Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.Anhang. ist gebohren 1630 den 7 Junii zu Särchen inder Herrschaft Hoyerswerda, sein Herr Va- ter war M. David Cichorius, in die 43 Jahr Pfarr zu Särchen, seine Frau Mutter, Hed- wig geb. Frölichin, Evangelischen Burgemei- sters zu Wittgenau ehel. Tochter, weil seine Eltern ein gutes Ingenium bey ihm verspüh- reten, so wurde er anfangs von seinem Herrn Vater zu den Rudimentis angeführet, bis 1642 den 3 Junii, da er nach Hoyerswerda in die Schule kam, wo er sich im Lateinischen und in der Music wohl übete, nach zwey Jah- ren gieng er nach Bautzen, wo er unter dem vortreflichen Rector M. Johann Theil seine Studia fleißig fortsetzte, 1644 den 22 Decemb. valedicirte er daselbst und begab sich auf die Universität Wittenberg, woselbst er sowohl privatim als publice Collegia hörete unter D. Meisnero, D. Trenschio, Sperlingen und anderen mehr. 1651 erhielt er bey der Philo- soph. Facult. den Gradum Magisterii mit be- sondern Lob. Hierauf gieng er nach Hause und ward bey dem Herrn Obersten von Kno- chen zu seiner adelichen Jugend zum Hof-Mei- ster bestellet. 1656 den 26 August bekam er die Vocation zum Sub-Diaconat allhier, und erhielt zu Wittenberg nach vorher abgelegten Examine die Ordination. Nach Ableben des Herrn Primarii George Bethers wurde er
Anhang. iſt gebohren 1630 den 7 Junii zu Saͤrchen inder Herrſchaft Hoyerswerda, ſein Herr Va- ter war M. David Cichorius, in die 43 Jahr Pfarr zu Saͤrchen, ſeine Frau Mutter, Hed- wig geb. Froͤlichin, Evangeliſchen Burgemei- ſters zu Wittgenau ehel. Tochter, weil ſeine Eltern ein gutes Ingenium bey ihm verſpuͤh- reten, ſo wurde er anfangs von ſeinem Herrn Vater zu den Rudimentis angefuͤhret, bis 1642 den 3 Junii, da er nach Hoyerswerda in die Schule kam, wo er ſich im Lateiniſchen und in der Muſic wohl uͤbete, nach zwey Jah- ren gieng er nach Bautzen, wo er unter dem vortreflichen Rector M. Johann Theil ſeine Studia fleißig fortſetzte, 1644 den 22 Decemb. valedicirte er daſelbſt und begab ſich auf die Univerſitaͤt Wittenberg, woſelbſt er ſowohl privatim als publice Collegia hoͤrete unter D. Meiſnero, D. Trenſchio, Sperlingen und anderen mehr. 1651 erhielt er bey der Philo- ſoph. Facult. den Gradum Magiſterii mit be- ſondern Lob. Hierauf gieng er nach Hauſe und ward bey dem Herrn Oberſten von Kno- chen zu ſeiner adelichen Jugend zum Hof-Mei- ſter beſtellet. 1656 den 26 Auguſt bekam er die Vocation zum Sub-Diaconat allhier, und erhielt zu Wittenberg nach vorher abgelegten Examine die Ordination. Nach Ableben des Herrn Primarii George Bethers wurde er
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Anhang.
iſt gebohren 1630 den 7 Junii zu Saͤrchen in
der Herrſchaft Hoyerswerda, ſein Herr Va-
ter war M. David Cichorius, in die 43 Jahr
Pfarr zu Saͤrchen, ſeine Frau Mutter, Hed-
wig geb. Froͤlichin, Evangeliſchen Burgemei-
ſters zu Wittgenau ehel. Tochter, weil ſeine
Eltern ein gutes Ingenium bey ihm verſpuͤh-
reten, ſo wurde er anfangs von ſeinem Herrn
Vater zu den Rudimentis angefuͤhret, bis
1642 den 3 Junii, da er nach Hoyerswerda in
die Schule kam, wo er ſich im Lateiniſchen
und in der Muſic wohl uͤbete, nach zwey Jah-
ren gieng er nach Bautzen, wo er unter dem
vortreflichen Rector M. Johann Theil ſeine
Studia fleißig fortſetzte, 1644 den 22 Decemb.
valedicirte er daſelbſt und begab ſich auf die
Univerſitaͤt Wittenberg, woſelbſt er ſowohl
privatim als publice Collegia hoͤrete unter
D. Meiſnero, D. Trenſchio, Sperlingen und
anderen mehr. 1651 erhielt er bey der Philo-
ſoph. Facult. den Gradum Magiſterii mit be-
ſondern Lob. Hierauf gieng er nach Hauſe
und ward bey dem Herrn Oberſten von Kno-
chen zu ſeiner adelichen Jugend zum Hof-Mei-
ſter beſtellet. 1656 den 26 Auguſt bekam er
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