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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.

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schönsten und prächtigsten Gebäude sind ein
Raub der Flammen geworden, womit die
Kaiserlichen damals die Stadt in einen Schutt¬
haufen zu verwandeln drohten und ihren Vor¬
satz auch ausgeführt hätten, wenn das Regen¬
wetter ihnen nicht so ungünstig gewesen wäre.
Wenn es im Kriege erlaubt ist, sich aller
Mittel ohne Unterschied gegen den Feind zu
bedienen;(ein Satz, der doch auch seine
vielfältige Einschränkung leidet) so gehörte
es gleichwohl zu den unglücklichen Verket¬
tungen des Schicksals, welches den verstor¬
benen Kaiser so rastlos verfolgte, dass sich
unter den Befehlshabern seines Niederländi¬
schen Heeres ein Mann befinden musste, der
eine entschiedene Neigung äusserte, die här¬
testen Maassregeln zu ergreifen, und dem das
Blut seiner Mitbürger ziemlich feil zu seyn
schien. Jene schauderhafte Vernichtung von
Brüssel, welche der Herzog von Ursel am

schönsten und prächtigsten Gebäude sind ein
Raub der Flammen geworden, womit die
Kaiserlichen damals die Stadt in einen Schutt¬
haufen zu verwandeln drohten und ihren Vor¬
satz auch ausgeführt hätten, wenn das Regen¬
wetter ihnen nicht so ungünstig gewesen wäre.
Wenn es im Kriege erlaubt ist, sich aller
Mittel ohne Unterschied gegen den Feind zu
bedienen;(ein Satz, der doch auch seine
vielfältige Einschränkung leidet) so gehörte
es gleichwohl zu den unglücklichen Verket¬
tungen des Schicksals, welches den verstor¬
benen Kaiser so rastlos verfolgte, daſs sich
unter den Befehlshabern seines Niederländi¬
schen Heeres ein Mann befinden muſste, der
eine entschiedene Neigung äuſserte, die här¬
testen Maaſsregeln zu ergreifen, und dem das
Blut seiner Mitbürger ziemlich feil zu seyn
schien. Jene schauderhafte Vernichtung von
Brüssel, welche der Herzog von Ursel am

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[270/0276] schönsten und prächtigsten Gebäude sind ein Raub der Flammen geworden, womit die Kaiserlichen damals die Stadt in einen Schutt¬ haufen zu verwandeln drohten und ihren Vor¬ satz auch ausgeführt hätten, wenn das Regen¬ wetter ihnen nicht so ungünstig gewesen wäre. Wenn es im Kriege erlaubt ist, sich aller Mittel ohne Unterschied gegen den Feind zu bedienen;(ein Satz, der doch auch seine vielfältige Einschränkung leidet) so gehörte es gleichwohl zu den unglücklichen Verket¬ tungen des Schicksals, welches den verstor¬ benen Kaiser so rastlos verfolgte, daſs sich unter den Befehlshabern seines Niederländi¬ schen Heeres ein Mann befinden muſste, der eine entschiedene Neigung äuſserte, die här¬ testen Maaſsregeln zu ergreifen, und dem das Blut seiner Mitbürger ziemlich feil zu seyn schien. Jene schauderhafte Vernichtung von Brüssel, welche der Herzog von Ursel am

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/276>, abgerufen am 21.11.2024.