Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.zu ergänzen. Bei so vielem Wissen von Es ist sehr auffallend, daß mit der Achtung Ehemals hielten sich die alten Frauen Sie wollten nicht als ein bloßer, lä- zu ergaͤnzen. Bei ſo vielem Wiſſen von Es iſt ſehr auffallend, daß mit der Achtung Ehemals hielten ſich die alten Frauen Sie wollten nicht als ein bloßer, laͤ- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0130" n="126"/> zu ergaͤnzen. Bei ſo vielem Wiſſen von<lb/> einander iſt ſehr wenig Verſtaͤndniß da. Die<lb/> Bahnen laufen nach verſchiedenen Richtun-<lb/> gen, und wo ſie ſich beruͤhren, geſchieht das<lb/> ſelten freundlich.</p><lb/> <p>Es iſt ſehr auffallend, daß mit der Achtung<lb/> auch die Gemeinſchaft ſo allgemein abnimmt.</p><lb/> <p>Ehemals hielten ſich die alten Frauen<lb/> fuͤr die eigentlichen Grundpfeiler der Geſell-<lb/> ſchaft. Sie vergaben nichts von ihren be-<lb/> gruͤndeten Rechten an die Jugend, ſie ließen<lb/> dieſe nicht glauben, die Freuden des Lebens<lb/> ſeien nur fuͤr ſie da. — Einem jedem das<lb/> Seine! war ihr Wahlſpruch. Deshalb blieb<lb/> ihre Stellung wuͤrdig.</p><lb/> <p>Sie wollten nicht als ein bloßer, laͤ-<lb/> ſtiger Anhaͤngſel der juͤngern Welt ange-<lb/> ſehen ſein, und die Rolle gelangweilter und<lb/> langweilender Aufſeherinnen uͤbernehmen.<lb/> Zu ihren Fuͤßen gleichſam ſollte ſich die Ju-<lb/> gend bewegen, Daran freuen wollten ſie<lb/> ſich, nicht durch ſie leiden. Weit entfernt,<lb/> die langen, troſtloſen Abende und halben<lb/> Naͤchte aneinander gereihet, in ſteifer Un-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0130]
zu ergaͤnzen. Bei ſo vielem Wiſſen von
einander iſt ſehr wenig Verſtaͤndniß da. Die
Bahnen laufen nach verſchiedenen Richtun-
gen, und wo ſie ſich beruͤhren, geſchieht das
ſelten freundlich.
Es iſt ſehr auffallend, daß mit der Achtung
auch die Gemeinſchaft ſo allgemein abnimmt.
Ehemals hielten ſich die alten Frauen
fuͤr die eigentlichen Grundpfeiler der Geſell-
ſchaft. Sie vergaben nichts von ihren be-
gruͤndeten Rechten an die Jugend, ſie ließen
dieſe nicht glauben, die Freuden des Lebens
ſeien nur fuͤr ſie da. — Einem jedem das
Seine! war ihr Wahlſpruch. Deshalb blieb
ihre Stellung wuͤrdig.
Sie wollten nicht als ein bloßer, laͤ-
ſtiger Anhaͤngſel der juͤngern Welt ange-
ſehen ſein, und die Rolle gelangweilter und
langweilender Aufſeherinnen uͤbernehmen.
Zu ihren Fuͤßen gleichſam ſollte ſich die Ju-
gend bewegen, Daran freuen wollten ſie
ſich, nicht durch ſie leiden. Weit entfernt,
die langen, troſtloſen Abende und halben
Naͤchte aneinander gereihet, in ſteifer Un-
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