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Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.

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Von denen Legatis und Stiftungen.
pital die Zinsen auf sein Verlangen jährlich
am Heiligen Christ-Abend unter die Armen
ausgetheilet werden, das Capital stehet auf
Herrn Burgemeister Sacreitzens Hause.

Herr Mülle, Kauf- und Handelsmann
allhier, und dessen nachgelassene Wittwe, le-
girten viertzig Thaler, damit alle Char-Frey-
tage Nachmittags eine Leich-Predigt zu Chri-
sti Begräbniß gehalten soll werden, von denen
Zinsen bekommt derjenige, so die Predigt hält,
einen Thaler vier Groschen, das übrige der
Cantor, Kunst-Pfeifer und die Knaben fürs
Singen, Musiciren und Läuten.

Vor vier Jahren hat Herr Giesse, so
ehedessen allhier gewohnet, hernach aber nach
Cotbuß ins Brandenburgische gezogen, und
auch daselbst gestorben, etliche hundert Thaler
legiret, die Jnteressen davon bekommen die
Geistlichen, Schul-Collegen und Hospital.

Ueber diese sind noch andere Legata, so-
wohl für die Geistlichen als Schul-Collegen;
weil man aber von denselben keine rechte
Nachricht hat, woher und von wem sie gestif-
tet, als kan man auch von denenselben nichts
gewisses melden.

Das
J 4

Von denen Legatis und Stiftungen.
pital die Zinſen auf ſein Verlangen jaͤhrlich
am Heiligen Chriſt-Abend unter die Armen
ausgetheilet werden, das Capital ſtehet auf
Herrn Burgemeiſter Sacreitzens Hauſe.

Herr Muͤlle, Kauf- und Handelsmann
allhier, und deſſen nachgelaſſene Wittwe, le-
girten viertzig Thaler, damit alle Char-Frey-
tage Nachmittags eine Leich-Predigt zu Chri-
ſti Begraͤbniß gehalten ſoll werden, von denen
Zinſen bekommt derjenige, ſo die Predigt haͤlt,
einen Thaler vier Groſchen, das uͤbrige der
Cantor, Kunſt-Pfeifer und die Knaben fuͤrs
Singen, Muſiciren und Laͤuten.

Vor vier Jahren hat Herr Gieſſe, ſo
ehedeſſen allhier gewohnet, hernach aber nach
Cotbuß ins Brandenburgiſche gezogen, und
auch daſelbſt geſtorben, etliche hundert Thaler
legiret, die Jntereſſen davon bekommen die
Geiſtlichen, Schul-Collegen und Hoſpital.

Ueber dieſe ſind noch andere Legata, ſo-
wohl fuͤr die Geiſtlichen als Schul-Collegen;
weil man aber von denſelben keine rechte
Nachricht hat, woher und von wem ſie geſtif-
tet, als kan man auch von denenſelben nichts
gewiſſes melden.

Das
J 4
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[119/0137] Von denen Legatis und Stiftungen. pital die Zinſen auf ſein Verlangen jaͤhrlich am Heiligen Chriſt-Abend unter die Armen ausgetheilet werden, das Capital ſtehet auf Herrn Burgemeiſter Sacreitzens Hauſe. Herr Muͤlle, Kauf- und Handelsmann allhier, und deſſen nachgelaſſene Wittwe, le- girten viertzig Thaler, damit alle Char-Frey- tage Nachmittags eine Leich-Predigt zu Chri- ſti Begraͤbniß gehalten ſoll werden, von denen Zinſen bekommt derjenige, ſo die Predigt haͤlt, einen Thaler vier Groſchen, das uͤbrige der Cantor, Kunſt-Pfeifer und die Knaben fuͤrs Singen, Muſiciren und Laͤuten. Vor vier Jahren hat Herr Gieſſe, ſo ehedeſſen allhier gewohnet, hernach aber nach Cotbuß ins Brandenburgiſche gezogen, und auch daſelbſt geſtorben, etliche hundert Thaler legiret, die Jntereſſen davon bekommen die Geiſtlichen, Schul-Collegen und Hoſpital. Ueber dieſe ſind noch andere Legata, ſo- wohl fuͤr die Geiſtlichen als Schul-Collegen; weil man aber von denſelben keine rechte Nachricht hat, woher und von wem ſie geſtif- tet, als kan man auch von denenſelben nichts gewiſſes melden. Das J 4

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Zitationshilfe: Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/frentzel_schauplatz_1744/137>, abgerufen am 04.12.2024.