Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.

Bild:
<< vorherige Seite

pern u. s. w. und Candia, die pflanzen-
reichste Gegend im Ionischen Meere. Den
Winter brachten sie in Pera zu, wo ihnen
Hawkins nachkam; und den zweiten Som-
mer gingen sie mit Hawkins und einem Eng-
lischen Kapitain auf einem Venetianischen
Schiffe wieder nach den Griechischen Inseln
und Klein-Asien. Im Herbst kehrten sie
über Italien zurück. Morina Persica bedeckt
den ganzen Parnaß. Der Helleborus der Alten
ist eine neue Species, ein Mittelding zwi-
schen Helleborus niger und viridis; doch dem
letzteren näher. Arbutus Andrachne ist es,
dessen Dioscorides erwähnt, nicht Arbutus
Unedo,
wie die Kommentatoren glauben.
Es ist der gemeinste, aber wegen seiner
glatten, vielfarbigen Rinde, auch der schön-
ste Baum auf den Griechischen Inseln. We-
der Dianthus caryophyllus, noch Rosa centi-
folia,
fand Sibthorpe irgendwo wild, wohl

Q 4

pern u. s. w. und Candia, die pflanzen-
reichste Gegend im Ionischen Meere. Den
Winter brachten sie in Pera zu, wo ihnen
Hawkins nachkam; und den zweiten Som-
mer gingen sie mit Hawkins und einem Eng-
lischen Kapitain auf einem Venetianischen
Schiffe wieder nach den Griechischen Inseln
und Klein-Asien. Im Herbst kehrten sie
über Italien zurück. Morina Persica bedeckt
den ganzen Parnaß. Der Helleborus der Alten
ist eine neue Species, ein Mittelding zwi-
schen Helleborus niger und viridis; doch dem
letzteren näher. Arbutus Andrachne ist es,
dessen Dioscorides erwähnt, nicht Arbutus
Unedo,
wie die Kommentatoren glauben.
Es ist der gemeinste, aber wegen seiner
glatten, vielfarbigen Rinde, auch der schön-
ste Baum auf den Griechischen Inseln. We-
der Dianthus caryophyllus, noch Rosa centi-
folia,
fand Sibthorpe irgendwo wild, wohl

Q 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0270" n="247"/>
pern u. s. w. und Candia, die pflanzen-<lb/>
reichste Gegend im Ionischen Meere. Den<lb/>
Winter brachten sie in Pera zu, wo ihnen<lb/><hi rendition="#i">Hawkins</hi> nachkam; und den zweiten Som-<lb/>
mer gingen sie mit <hi rendition="#i">Hawkins</hi> und einem Eng-<lb/>
lischen Kapitain auf einem Venetianischen<lb/>
Schiffe wieder nach den Griechischen Inseln<lb/>
und Klein-Asien. Im Herbst kehrten sie<lb/>
über Italien zurück. <hi rendition="#i">Morina Persica</hi> bedeckt<lb/>
den ganzen Parnaß. Der <hi rendition="#i">Helleborus</hi> der Alten<lb/>
ist eine neue Species, ein Mittelding zwi-<lb/>
schen <hi rendition="#i">Helleborus niger</hi> und <hi rendition="#i">viridis;</hi> doch dem<lb/>
letzteren näher. <hi rendition="#i">Arbutus Andrachne</hi> ist es,<lb/>
dessen <hi rendition="#i">Dioscorides</hi> erwähnt, nicht <hi rendition="#i">Arbutus<lb/>
Unedo,</hi> wie die Kommentatoren glauben.<lb/>
Es ist der gemeinste, aber wegen seiner<lb/>
glatten, vielfarbigen Rinde, auch der schön-<lb/>
ste Baum auf den Griechischen Inseln. We-<lb/>
der <hi rendition="#i">Dianthus caryophyllus,</hi> noch <hi rendition="#i">Rosa centi-<lb/>
folia,</hi> fand <hi rendition="#i">Sibthorpe</hi> irgendwo wild, wohl<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Q 4</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[247/0270] pern u. s. w. und Candia, die pflanzen- reichste Gegend im Ionischen Meere. Den Winter brachten sie in Pera zu, wo ihnen Hawkins nachkam; und den zweiten Som- mer gingen sie mit Hawkins und einem Eng- lischen Kapitain auf einem Venetianischen Schiffe wieder nach den Griechischen Inseln und Klein-Asien. Im Herbst kehrten sie über Italien zurück. Morina Persica bedeckt den ganzen Parnaß. Der Helleborus der Alten ist eine neue Species, ein Mittelding zwi- schen Helleborus niger und viridis; doch dem letzteren näher. Arbutus Andrachne ist es, dessen Dioscorides erwähnt, nicht Arbutus Unedo, wie die Kommentatoren glauben. Es ist der gemeinste, aber wegen seiner glatten, vielfarbigen Rinde, auch der schön- ste Baum auf den Griechischen Inseln. We- der Dianthus caryophyllus, noch Rosa centi- folia, fand Sibthorpe irgendwo wild, wohl Q 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/270
Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/270>, abgerufen am 02.06.2024.