unter den Händen des fünften kamen die Spitzenmanschetten und das Halstuch hin- zu, und solchergestalt entstand ein Mach- werk und ein Flickwerk, woran es, trotz der Ähnlichkeit der Gesichtszüge, oft un- möglich seyn mochte, das Original zu er- kennen. An Mannichfaltigkeit in den Stel- lungen, an Wahrheit und charakteristischer Zeichnung des Körpers, an Harmonie im Ton der Farben, an Ausdruck in den Zü- gen, Feuer im Auge, kluge Wendung des Gesichts, und Disposition der Schatten und Lichter, um die Ähnlichkeit spre- chender au machen, und die Seele durch ihre körperliche Hülle leuchten zu lassen: an alle diese Erfordernisse der Kunst hatte weder der goldgierige Künstler, noch sein Publikum, welches so gern von ihm ge- malt seyn wollte, je gedacht. Auch Hud- son, der nach Knellern den größten Zu-
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unter den Händen des fünften kamen die Spitzenmanschetten und das Halstuch hin- zu, und solchergestalt entstand ein Mach- werk und ein Flickwerk, woran es, trotz der Ähnlichkeit der Gesichtszüge, oft un- möglich seyn mochte, das Original zu er- kennen. An Mannichfaltigkeit in den Stel- lungen, an Wahrheit und charakteristischer Zeichnung des Körpers, an Harmonie im Ton der Farben, an Ausdruck in den Zü- gen, Feuer im Auge, kluge Wendung des Gesichts, und Disposition der Schatten und Lichter, um die Ähnlichkeit spre- chender au machen, und die Seele durch ihre körperliche Hülle leuchten zu lassen: an alle diese Erfordernisse der Kunst hatte weder der goldgierige Künstler, noch sein Publikum, welches so gern von ihm ge- malt seyn wollte, je gedacht. Auch Hud- son, der nach Knellern den größten Zu-
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unter den Händen des fünften kamen die
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zu, und solchergestalt entstand ein Mach-
werk und ein Flickwerk, woran es, trotz
der Ähnlichkeit der Gesichtszüge, oft un-
möglich seyn mochte, das Original zu er-
kennen. An Mannichfaltigkeit in den Stel-
lungen, an Wahrheit und charakteristischer
Zeichnung des Körpers, an Harmonie im
Ton der Farben, an Ausdruck in den Zü-
gen, Feuer im Auge, kluge Wendung des
Gesichts, und Disposition der Schatten
und Lichter, um die Ähnlichkeit spre-
chender au machen, und die Seele durch
ihre körperliche Hülle leuchten zu lassen:
an alle diese Erfordernisse der Kunst hatte
weder der goldgierige Künstler, noch sein
Publikum, welches so gern von ihm ge-
malt seyn wollte, je gedacht. Auch Hud-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/390>, abgerufen am 22.11.2024.
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