Francke, August Hermann: Einfältiger Unterricht Wie man die Heilige Schrift zu seiner wahren Erbauung lesen solle. Halle, 1708.Schöpfer habe. Oder: Ach lieber Vater in dem Also mag man bey einem iegli- Dünckets einem im Anfange et- Wenn die Seele nur fein hun- te
Schöpfer habe. Oder: Ach lieber Vater in dem Alſo mag man bey einem iegli- Duͤnckets einem im Anfange et- Wenn die Seele nur fein hun- te
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p> <hi rendition="#fr"><pb facs="#f0012" n="10"/> Schöpfer habe.</hi> </p><lb/> <p>Oder: <hi rendition="#fr">Ach lieber Vater in dem<lb/> Himmel/ wie kan ich doch nun<lb/> ferner ſorgen um meine leibliche<lb/> Erhaltung/ weil ich dich zum<lb/> Vater anruffe/ der du Him-<lb/> mel und Erden erſchaffen<lb/> haſt. ꝛc.</hi></p> <p>Alſo mag man bey einem iegli-<lb/> chen Verſicul in der Bibel ſtille ſte-<lb/> hen/ und wie Lutherus redet/ gleich-<lb/> ſam <hi rendition="#fr">an ein iegliches Straͤuch-<lb/> lein klopfen/ ob auch einige<lb/> Beerlein herunter fallen<lb/> wollen.</hi></p> <p>Duͤnckets einem im Anfange et-<lb/> was ſchwer zu ſeyn/ und will nicht<lb/> ſo gleich das Gebet flieſſen/ ſo mag<lb/> man wol weiter gehen/ und es gleich-<lb/> ſam an einem andern Straͤuchlein<lb/> verſuchen.</p><lb/> <p>Wenn die Seele nur fein hun-<lb/> grig iſt/ ſo wird ſie der Geiſt GOt-<lb/> tes nicht ungeſaͤttiget laſſen/ ja es<lb/> wird ſich endlich finden/ daß der<lb/> Menſch an einem einigen kleinen<lb/> Verſlein ſo viel lebendiger<lb/> Fruͤch-</p> <fw place="bottom" type="catch">te</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0012]
Schöpfer habe.
Oder: Ach lieber Vater in dem
Himmel/ wie kan ich doch nun
ferner ſorgen um meine leibliche
Erhaltung/ weil ich dich zum
Vater anruffe/ der du Him-
mel und Erden erſchaffen
haſt. ꝛc.
Alſo mag man bey einem iegli-
chen Verſicul in der Bibel ſtille ſte-
hen/ und wie Lutherus redet/ gleich-
ſam an ein iegliches Straͤuch-
lein klopfen/ ob auch einige
Beerlein herunter fallen
wollen.
Duͤnckets einem im Anfange et-
was ſchwer zu ſeyn/ und will nicht
ſo gleich das Gebet flieſſen/ ſo mag
man wol weiter gehen/ und es gleich-
ſam an einem andern Straͤuchlein
verſuchen.
Wenn die Seele nur fein hun-
grig iſt/ ſo wird ſie der Geiſt GOt-
tes nicht ungeſaͤttiget laſſen/ ja es
wird ſich endlich finden/ daß der
Menſch an einem einigen kleinen
Verſlein ſo viel lebendiger
Fruͤch-
te
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/francke_unterricht_1708 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/francke_unterricht_1708/12 |
Zitationshilfe: | Francke, August Hermann: Einfältiger Unterricht Wie man die Heilige Schrift zu seiner wahren Erbauung lesen solle. Halle, 1708, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/francke_unterricht_1708/12>, abgerufen am 16.07.2024. |