davon ihm 8 in die Ewigkeit voran gegangen. Starb allhier den 20sten Aug. 1737, seines Alters 46 Jahre, 4 Monat und 3 Tage. Leichen-Text Röm. VIII, 10. 11.
Andreas Jokusch, stund nicht länger als 3 Viertel-Jahre allhier im Amte. Er war aus dem Bauer-Stande, sein Vater George Jokusch Bauer und Jnwohner zu Schwartz Naußlitz ohnweit Bautzen, und die Mutter Ursula Jokuschin, von welchen Christlichen Eltern er 1706 am Tage Andreä gebohren, dahero sie ihm auch zum Gedächtniß seines Geburts-Tages in der Heil. Taufe den Na- men Andreas gaben. Weil er sonderlich Lust zum Studiren hatte, so thaten sie ihn nach Bautzen auf die berühmte Schule, allwo er bis 1728 sich aufhielt, und ob er gleich gerne länger daselbst geblieben wäre, so muste er doch wider seinen Willen, weil er groß von Person und die Soldaten ihm sehr nachstelle- ten, in aller Stille auf die Universität nach Leipzig gehen, wo er sieben Jahre seine Studia fortsetzte und die vortrefflichsten Theologen hö- rete. Jm Jahre 1735 bekam er die Vocation zum Pastorat nach Uhyst, von da ward er 1737 im Monath November von der Königli- chen Pohlnischen und Churfürstlichen Säch- sischen Cammer zum hiesigen Primariat vo-
ciret,
Das zehende Capitel.
davon ihm 8 in die Ewigkeit voran gegangen. Starb allhier den 20ſten Aug. 1737, ſeines Alters 46 Jahre, 4 Monat und 3 Tage. Leichen-Text Roͤm. VIII, 10. 11.
Andreas Jokuſch, ſtund nicht laͤnger als 3 Viertel-Jahre allhier im Amte. Er war aus dem Bauer-Stande, ſein Vater George Jokuſch Bauer und Jnwohner zu Schwartz Naußlitz ohnweit Bautzen, und die Mutter Urſula Jokuſchin, von welchen Chriſtlichen Eltern er 1706 am Tage Andreaͤ gebohren, dahero ſie ihm auch zum Gedaͤchtniß ſeines Geburts-Tages in der Heil. Taufe den Na- men Andreas gaben. Weil er ſonderlich Luſt zum Studiren hatte, ſo thaten ſie ihn nach Bautzen auf die beruͤhmte Schule, allwo er bis 1728 ſich aufhielt, und ob er gleich gerne laͤnger daſelbſt geblieben waͤre, ſo muſte er doch wider ſeinen Willen, weil er groß von Perſon und die Soldaten ihm ſehr nachſtelle- ten, in aller Stille auf die Univerſitaͤt nach Leipzig gehen, wo er ſieben Jahre ſeine Studia fortſetzte und die vortrefflichſten Theologen hoͤ- rete. Jm Jahre 1735 bekam er die Vocation zum Paſtorat nach Uhyſt, von da ward er 1737 im Monath November von der Koͤnigli- chen Pohlniſchen und Churfuͤrſtlichen Saͤch- ſiſchen Cammer zum hieſigen Primariat vo-
ciret,
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Das zehende Capitel.
davon ihm 8 in die Ewigkeit voran gegangen.
Starb allhier den 20ſten Aug. 1737,
ſeines Alters 46 Jahre, 4 Monat und 3 Tage.
Leichen-Text
Roͤm. VIII, 10. 11.
Andreas Jokuſch, ſtund nicht laͤnger als
3 Viertel-Jahre allhier im Amte. Er war aus
dem Bauer-Stande, ſein Vater George
Jokuſch Bauer und Jnwohner zu Schwartz
Naußlitz ohnweit Bautzen, und die Mutter
Urſula Jokuſchin, von welchen Chriſtlichen
Eltern er 1706 am Tage Andreaͤ gebohren,
dahero ſie ihm auch zum Gedaͤchtniß ſeines
Geburts-Tages in der Heil. Taufe den Na-
men Andreas gaben. Weil er ſonderlich Luſt
zum Studiren hatte, ſo thaten ſie ihn nach
Bautzen auf die beruͤhmte Schule, allwo er
bis 1728 ſich aufhielt, und ob er gleich gerne
laͤnger daſelbſt geblieben waͤre, ſo muſte er
doch wider ſeinen Willen, weil er groß von
Perſon und die Soldaten ihm ſehr nachſtelle-
ten, in aller Stille auf die Univerſitaͤt nach
Leipzig gehen, wo er ſieben Jahre ſeine Studia
fortſetzte und die vortrefflichſten Theologen hoͤ-
rete. Jm Jahre 1735 bekam er die Vocation
zum Paſtorat nach Uhyſt, von da ward er
1737 im Monath November von der Koͤnigli-
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Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/frentzel_schauplatz_1744/90>, abgerufen am 04.12.2024.
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