Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.erkannt wird. Es entspringen daraus solche Jn dem Sinne ist die Moral so alt, Es ist also nur das zeitlich Gestaltete, Die christliche Religion hat auf solche Nichts von allem, was in der alten erkannt wird. Es entſpringen daraus ſolche Jn dem Sinne iſt die Moral ſo alt, Es iſt alſo nur das zeitlich Geſtaltete, Die chriſtliche Religion hat auf ſolche Nichts von allem, was in der alten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0193" n="189"/> erkannt wird. Es entſpringen daraus ſolche<lb/> Geſetze, wie ſie die thaͤtige Selbſtverleug-<lb/> nung, in Bezug auf ſich und Andre, noth-<lb/> wendig macht.</p><lb/> <p>Jn dem Sinne iſt die Moral ſo alt,<lb/> wie die Welt. Die Sittlichkeit kann nicht<lb/> als ein Product der Bildung angeſehen wer-<lb/> den, da ſie der Bildung ſelbſt zum Grunde<lb/> liegt, indem ſie ſie fodert. Allein dasjenige,<lb/> was, nach Verhaͤltniß umfaſſenderm Einver-<lb/> ſtaͤndniſſes, eine Form gewinnt, wird von<lb/> dem <hi rendition="#g">Grade</hi> der Bildung Zeugniß ablegen.</p><lb/> <p>Es iſt alſo nur das zeitlich Geſtaltete,<lb/> das in der Zeit wechſeln, ſich in ihr veredeln<lb/> oder erniedern kann. Mit dem vorſchreiten-<lb/> den Leben bleibt Vieles zuruͤck, was nicht<lb/> mitzukommen weiß. Anderes will nicht in<lb/> die erweiterte Anſicht paſſen; nur was der<lb/> Dehnbarkeit und Schwungkraft faͤhig iſt,<lb/> das waͤchſt mit der innern Entwickelung.</p><lb/> <p>Die chriſtliche Religion hat auf ſolche<lb/> Weiſe die vollendeſte Umwandelung hervor-<lb/> gebracht.</p><lb/> <p>Nichts von allem, was in der alten<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0193]
erkannt wird. Es entſpringen daraus ſolche
Geſetze, wie ſie die thaͤtige Selbſtverleug-
nung, in Bezug auf ſich und Andre, noth-
wendig macht.
Jn dem Sinne iſt die Moral ſo alt,
wie die Welt. Die Sittlichkeit kann nicht
als ein Product der Bildung angeſehen wer-
den, da ſie der Bildung ſelbſt zum Grunde
liegt, indem ſie ſie fodert. Allein dasjenige,
was, nach Verhaͤltniß umfaſſenderm Einver-
ſtaͤndniſſes, eine Form gewinnt, wird von
dem Grade der Bildung Zeugniß ablegen.
Es iſt alſo nur das zeitlich Geſtaltete,
das in der Zeit wechſeln, ſich in ihr veredeln
oder erniedern kann. Mit dem vorſchreiten-
den Leben bleibt Vieles zuruͤck, was nicht
mitzukommen weiß. Anderes will nicht in
die erweiterte Anſicht paſſen; nur was der
Dehnbarkeit und Schwungkraft faͤhig iſt,
das waͤchſt mit der innern Entwickelung.
Die chriſtliche Religion hat auf ſolche
Weiſe die vollendeſte Umwandelung hervor-
gebracht.
Nichts von allem, was in der alten
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