Nr. 22. Skizzenhafte Figuren in halber Größe, in der Art wie Hamilton.
Julia.
Opie. Besser als sein Heinrich der Achte. Julie ist schön, aber elend gezeich- net; die Arme hölzern, die Draperie schlecht, das Bett ein Gesudel von Farben. Die Mutter wäre sehr gut, wenn sie nicht so wunderlich ummäntelt wäre, und so schlecht verkürzte Arme hätte; sonst ist der Ausdruck gut getroffen, wahr. Sie ist nur nicht alt genug: ein verzeihlicher Feh- ler; zumal bei Opie, der nicht schmei- cheln kann. Die Ausführung hält in der That keine Kritik aus, und erwartet auch wohl keine. Aber wie Shakespear erzählt, so kann es ihm auch ein Stümper nachsa- gen, und es bleibt noch etwas vom ur- sprünglichen Gehalt.
Nr. 22. Skizzenhafte Figuren in halber Größe, in der Art wie Hamilton.
Julia.
Opie. Besser als sein Heinrich der Achte. Julie ist schön, aber elend gezeich- net; die Arme hölzern, die Draperie schlecht, das Bett ein Gesudel von Farben. Die Mutter wäre sehr gut, wenn sie nicht so wunderlich ummäntelt wäre, und so schlecht verkürzte Arme hätte; sonst ist der Ausdruck gut getroffen, wahr. Sie ist nur nicht alt genug: ein verzeihlicher Feh- ler; zumal bei Opie, der nicht schmei- cheln kann. Die Ausführung hält in der That keine Kritik aus, und erwartet auch wohl keine. Aber wie Shakespear erzählt, so kann es ihm auch ein Stümper nachsa- gen, und es bleibt noch etwas vom ur- sprünglichen Gehalt.
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Nr. 22. Skizzenhafte Figuren in halber
Größe, in der Art wie Hamilton.
Julia.
Opie. Besser als sein Heinrich der
Achte. Julie ist schön, aber elend gezeich-
net; die Arme hölzern, die Draperie
schlecht, das Bett ein Gesudel von Farben.
Die Mutter wäre sehr gut, wenn sie nicht
so wunderlich ummäntelt wäre, und so
schlecht verkürzte Arme hätte; sonst ist
der Ausdruck gut getroffen, wahr. Sie ist
nur nicht alt genug: ein verzeihlicher Feh-
ler; zumal bei Opie, der nicht schmei-
cheln kann. Die Ausführung hält in der
That keine Kritik aus, und erwartet auch
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/462>, abgerufen am 24.11.2024.
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