Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Zweites Bändchen. Berlin, 1810.neu oder alt, ob selten oder oft gesehn, die Freude trägtimmer ein frisches, jugendliches Gesicht. Nehme sie jeder, wie sie sich ihm zeigt. Ich für mein Theil halte mich in der komischen Familie meines Vaterlandes, Arlechino altert nie, und Sie Emilie, Sie verlassen mich nicht. Emilie willigte ein, die Maske der Colombine zu nehmen. Werner verstand sich zu der des Pantalon, und Baron Roll ward ohne weitere Anfrage zum Brighella erwählt. Bei eigenthümlicher Gewandheit und Laune, sagte der Maler, kann das phantastische Spiel immer neu erscheinen, und zu manchem lustigen Spaß Anlaß geben. Insbesondere, fiel Werner ein, wenn mehr als eine dieser Familien zugleich aufträten, und so durch stete Verwirrungen und Verwechselungen eigne und fremde Pläne durchkreuzten. Man fand den Gedanken lustig, ohne ihn gleichwohl festzuhalten. Auguste verwarf ihn ganz und setzte ziemlich trocken hinzu; wenn Ihr Euch alle von den Aegyptern abwendet, so will ich dennoch dem tiefen, geheimnißreichen Volke treu bleiben, und wenn nicht auf alte, doch auf neue Weise. Ich wähle eine Zigeuner-Maske. Hütet Euch. Ich sehe in die Vergangenheit und Zukunft, und werde manches Geheimniß enthüllen. Die Vorstellung neu oder alt, ob selten oder oft gesehn, die Freude trägtimmer ein frisches, jugendliches Gesicht. Nehme sie jeder, wie sie sich ihm zeigt. Ich für mein Theil halte mich in der komischen Familie meines Vaterlandes, Arlechino altert nie, und Sie Emilie, Sie verlassen mich nicht. Emilie willigte ein, die Maske der Colombine zu nehmen. Werner verstand sich zu der des Pantalon, und Baron Roll ward ohne weitere Anfrage zum Brighella erwählt. Bei eigenthümlicher Gewandheit und Laune, sagte der Maler, kann das phantastische Spiel immer neu erscheinen, und zu manchem lustigen Spaß Anlaß geben. Insbesondere, fiel Werner ein, wenn mehr als eine dieser Familien zugleich aufträten, und so durch stete Verwirrungen und Verwechselungen eigne und fremde Pläne durchkreuzten. Man fand den Gedanken lustig, ohne ihn gleichwohl festzuhalten. Auguste verwarf ihn ganz und setzte ziemlich trocken hinzu; wenn Ihr Euch alle von den Aegyptern abwendet, so will ich dennoch dem tiefen, geheimnißreichen Volke treu bleiben, und wenn nicht auf alte, doch auf neue Weise. Ich wähle eine Zigeuner-Maske. Hütet Euch. Ich sehe in die Vergangenheit und Zukunft, und werde manches Geheimniß enthüllen. Die Vorstellung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0138" n="136"/> neu oder alt, ob selten oder oft gesehn, die Freude trägtimmer ein frisches, jugendliches Gesicht. Nehme sie jeder, wie sie sich ihm zeigt. Ich für mein Theil halte mich in der komischen Familie meines Vaterlandes, Arlechino altert nie, und Sie Emilie, Sie verlassen mich nicht.</p> <p>Emilie willigte ein, die Maske der Colombine zu nehmen. Werner verstand sich zu der des Pantalon, und Baron Roll ward ohne weitere Anfrage zum Brighella erwählt.</p> <p>Bei eigenthümlicher Gewandheit und Laune, sagte der Maler, kann das phantastische Spiel immer neu erscheinen, und zu manchem lustigen Spaß Anlaß geben.</p> <p>Insbesondere, fiel Werner ein, wenn mehr als eine dieser Familien zugleich aufträten, und so durch stete Verwirrungen und Verwechselungen eigne und fremde Pläne durchkreuzten.</p> <p>Man fand den Gedanken lustig, ohne ihn gleichwohl festzuhalten. Auguste verwarf ihn ganz und setzte ziemlich trocken hinzu; wenn Ihr Euch alle von den Aegyptern abwendet, so will ich dennoch dem tiefen, geheimnißreichen Volke treu bleiben, und wenn nicht auf alte, doch auf neue Weise. Ich wähle eine Zigeuner-Maske. Hütet Euch. Ich sehe in die Vergangenheit und Zukunft, und werde manches Geheimniß enthüllen. Die Vorstellung </p> </div> </body> </text> </TEI> [136/0138]
neu oder alt, ob selten oder oft gesehn, die Freude trägtimmer ein frisches, jugendliches Gesicht. Nehme sie jeder, wie sie sich ihm zeigt. Ich für mein Theil halte mich in der komischen Familie meines Vaterlandes, Arlechino altert nie, und Sie Emilie, Sie verlassen mich nicht.
Emilie willigte ein, die Maske der Colombine zu nehmen. Werner verstand sich zu der des Pantalon, und Baron Roll ward ohne weitere Anfrage zum Brighella erwählt.
Bei eigenthümlicher Gewandheit und Laune, sagte der Maler, kann das phantastische Spiel immer neu erscheinen, und zu manchem lustigen Spaß Anlaß geben.
Insbesondere, fiel Werner ein, wenn mehr als eine dieser Familien zugleich aufträten, und so durch stete Verwirrungen und Verwechselungen eigne und fremde Pläne durchkreuzten.
Man fand den Gedanken lustig, ohne ihn gleichwohl festzuhalten. Auguste verwarf ihn ganz und setzte ziemlich trocken hinzu; wenn Ihr Euch alle von den Aegyptern abwendet, so will ich dennoch dem tiefen, geheimnißreichen Volke treu bleiben, und wenn nicht auf alte, doch auf neue Weise. Ich wähle eine Zigeuner-Maske. Hütet Euch. Ich sehe in die Vergangenheit und Zukunft, und werde manches Geheimniß enthüllen. Die Vorstellung
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … TextGrid: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI von TextGrid
(2013-03-15T15:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus TextGrid entsprechen muss.
Bayerische Staatsbibliothek Digital: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-03-15T15:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-03-15T15:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |