Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Erstes Bändchen. Berlin, 1810.Mutter losmachen wollte, und, indem sie Beide an ihrem Bett knieten, ihre drei Hände ineinander verschlang. Der Prediger stand gegenüber, sprach mit bebender Stimme den Seegen, und endete in folgenden Worten: Der Tod ist verschlungen in den Sieg, und der Sieg leuchtet uns in der Liebe, die das Band ist aller Vollkommenheit. -- Hier schlug die Uhr Eins. -- Mathilde dehnte sich mit leisem Wimmern, und ihre kalte Hand hielt die ihrer Kinder krampfhaft zusammen. Eilen Sie, rief der Doktor, wenn der Schreck ihre Braut nicht tödten soll! Mathilde schloß die Augen, und Julius trug die ohnmächtige Luise aus dem Zimmer. Mutter losmachen wollte, und, indem sie Beide an ihrem Bett knieten, ihre drei Hände ineinander verschlang. Der Prediger stand gegenüber, sprach mit bebender Stimme den Seegen, und endete in folgenden Worten: Der Tod ist verschlungen in den Sieg, und der Sieg leuchtet uns in der Liebe, die das Band ist aller Vollkommenheit. — Hier schlug die Uhr Eins. — Mathilde dehnte sich mit leisem Wimmern, und ihre kalte Hand hielt die ihrer Kinder krampfhaft zusammen. Eilen Sie, rief der Doktor, wenn der Schreck ihre Braut nicht tödten soll! Mathilde schloß die Augen, und Julius trug die ohnmächtige Luise aus dem Zimmer. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0046" n="38"/> Mutter losmachen wollte, und, indem sie Beide an ihrem Bett knieten, ihre drei Hände ineinander verschlang. Der Prediger stand gegenüber, sprach mit bebender Stimme den Seegen, und endete in folgenden Worten: Der Tod ist verschlungen in den Sieg, und der Sieg leuchtet uns in der Liebe, die das Band ist aller Vollkommenheit. — Hier schlug die Uhr Eins. — Mathilde dehnte sich mit leisem Wimmern, und ihre kalte Hand hielt die ihrer Kinder krampfhaft zusammen. Eilen Sie, rief der Doktor, wenn der Schreck ihre Braut nicht tödten soll! Mathilde schloß die Augen, und Julius trug die ohnmächtige Luise aus dem Zimmer.</p> </div> </body> </text> </TEI> [38/0046]
Mutter losmachen wollte, und, indem sie Beide an ihrem Bett knieten, ihre drei Hände ineinander verschlang. Der Prediger stand gegenüber, sprach mit bebender Stimme den Seegen, und endete in folgenden Worten: Der Tod ist verschlungen in den Sieg, und der Sieg leuchtet uns in der Liebe, die das Band ist aller Vollkommenheit. — Hier schlug die Uhr Eins. — Mathilde dehnte sich mit leisem Wimmern, und ihre kalte Hand hielt die ihrer Kinder krampfhaft zusammen. Eilen Sie, rief der Doktor, wenn der Schreck ihre Braut nicht tödten soll! Mathilde schloß die Augen, und Julius trug die ohnmächtige Luise aus dem Zimmer.
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Zitationshilfe: | Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Erstes Bändchen. Berlin, 1810, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_falkensteins01_1810/46>, abgerufen am 16.07.2024. |