die unzähligen Schaustellungen dort ma- chen, Schaustellungen, die man sieht, um sie gesehen zu haben, und wo nur der große und kleine Pöbel seine Bewunderung zollt, ein allgemeines Urtheil über den Kunstsinn der Engländer zu fällen? Aus- sprüche von dieser und ähnlicher Konse- quenz hat man sich indessen erlaubt. -- Doch ein jeder habe seine Weise; wir wollen zufrieden seyn, wenn man uns die unsrige läßt.
Die Fortschritte der Kunst im moder- nen Europa, und insbesondere ihr letztes Aufblühen in England, lassen sich nicht nach dem Maßstab ächtgriechischer Kunst beurtheilen. Dies glauben wir, nach dem bereits Gesagten, im voraus als ausge- macht annehmen zu dürfen. Was in Grie- chenland geschah, konnte nur einmal ge- schehen; dieselben Verhältnisse kommen
die unzähligen Schaustellungen dort ma- chen, Schaustellungen, die man sieht, um sie gesehen zu haben, und wo nur der große und kleine Pöbel seine Bewunderung zollt, ein allgemeines Urtheil über den Kunstsinn der Engländer zu fällen? Aus- sprüche von dieser und ähnlicher Konse- quenz hat man sich indessen erlaubt. — Doch ein jeder habe seine Weise; wir wollen zufrieden seyn, wenn man uns die unsrige läßt.
Die Fortschritte der Kunst im moder- nen Europa, und insbesondere ihr letztes Aufblühen in England, lassen sich nicht nach dem Maßstab ächtgriechischer Kunst beurtheilen. Dies glauben wir, nach dem bereits Gesagten, im voraus als ausge- macht annehmen zu dürfen. Was in Grie- chenland geschah, konnte nur einmal ge- schehen; dieselben Verhältnisse kommen
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große und kleine Pöbel seine Bewunderung
zollt, ein allgemeines Urtheil über den
Kunstsinn der Engländer zu fällen? Aus-
sprüche von dieser und ähnlicher Konse-
quenz hat man sich indessen erlaubt. —
Doch ein jeder habe seine Weise; wir
wollen zufrieden seyn, wenn man uns die
unsrige läßt.
Die Fortschritte der Kunst im moder-
nen Europa, und insbesondere ihr letztes
Aufblühen in England, lassen sich nicht
nach dem Maßstab ächtgriechischer Kunst
beurtheilen. Dies glauben wir, nach dem
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/297>, abgerufen am 24.11.2024.
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