Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.gestiegen, den Engel auf ihren Kindesschul- Mitten in diesen Gespinst heißer und Das Licht der Poesie war verdunkelt, Die Häuslichkeit ward von da an das geſtiegen, den Engel auf ihren Kindesſchul- Mitten in dieſen Geſpinſt heißer und Das Licht der Poeſie war verdunkelt, Die Haͤuslichkeit ward von da an das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0176" n="172"/> geſtiegen, den Engel auf ihren Kindesſchul-<lb/> tern trugen.</p><lb/> <p>Mitten in dieſen Geſpinſt heißer und<lb/> verworrener Leidenſchaften, ſchlaͤgt ein Herz<lb/> in der Menſchenbruſt, das nach etwas Beſ-<lb/> ſerm verlangt, als ihm die Welt bieten<lb/> kann. Wie gepreßt und geaͤngſtet die Liebe<lb/> auch hier auf Erden werden mag, ſie hoͤrt<lb/> nicht auf durch den Einfluß der Frauen ei-<lb/> ne irdiſche Vermittelung zwiſchen ihrem<lb/> ſichtbaren und unſichtbaren Reiche zu ſuchen.</p><lb/> <p>Das Licht der Poeſie war verdunkelt,<lb/> die Jntrigue geſtattete nur kuͤnſtliche Bezie-<lb/> hungen, Wahrheit blieb allein in der <hi rendition="#g">rea-<lb/> len</hi> Natur. Mit ihr verband ſich die Liebe,<lb/> indem ſie den <hi rendition="#g">Familienheerd</hi> zu einem,<lb/> ihr geweihetem, Altare heiligt.</p><lb/> <p>Die Haͤuslichkeit ward von da an das<lb/> Reich der Frauen, und iſt es zum groͤßern<lb/> Theil allein geblieben. Nur durch den un-<lb/> mittelbarſten Einfluß auf das Naͤchſte wir-<lb/> ken ſie noch. Sieht nun kein Mann laͤnger<lb/> den Abglanz der Himmelskoͤnigin in ihnen,<lb/> herrſchen ſie nicht uͤber Staaten und Jnſti-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0176]
geſtiegen, den Engel auf ihren Kindesſchul-
tern trugen.
Mitten in dieſen Geſpinſt heißer und
verworrener Leidenſchaften, ſchlaͤgt ein Herz
in der Menſchenbruſt, das nach etwas Beſ-
ſerm verlangt, als ihm die Welt bieten
kann. Wie gepreßt und geaͤngſtet die Liebe
auch hier auf Erden werden mag, ſie hoͤrt
nicht auf durch den Einfluß der Frauen ei-
ne irdiſche Vermittelung zwiſchen ihrem
ſichtbaren und unſichtbaren Reiche zu ſuchen.
Das Licht der Poeſie war verdunkelt,
die Jntrigue geſtattete nur kuͤnſtliche Bezie-
hungen, Wahrheit blieb allein in der rea-
len Natur. Mit ihr verband ſich die Liebe,
indem ſie den Familienheerd zu einem,
ihr geweihetem, Altare heiligt.
Die Haͤuslichkeit ward von da an das
Reich der Frauen, und iſt es zum groͤßern
Theil allein geblieben. Nur durch den un-
mittelbarſten Einfluß auf das Naͤchſte wir-
ken ſie noch. Sieht nun kein Mann laͤnger
den Abglanz der Himmelskoͤnigin in ihnen,
herrſchen ſie nicht uͤber Staaten und Jnſti-
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