Einige Holländer schickten 1721, Jacob Roggewein ins Süd-1721 Meer, dieser steuerte vom Cap Horn aus gerade nach Norden hinauf, bis er im 27sten Grad der Süder-Breite Oster-Eiland entdeckte. Von da gieng er inner- halb dem Wendezirkel, verlohr eines seiner Schiffe auf einer niedrigen In- sel unweit Tahiti, und entdeckte noch verschiedne andre unbeträchtliche Ei- lande zwischen den 13ten und 15ten Grad der S. Breite.
Herr vonLoziers Bouvet ward im Jahr 1738 von der französi-1738 schen ostindischen Compagnie ausgesandt, den südlichen atlantischen Ocean zu un- tersuchen. Am 1sten Januar 1789 glaubte er Land im 54sten Grad Sü- der-Breite und 11ten Grad östlicher Länge von Greenwich(*) gesehn zu haben, und kehrte hierauf gleich wieder nach Europa zurück.
Herr Duclos Guyot, in einem spanischen Schiffe, der Löwe ge-1756. nannt, erblickte auf seiner Rückreise von Peru eben das Land im südlichen atlantischen Ocean, welches Anthon Roche schon 1675 entdeckt hatte. Er nannte es Isle de St. Pierre. Eben diese Insel ward auf unsrer Reise Süd-Georgien genannt.
Commodore Iohann Byron, der auf der Ansonschen Escadre als Mid-1764 shipman gedient hatte, gieng 1764 mit zwey Schiffen aus, nahm die Falklands-Inseln in Augenschein, lief durch die Magellanische Meer-Enge, und entdeckte zwischen dem 15ten Grad der Süder-Breite und der Linie etliche kleine Inseln im stillen Meer.
Ihm folgten Capitain Wallis und Capitain Carteret, die sich aber1766 schon in der Magellanischen Meer-Enge von einander trennten. Wallis sahe einige niedrige Eylande, und fand die Insel Tahiti, die Quiros schon 1606 entdeckt und Sagittaria genannt hatte; ferner die Boscawen- und Kep- pels-Eylande, denen Le Maire und Schouten 1616 die Namen Cocos- und Verräthers Eylande gegeben; endlich einige noch ganz neue Eylande. -- Car-
(*)Greenwich ist die Königl. Grosbrittannische Sternwarte 4', östlich von London.
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Einleitung.
Einige Hollaͤnder ſchickten 1721, Jacob Roggewein ins Suͤd-1721 Meer, dieſer ſteuerte vom Cap Horn aus gerade nach Norden hinauf, bis er im 27ſten Grad der Suͤder-Breite Oſter-Eiland entdeckte. Von da gieng er inner- halb dem Wendezirkel, verlohr eines ſeiner Schiffe auf einer niedrigen In- ſel unweit Tahiti, und entdeckte noch verſchiedne andre unbetraͤchtliche Ei- lande zwiſchen den 13ten und 15ten Grad der S. Breite.
Herr vonLoziers Bouvet ward im Jahr 1738 von der franzoͤſi-1738 ſchen oſtindiſchen Compagnie ausgeſandt, den ſuͤdlichen atlantiſchen Ocean zu un- terſuchen. Am 1ſten Januar 1789 glaubte er Land im 54ſten Grad Suͤ- der-Breite und 11ten Grad oͤſtlicher Laͤnge von Greenwich(*) geſehn zu haben, und kehrte hierauf gleich wieder nach Europa zuruͤck.
Herr Duclos Guyot, in einem ſpaniſchen Schiffe, der Loͤwe ge-1756. nannt, erblickte auf ſeiner Ruͤckreiſe von Peru eben das Land im ſuͤdlichen atlantiſchen Ocean, welches Anthon Roché ſchon 1675 entdeckt hatte. Er nannte es Isle de St. Pierre. Eben dieſe Inſel ward auf unſrer Reiſe Suͤd-Georgien genannt.
Commodore Iohann Byron, der auf der Anſonſchen Eſcadre als Mid-1764 ſhipman gedient hatte, gieng 1764 mit zwey Schiffen aus, nahm die Falklands-Inſeln in Augenſchein, lief durch die Magellaniſche Meer-Enge, und entdeckte zwiſchen dem 15ten Grad der Suͤder-Breite und der Linie etliche kleine Inſeln im ſtillen Meer.
Ihm folgten Capitain Wallis und Capitain Carteret, die ſich aber1766 ſchon in der Magellaniſchen Meer-Enge von einander trennten. Wallis ſahe einige niedrige Eylande, und fand die Inſel Tahiti, die Quiros ſchon 1606 entdeckt und Sagittaria genannt hatte; ferner die Boſcawen- und Kep- pels-Eylande, denen Le Maire und Schouten 1616 die Namen Cocos- und Verraͤthers Eylande gegeben; endlich einige noch ganz neue Eylande. — Car-
(*)Greenwich iſt die Koͤnigl. Grosbrittanniſche Sternwarte 4′, oͤſtlich von London.
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Einleitung.
Einige Hollaͤnder ſchickten 1721, Jacob Roggewein ins Suͤd-
Meer, dieſer ſteuerte vom Cap Horn aus gerade nach Norden hinauf, bis er im
27ſten Grad der Suͤder-Breite Oſter-Eiland entdeckte. Von da gieng er inner-
halb dem Wendezirkel, verlohr eines ſeiner Schiffe auf einer niedrigen In-
ſel unweit Tahiti, und entdeckte noch verſchiedne andre unbetraͤchtliche Ei-
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1721
Herr von Loziers Bouvet ward im Jahr 1738 von der franzoͤſi-
ſchen oſtindiſchen Compagnie ausgeſandt, den ſuͤdlichen atlantiſchen Ocean zu un-
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der-Breite und 11ten Grad oͤſtlicher Laͤnge von Greenwich (*) geſehn zu
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1738
Herr Duclos Guyot, in einem ſpaniſchen Schiffe, der Loͤwe ge-
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nannte es Isle de St. Pierre. Eben dieſe Inſel ward auf unſrer Reiſe
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1756.
Commodore Iohann Byron, der auf der Anſonſchen Eſcadre als Mid-
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Falklands-Inſeln in Augenſchein, lief durch die Magellaniſche Meer-Enge,
und entdeckte zwiſchen dem 15ten Grad der Suͤder-Breite und der Linie
etliche kleine Inſeln im ſtillen Meer.
1764
Ihm folgten Capitain Wallis und Capitain Carteret, die ſich aber
ſchon in der Magellaniſchen Meer-Enge von einander trennten. Wallis ſahe
einige niedrige Eylande, und fand die Inſel Tahiti, die Quiros ſchon
1606 entdeckt und Sagittaria genannt hatte; ferner die Boſcawen- und Kep-
pels-Eylande, denen Le Maire und Schouten 1616 die Namen Cocos- und
Verraͤthers Eylande gegeben; endlich einige noch ganz neue Eylande. — Car-
1766
(*) Greenwich iſt die Koͤnigl. Grosbrittanniſche Sternwarte 4′, oͤſtlich von London.
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Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_reise01_1778/34>, abgerufen am 16.07.2024.
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