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Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.

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Wunsch, selbst auf den obern Thurm zu steigen, um den Zug der Krieger zu beobachten; ja als das wüste Lärmen dieser schon näher auf sie zudrang, war sie kaum von ihrem Vorhaben abzubringen.

Indeß hörte man bald in den obern Gängen Fußtritte schallen, Thüren wurden aufgesprengt, drauf tobte es wild in der Kapelle, heftige Kolbenstöße, von lautem Viktoriaruf begleitet, verkündeten den Umsturz und die Verstummelung geweiheter Gefäße und Heiligenbilder; das Gewühl wand sich bald über, bald neben den Gefangenen, plötzlich drang das Stampfen vieler Pferde zu diesen hinunter, ein dumpfer Trompetenstoß schmetterte durch die Hallen, alles lief wild durcheinander, viele drängten sich die Treppen zu den Gewölben hinunter, als eine einzelne Menschenstimme dicht neben ihnen ein lautes Commandowort rief. Antonie fuhr auf, stürtzte bis zu dem Eingang der Halle, und blieb mit ausgebreiteten Armen dort knieend, als das Getöse mehr und mehr fernabbrauste, und sich dann gänzlich verlor

Niemand als der Vater hatte Antonien in dem Augenblicke beobachtet, er selbst war, wie von der gebietenden Stimme angezogen, vorgetreten, und als nun alles ruhig war, standen sich Vater und Tochter nahe und reichten einander die Hände, wie

Wunsch, selbst auf den obern Thurm zu steigen, um den Zug der Krieger zu beobachten; ja als das wüste Lärmen dieser schon näher auf sie zudrang, war sie kaum von ihrem Vorhaben abzubringen.

Indeß hörte man bald in den obern Gängen Fußtritte schallen, Thüren wurden aufgesprengt, drauf tobte es wild in der Kapelle, heftige Kolbenstöße, von lautem Viktoriaruf begleitet, verkündeten den Umsturz und die Verstummelung geweiheter Gefäße und Heiligenbilder; das Gewühl wand sich bald über, bald neben den Gefangenen, plötzlich drang das Stampfen vieler Pferde zu diesen hinunter, ein dumpfer Trompetenstoß schmetterte durch die Hallen, alles lief wild durcheinander, viele drängten sich die Treppen zu den Gewölben hinunter, als eine einzelne Menschenstimme dicht neben ihnen ein lautes Commandowort rief. Antonie fuhr auf, stürtzte bis zu dem Eingang der Halle, und blieb mit ausgebreiteten Armen dort knieend, als das Getöse mehr und mehr fernabbrauste, und sich dann gänzlich verlor

Niemand als der Vater hatte Antonien in dem Augenblicke beobachtet, er selbst war, wie von der gebietenden Stimme angezogen, vorgetreten, und als nun alles ruhig war, standen sich Vater und Tochter nahe und reichten einander die Hände, wie

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[43/0050] Wunsch, selbst auf den obern Thurm zu steigen, um den Zug der Krieger zu beobachten; ja als das wüste Lärmen dieser schon näher auf sie zudrang, war sie kaum von ihrem Vorhaben abzubringen. Indeß hörte man bald in den obern Gängen Fußtritte schallen, Thüren wurden aufgesprengt, drauf tobte es wild in der Kapelle, heftige Kolbenstöße, von lautem Viktoriaruf begleitet, verkündeten den Umsturz und die Verstummelung geweiheter Gefäße und Heiligenbilder; das Gewühl wand sich bald über, bald neben den Gefangenen, plötzlich drang das Stampfen vieler Pferde zu diesen hinunter, ein dumpfer Trompetenstoß schmetterte durch die Hallen, alles lief wild durcheinander, viele drängten sich die Treppen zu den Gewölben hinunter, als eine einzelne Menschenstimme dicht neben ihnen ein lautes Commandowort rief. Antonie fuhr auf, stürtzte bis zu dem Eingang der Halle, und blieb mit ausgebreiteten Armen dort knieend, als das Getöse mehr und mehr fernabbrauste, und sich dann gänzlich verlor Niemand als der Vater hatte Antonien in dem Augenblicke beobachtet, er selbst war, wie von der gebietenden Stimme angezogen, vorgetreten, und als nun alles ruhig war, standen sich Vater und Tochter nahe und reichten einander die Hände, wie

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_magie_1812/50>, abgerufen am 21.11.2024.