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Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778.

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Einleitung.
gefähr im 10ten Grade der S. Breite. Zuerst fand er eine Gruppe von 4
Inseln, beinahe in der Mitte des Oceans, die er Marquesas nannte; weiter
hin etliche niedrige kleine Eilande, und endlich ganz gegen Westen die große
Insel Santa Cruz, die Capitain Carteret hernach wiedergefunden und Eg-
mont
genannt hat. *)

Die Falklands-Inseln die Amerigo Vespucci wahrscheinlicher Weise1594.
schon im Jahr 1502 den 7ten April entdeckt hatte, **) wurden 1594 von
Sir Richard Hawkins einem Engelländer wiedergefunden, und zu Ehren
der Jungfräulichen Königinn Elisabeth, Hawkins's Maiden-Land genannt.
Capitain Strong, ein andrer Engelländer, entdeckte 1689 die Durchfahrt
zwischen beyden Inseln, und legte derselben Lord Falklands Namen bey; und
auf diese Art bekamen die Inseln selbst ihre jetzige Benennung.

Pedro Fernandez de Quiros hatte Mendanna's letzter Reise beyge-
wohnt, und nach dessen Tode, seine Wittwe nach Manilla zurück geführt.
Er ward 1605 von Peru ausgeschickt, ein südliches festes oder großes Land zu1605.
entdecken, dessen Existenz er vermuthlich zuerst behauptet hatte. Vor ihm hatte
man sich immer nahe an der Linie gehalten; Er aber richtete seinen Lauf
nach Süden, und entdeckte etliche Inseln im 25sten und 28sten Grad der
Breite. Eine davon, la Encarnacion fand Capitain Carteret neulich
wieder, und nannte sie Pitcairns Eyland. Der Mangel frischen Wassers,
nöthigte Quiros nördlich zu steuern. Die neunte Insel die er entdeckte,
und Sagittaria nannte, ist unstreitig die von Wallis wiedergefundne Insel
Tahiti (Otahiti). Hernach lief er westwärts, sahe einige kleine Inseln,
und zuletzt das große Tierra del Espiritu Santo (Land des heil. Geistes)
welches wir nebst Herrn von Bougainville wieder gesehn haben. Von da
gieng er über die Linie nach Mexico zurück. Sein Reise-Gefährte aber,

weiter als die Spanier sich seither (bis auf die letztverfloßnen zehn Jahre) gewagt haben,
und nannte das Land nordwärts von Californien Neu-Albion.
*) Die holländischen Reisen eines Simon de Cordes, Olivier von Noorts und Georg
Spielbergens
, kommen wieder nicht in meinen Plan. Sie plünderten nur die Spani-
schen Colonien in Peru, und nahmen alsdenn den bekannten Curs nach den Ladronischen
Inseln
in der nördlichen Halbkugel.
**) Ramusio. Vol. I. p. 126. 4.

Einleitung.
gefaͤhr im 10ten Grade der S. Breite. Zuerſt fand er eine Gruppe von 4
Inſeln, beinahe in der Mitte des Oceans, die er Marqueſas nannte; weiter
hin etliche niedrige kleine Eilande, und endlich ganz gegen Weſten die große
Inſel Santa Cruz, die Capitain Carteret hernach wiedergefunden und Eg-
mont
genannt hat. *)

Die Falklands-Inſeln die Amerigo Veſpucci wahrſcheinlicher Weiſe1594.
ſchon im Jahr 1502 den 7ten April entdeckt hatte, **) wurden 1594 von
Sir Richard Hawkins einem Engellaͤnder wiedergefunden, und zu Ehren
der Jungfraͤulichen Koͤniginn Eliſabeth, Hawkins’s Maiden-Land genannt.
Capitain Strong, ein andrer Engellaͤnder, entdeckte 1689 die Durchfahrt
zwiſchen beyden Inſeln, und legte derſelben Lord Falklands Namen bey; und
auf dieſe Art bekamen die Inſeln ſelbſt ihre jetzige Benennung.

Pedro Fernandez de Quiros hatte Mendanna’s letzter Reiſe beyge-
wohnt, und nach deſſen Tode, ſeine Wittwe nach Manilla zuruͤck gefuͤhrt.
Er ward 1605 von Peru ausgeſchickt, ein ſuͤdliches feſtes oder großes Land zu1605.
entdecken, deſſen Exiſtenz er vermuthlich zuerſt behauptet hatte. Vor ihm hatte
man ſich immer nahe an der Linie gehalten; Er aber richtete ſeinen Lauf
nach Suͤden, und entdeckte etliche Inſeln im 25ſten und 28ſten Grad der
Breite. Eine davon, la Encarnacion fand Capitain Carteret neulich
wieder, und nannte ſie Pitcairns Eyland. Der Mangel friſchen Waſſers,
noͤthigte Quiros noͤrdlich zu ſteuern. Die neunte Inſel die er entdeckte,
und Sagittaria nannte, iſt unſtreitig die von Wallis wiedergefundne Inſel
Tahiti (Otahiti). Hernach lief er weſtwaͤrts, ſahe einige kleine Inſeln,
und zuletzt das große Tierra del Eſpiritu Santo (Land des heil. Geiſtes)
welches wir nebſt Herrn von Bougainville wieder geſehn haben. Von da
gieng er uͤber die Linie nach Mexico zuruͤck. Sein Reiſe-Gefaͤhrte aber,

weiter als die Spanier ſich ſeither (bis auf die letztverfloßnen zehn Jahre) gewagt haben,
und nannte das Land nordwaͤrts von Californien Neu-Albion.
*) Die hollaͤndiſchen Reiſen eines Simon de Cordes, Olivier von Noorts und Georg
Spielbergens
, kommen wieder nicht in meinen Plan. Sie pluͤnderten nur die Spani-
ſchen Colonien in Peru, und nahmen alsdenn den bekannten Curs nach den Ladroniſchen
Inſeln
in der noͤrdlichen Halbkugel.
**) Ramuſio. Vol. I. p. 126. 4.
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[0032] Einleitung. gefaͤhr im 10ten Grade der S. Breite. Zuerſt fand er eine Gruppe von 4 Inſeln, beinahe in der Mitte des Oceans, die er Marqueſas nannte; weiter hin etliche niedrige kleine Eilande, und endlich ganz gegen Weſten die große Inſel Santa Cruz, die Capitain Carteret hernach wiedergefunden und Eg- mont genannt hat. *) Die Falklands-Inſeln die Amerigo Veſpucci wahrſcheinlicher Weiſe ſchon im Jahr 1502 den 7ten April entdeckt hatte, **) wurden 1594 von Sir Richard Hawkins einem Engellaͤnder wiedergefunden, und zu Ehren der Jungfraͤulichen Koͤniginn Eliſabeth, Hawkins’s Maiden-Land genannt. Capitain Strong, ein andrer Engellaͤnder, entdeckte 1689 die Durchfahrt zwiſchen beyden Inſeln, und legte derſelben Lord Falklands Namen bey; und auf dieſe Art bekamen die Inſeln ſelbſt ihre jetzige Benennung. 1594. Pedro Fernandez de Quiros hatte Mendanna’s letzter Reiſe beyge- wohnt, und nach deſſen Tode, ſeine Wittwe nach Manilla zuruͤck gefuͤhrt. Er ward 1605 von Peru ausgeſchickt, ein ſuͤdliches feſtes oder großes Land zu entdecken, deſſen Exiſtenz er vermuthlich zuerſt behauptet hatte. Vor ihm hatte man ſich immer nahe an der Linie gehalten; Er aber richtete ſeinen Lauf nach Suͤden, und entdeckte etliche Inſeln im 25ſten und 28ſten Grad der Breite. Eine davon, la Encarnacion fand Capitain Carteret neulich wieder, und nannte ſie Pitcairns Eyland. Der Mangel friſchen Waſſers, noͤthigte Quiros noͤrdlich zu ſteuern. Die neunte Inſel die er entdeckte, und Sagittaria nannte, iſt unſtreitig die von Wallis wiedergefundne Inſel Tahiti (Otahiti). Hernach lief er weſtwaͤrts, ſahe einige kleine Inſeln, und zuletzt das große Tierra del Eſpiritu Santo (Land des heil. Geiſtes) welches wir nebſt Herrn von Bougainville wieder geſehn haben. Von da gieng er uͤber die Linie nach Mexico zuruͤck. Sein Reiſe-Gefaͤhrte aber, **) 1605. *) Die hollaͤndiſchen Reiſen eines Simon de Cordes, Olivier von Noorts und Georg Spielbergens, kommen wieder nicht in meinen Plan. Sie pluͤnderten nur die Spani- ſchen Colonien in Peru, und nahmen alsdenn den bekannten Curs nach den Ladroniſchen Inſeln in der noͤrdlichen Halbkugel. **) Ramuſio. Vol. I. p. 126. 4. **) weiter als die Spanier ſich ſeither (bis auf die letztverfloßnen zehn Jahre) gewagt haben, und nannte das Land nordwaͤrts von Californien Neu-Albion.

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_reise01_1778/32>, abgerufen am 21.11.2024.