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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.

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troffen werden. Traurig ist die Wahl zwi¬
schen zwei grossen Übeln; allein es liegt
schon in der Natur der Sache, dass die Fol¬
gen der Anarchie, wie schwarz die Mieth¬
linge des Despotismus sie auch schildern
mögen, nur Kinderspiele sind gegen die
Schandthaten beleidigter Sklaventreiber. Ihre
Erbitterung wird giftiger durch die vermeinte
Kränkung ihrer Herrscherrechte; ihr Zweck
ist nicht bloss Unterjochung, sondern zu¬
gleich Rache und Strafe; sie sind immer
Krieger und Henker zugleich; sie zerstören
und verwüsten aus Grundsatz und nach ei¬
nem vorher bedachten Plan.

Ich begreife jetzt, wie der Anblick solcher
Greuel den Muth der Bürger und Freiwilli¬
gen bis zur Tollkühnheit entflammen musste.
Arberg verfehlte gänzlich seinen Endzweck,
und sah sich genöthigt, unter Begünstigung
der Nacht das Schloss zu räumen und seinen

II. Theil. S

troffen werden. Traurig ist die Wahl zwi¬
schen zwei groſsen Übeln; allein es liegt
schon in der Natur der Sache, daſs die Fol¬
gen der Anarchie, wie schwarz die Mieth¬
linge des Despotismus sie auch schildern
mögen, nur Kinderspiele sind gegen die
Schandthaten beleidigter Sklaventreiber. Ihre
Erbitterung wird giftiger durch die vermeinte
Kränkung ihrer Herrscherrechte; ihr Zweck
ist nicht bloſs Unterjochung, sondern zu¬
gleich Rache und Strafe; sie sind immer
Krieger und Henker zugleich; sie zerstören
und verwüsten aus Grundsatz und nach ei¬
nem vorher bedachten Plan.

Ich begreife jetzt, wie der Anblick solcher
Greuel den Muth der Bürger und Freiwilli¬
gen bis zur Tollkühnheit entflammen muſste.
Arberg verfehlte gänzlich seinen Endzweck,
und sah sich genöthigt, unter Begünstigung
der Nacht das Schloſs zu räumen und seinen

II. Theil. S
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[273/0279] troffen werden. Traurig ist die Wahl zwi¬ schen zwei groſsen Übeln; allein es liegt schon in der Natur der Sache, daſs die Fol¬ gen der Anarchie, wie schwarz die Mieth¬ linge des Despotismus sie auch schildern mögen, nur Kinderspiele sind gegen die Schandthaten beleidigter Sklaventreiber. Ihre Erbitterung wird giftiger durch die vermeinte Kränkung ihrer Herrscherrechte; ihr Zweck ist nicht bloſs Unterjochung, sondern zu¬ gleich Rache und Strafe; sie sind immer Krieger und Henker zugleich; sie zerstören und verwüsten aus Grundsatz und nach ei¬ nem vorher bedachten Plan. Ich begreife jetzt, wie der Anblick solcher Greuel den Muth der Bürger und Freiwilli¬ gen bis zur Tollkühnheit entflammen muſste. Arberg verfehlte gänzlich seinen Endzweck, und sah sich genöthigt, unter Begünstigung der Nacht das Schloſs zu räumen und seinen II. Theil. S

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/279>, abgerufen am 21.11.2024.