und einer Spitzenhändlerin aus Gent. Am Ton des Flämischen Officiers konnten wir sogleich abnehmen, dass er nicht zur aristo¬ kratischen Partei gehörte, die überhaupt in Flandern weder so viele, noch so eifrige An¬ hänger, als in Brabant, haben soll. Die Un¬ gezogenheit seiner Ausfälle gegen die Geist¬ lichheit, in Gegenwart eines dem Anschein nach bescheidenen Mannes von diesem Stan¬ de, konnte nur durch die Erbitterungen des Parteigeistes entschuldigt werden. Der Fran¬ zose hinterbrachte uns die Neuigkeit, dass der König von England nach Deutschland reisen würde, um seine Güter unweit Strass¬ burg zu besehen. Wir versuchten es ihm begreiflich zu machen, dass vom Kurfürsten¬ thum Hannover die Rede sei; allein es war verlorne Mühe, seine geographischen Kennt¬ nisse berichtigen zu wollen: Hamburg und Strassburg galten ihm gleich; genug, beide
und einer Spitzenhändlerin aus Gent. Am Ton des Flämischen Officiers konnten wir sogleich abnehmen, daſs er nicht zur aristo¬ kratischen Partei gehörte, die überhaupt in Flandern weder so viele, noch so eifrige An¬ hänger, als in Brabant, haben soll. Die Un¬ gezogenheit seiner Ausfälle gegen die Geist¬ lichheit, in Gegenwart eines dem Anschein nach bescheidenen Mannes von diesem Stan¬ de, konnte nur durch die Erbitterungen des Parteigeistes entschuldigt werden. Der Fran¬ zose hinterbrachte uns die Neuigkeit, daſs der König von England nach Deutschland reisen würde, um seine Güter unweit Straſs¬ burg zu besehen. Wir versuchten es ihm begreiflich zu machen, daſs vom Kurfürsten¬ thum Hannover die Rede sei; allein es war verlorne Mühe, seine geographischen Kennt¬ nisse berichtigen zu wollen: Hamburg und Straſsburg galten ihm gleich; genug, beide
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und einer Spitzenhändlerin aus Gent. Am
Ton des Flämischen Officiers konnten wir
sogleich abnehmen, daſs er nicht zur aristo¬
kratischen Partei gehörte, die überhaupt in
Flandern weder so viele, noch so eifrige An¬
hänger, als in Brabant, haben soll. Die Un¬
gezogenheit seiner Ausfälle gegen die Geist¬
lichheit, in Gegenwart eines dem Anschein
nach bescheidenen Mannes von diesem Stan¬
de, konnte nur durch die Erbitterungen des
Parteigeistes entschuldigt werden. Der Fran¬
zose hinterbrachte uns die Neuigkeit, daſs
der König von England nach Deutschland
reisen würde, um seine Güter unweit Straſs¬
burg zu besehen. Wir versuchten es ihm
begreiflich zu machen, daſs vom Kurfürsten¬
thum Hannover die Rede sei; allein es war
verlorne Mühe, seine geographischen Kennt¬
nisse berichtigen zu wollen: Hamburg und
Straſsburg galten ihm gleich; genug, beide
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/270>, abgerufen am 22.11.2024.
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