Martini, der dieses Geschäft in den Italieni¬ schen Besitzungen des Kaisers bereits glück¬ lich beendigt hatte, und die Abstellung ver¬ schiedener in den Privilegien zwar gegrün¬ deten, aber durch die Länge der Zeit in Missbräuche ausgearteten Einrichtungen, be¬ drohete den Adel und die höheren Stände überhaupt mit einer grossen Schmälerung ihrer bisher genossenen Vorrechte und des überwiegenden Einflusses, den sie seit un¬ denklichen Zeiten im Lande behauptet hat¬ ten. Es war des Kaisers Absicht, allen sei¬ nen Unterthanen, ohne Ansehen des Ranges, des Standes und der Person, gleichen Schutz des Gesetzes angedeihen zu lassen und von allen einen gleichförmigen Beitrag zu den Bedürfnissen des Staates zu fordern. Diesen gerechten und billigen Vorsatz konnte er aber nicht anders bewerkstelligen, als indem er den bisherigen Gang der Geschäfte in den
Martini, der dieses Geschäft in den Italieni¬ schen Besitzungen des Kaisers bereits glück¬ lich beendigt hatte, und die Abstellung ver¬ schiedener in den Privilegien zwar gegrün¬ deten, aber durch die Länge der Zeit in Miſsbräuche ausgearteten Einrichtungen, be¬ drohete den Adel und die höheren Stände überhaupt mit einer groſsen Schmälerung ihrer bisher genossenen Vorrechte und des überwiegenden Einflusses, den sie seit un¬ denklichen Zeiten im Lande behauptet hat¬ ten. Es war des Kaisers Absicht, allen sei¬ nen Unterthanen, ohne Ansehen des Ranges, des Standes und der Person, gleichen Schutz des Gesetzes angedeihen zu lassen und von allen einen gleichförmigen Beitrag zu den Bedürfnissen des Staates zu fordern. Diesen gerechten und billigen Vorsatz konnte er aber nicht anders bewerkstelligen, als indem er den bisherigen Gang der Geschäfte in den
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Martini, der dieses Geschäft in den Italieni¬
schen Besitzungen des Kaisers bereits glück¬
lich beendigt hatte, und die Abstellung ver¬
schiedener in den Privilegien zwar gegrün¬
deten, aber durch die Länge der Zeit in
Miſsbräuche ausgearteten Einrichtungen, be¬
drohete den Adel und die höheren Stände
überhaupt mit einer groſsen Schmälerung
ihrer bisher genossenen Vorrechte und des
überwiegenden Einflusses, den sie seit un¬
denklichen Zeiten im Lande behauptet hat¬
ten. Es war des Kaisers Absicht, allen sei¬
nen Unterthanen, ohne Ansehen des Ranges,
des Standes und der Person, gleichen Schutz
des Gesetzes angedeihen zu lassen und von
allen einen gleichförmigen Beitrag zu den
Bedürfnissen des Staates zu fordern. Diesen
gerechten und billigen Vorsatz konnte er
aber nicht anders bewerkstelligen, als indem
er den bisherigen Gang der Geschäfte in den
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/53>, abgerufen am 19.05.2024.
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