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Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Erstes Bändchen. Berlin, 1810.

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Der Wagen hielt vor der Thür, alles war bereit, Luise warf noch einen wehmüthigen Blick hinter sich und stieg an Julius Hand hinein. Als Georg den Schlag zumachte, war ihr, als sei sie nun auf ewig von allen lieben Erinnerungen der Vergangenheit geschieden. Der enge Raum, der sie umfing, ängstete sie. Sie lehnte sich weit heraus, und grüßte im Vorübereilen, mit doppelter Herzlichkeit, alle Bekannte des Dorfes, die vor den Thüren standen und ihr laut Heil und Glück wünschten. Auch der Geistliche bog sein weißes Haupt zwischen grünen Weinranken hervor und blickte segnend auf das junge Paar, das bis jetzt nur Dornen auf dem neuen Lebenswege fand.

Bei einer Beugung der Straße wurden Mathildens Fenster noch einmal sichtbar. Sie glänzten hell in der aufgehenden Sonne und ließen die herabgelassenen Vorhänge sehen, die sich dicht an das Glas anschmiegten. O Gott! O Gott! rief Luise, seit vier Wochen sind sie geschlossen und

Der Wagen hielt vor der Thür, alles war bereit, Luise warf noch einen wehmüthigen Blick hinter sich und stieg an Julius Hand hinein. Als Georg den Schlag zumachte, war ihr, als sei sie nun auf ewig von allen lieben Erinnerungen der Vergangenheit geschieden. Der enge Raum, der sie umfing, ängstete sie. Sie lehnte sich weit heraus, und grüßte im Vorübereilen, mit doppelter Herzlichkeit, alle Bekannte des Dorfes, die vor den Thüren standen und ihr laut Heil und Glück wünschten. Auch der Geistliche bog sein weißes Haupt zwischen grünen Weinranken hervor und blickte segnend auf das junge Paar, das bis jetzt nur Dornen auf dem neuen Lebenswege fand.

Bei einer Beugung der Straße wurden Mathildens Fenster noch einmal sichtbar. Sie glänzten hell in der aufgehenden Sonne und ließen die herabgelassenen Vorhänge sehen, die sich dicht an das Glas anschmiegten. O Gott! O Gott! rief Luise, seit vier Wochen sind sie geschlossen und

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[41/0049] Der Wagen hielt vor der Thür, alles war bereit, Luise warf noch einen wehmüthigen Blick hinter sich und stieg an Julius Hand hinein. Als Georg den Schlag zumachte, war ihr, als sei sie nun auf ewig von allen lieben Erinnerungen der Vergangenheit geschieden. Der enge Raum, der sie umfing, ängstete sie. Sie lehnte sich weit heraus, und grüßte im Vorübereilen, mit doppelter Herzlichkeit, alle Bekannte des Dorfes, die vor den Thüren standen und ihr laut Heil und Glück wünschten. Auch der Geistliche bog sein weißes Haupt zwischen grünen Weinranken hervor und blickte segnend auf das junge Paar, das bis jetzt nur Dornen auf dem neuen Lebenswege fand. Bei einer Beugung der Straße wurden Mathildens Fenster noch einmal sichtbar. Sie glänzten hell in der aufgehenden Sonne und ließen die herabgelassenen Vorhänge sehen, die sich dicht an das Glas anschmiegten. O Gott! O Gott! rief Luise, seit vier Wochen sind sie geschlossen und

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Erstes Bändchen. Berlin, 1810, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_falkensteins01_1810/49>, abgerufen am 23.11.2024.