aus, es nur vermindern zu können, die For¬ derungen der Gewinnsucht mit der Befriedi¬ gung seiner Sinne reimen lernt. Unglückli¬ cherweise pflegt dieser Aufwand selten anders als barbarisch und geschmacklos zu seyn, da der Sinn des Schönen, wodurch der Luxus al¬ lein erträglich wird, eine frühzeitige Bildung voraussetzt, die dem Sohn eines kargen Rei¬ chen nicht zu Theil werden kann. Von die¬ ser Seite hat die Ämsigkeit, wovon man hier so viele Beispiele sieht, der das Sammeln, statt blosses Mittel zu bleiben, alleiniger eng¬ herziger Zweck geworden ist, etwas Empö¬ rendes; man erkennt an ihr zu deutlich den Übergang einer vereinzelten tugendhaften Ge¬ wohnheit durch ihr Extrem in das verwand¬ te Laster, die Metamorphose der schönen, edlen Sparsamkeit in niedrigen, verächtlichen Geiz. In dieser traurigen Abgestorbenheit, die alle Verhältnisse des Menschen, bis auf
das
aus, es nur vermindern zu können, die For¬ derungen der Gewinnsucht mit der Befriedi¬ gung seiner Sinne reimen lernt. Unglückli¬ cherweise pflegt dieser Aufwand selten anders als barbarisch und geschmacklos zu seyn, da der Sinn des Schönen, wodurch der Luxus al¬ lein erträglich wird, eine frühzeitige Bildung voraussetzt, die dem Sohn eines kargen Rei¬ chen nicht zu Theil werden kann. Von die¬ ser Seite hat die Ämsigkeit, wovon man hier so viele Beispiele sieht, der das Sammeln, statt bloſses Mittel zu bleiben, alleiniger eng¬ herziger Zweck geworden ist, etwas Empö¬ rendes; man erkennt an ihr zu deutlich den Übergang einer vereinzelten tugendhaften Ge¬ wohnheit durch ihr Extrem in das verwand¬ te Laster, die Metamorphose der schönen, edlen Sparsamkeit in niedrigen, verächtlichen Geiz. In dieser traurigen Abgestorbenheit, die alle Verhältnisse des Menschen, bis auf
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aus, es nur vermindern zu können, die For¬
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gung seiner Sinne reimen lernt. Unglückli¬
cherweise pflegt dieser Aufwand selten anders
als barbarisch und geschmacklos zu seyn, da
der Sinn des Schönen, wodurch der Luxus al¬
lein erträglich wird, eine frühzeitige Bildung
voraussetzt, die dem Sohn eines kargen Rei¬
chen nicht zu Theil werden kann. Von die¬
ser Seite hat die Ämsigkeit, wovon man hier
so viele Beispiele sieht, der das Sammeln,
statt bloſses Mittel zu bleiben, alleiniger eng¬
herziger Zweck geworden ist, etwas Empö¬
rendes; man erkennt an ihr zu deutlich den
Übergang einer vereinzelten tugendhaften Ge¬
wohnheit durch ihr Extrem in das verwand¬
te Laster, die Metamorphose der schönen,
edlen Sparsamkeit in niedrigen, verächtlichen
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/454>, abgerufen am 22.11.2024.
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