gebildete Mädchen empfinden. Von diesem allem zeigt das Äussere der Flammänderinnen keine Spur. Eine Schlaffheit des Geistes, die sich in Europa kaum abgespannter den¬ ken lässt, scheint sie für jeden Eindruck, der ausser dem Bezirk des mechanischen Hausregiments und der eben so mechani¬ schen Religionsübungen liegt, durchaus un¬ empfindlich zu machen. Wenn nicht die Nähe von England und Frankreich, der Han¬ del von Ostende und die Fabriken, die aus jener besseren Zeit im Lande noch übrig geblieben sind, Französische und Englische Moden einführten, würde man es hier kaum merken, dass der Begrif des Putzes auf den Begrif des Schönen eine Beziehung hat.
Die Beschreibung der öffentlichen Ge¬ bäude und Kirchen, die man aus so vielen Reisebeschreibungen kennt, wirst Du mir gern erlassen; ich schweige also von dem
gebildete Mädchen empfinden. Von diesem allem zeigt das Äuſsere der Flammänderinnen keine Spur. Eine Schlaffheit des Geistes, die sich in Europa kaum abgespannter den¬ ken läſst, scheint sie für jeden Eindruck, der auſser dem Bezirk des mechanischen Hausregiments und der eben so mechani¬ schen Religionsübungen liegt, durchaus un¬ empfindlich zu machen. Wenn nicht die Nähe von England und Frankreich, der Han¬ del von Ostende und die Fabriken, die aus jener besseren Zeit im Lande noch übrig geblieben sind, Französische und Englische Moden einführten, würde man es hier kaum merken, daſs der Begrif des Putzes auf den Begrif des Schönen eine Beziehung hat.
Die Beschreibung der öffentlichen Ge¬ bäude und Kirchen, die man aus so vielen Reisebeschreibungen kennt, wirst Du mir gern erlassen; ich schweige also von dem
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gebildete Mädchen empfinden. Von diesem
allem zeigt das Äuſsere der Flammänderinnen
keine Spur. Eine Schlaffheit des Geistes,
die sich in Europa kaum abgespannter den¬
ken läſst, scheint sie für jeden Eindruck,
der auſser dem Bezirk des mechanischen
Hausregiments und der eben so mechani¬
schen Religionsübungen liegt, durchaus un¬
empfindlich zu machen. Wenn nicht die
Nähe von England und Frankreich, der Han¬
del von Ostende und die Fabriken, die aus
jener besseren Zeit im Lande noch übrig
geblieben sind, Französische und Englische
Moden einführten, würde man es hier kaum
merken, daſs der Begrif des Putzes auf den
Begrif des Schönen eine Beziehung hat.
Die Beschreibung der öffentlichen Ge¬
bäude und Kirchen, die man aus so vielen
Reisebeschreibungen kennt, wirst Du mir
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/286>, abgerufen am 21.11.2024.
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