Friderici, Daniel: Musica Figuralis, Oder Newe Klärliche Richtige/ vnd vorstentliche vnterweisung/ Der SingeKunst. Rostock, 1619.Kan man nun auß diesen Tabellis Ja alle Cantiones, so da Componi- Observatio I. In einem jeglichen Gesange muß man II. Weil ein jeder Modus auß einer quint Der
Kan man nun auß dieſen Tabellis Ja alle Cantiones, ſo da Componi- Obſervatio I. In einem jeglichen Geſange muß man II. Weil ein jeder Modus auß einer quint Der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0042" n="[42]"/> <p><hi rendition="#b">Kan man nun auß dieſen</hi><hi rendition="#aq">Tabellis</hi><lb/> alle <hi rendition="#aq">Cantiones,</hi> weß <hi rendition="#aq">Modi</hi> ſie ſeint/<lb/> erkennen?</p><lb/> <p>Ja alle <hi rendition="#aq">Cantiones,</hi> ſo da <hi rendition="#aq">Componi-<lb/> ret</hi> ſeint/ vnd <hi rendition="#aq">Componi</hi>ret werden muͤgen.<lb/> Damit aber ſolches deſto leichter geſchehen<lb/> koͤnne/ ſeint nachfolgende <hi rendition="#aq">Regulen</hi> vnd <hi rendition="#aq">obſer-<lb/> vationes</hi> zu mercken.</p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Obſervatio I.</hi> </p><lb/> <p>In einem jeglichen Geſange muß man<lb/> zum erſten den <hi rendition="#aq">Clavem</hi> ſuchen vnd wiſſen/<lb/> darinnen der Geſang ſeinen natuͤrlichen Sitz<lb/> hat/ vnd darinne er beruhet. Solchen kan<lb/> man finden in dem <hi rendition="#aq">Fine</hi> oder ende des <hi rendition="#aq">Baſis/</hi><lb/> vnnd wann man in acht nimmet/ in welchem<lb/> die meiſten <hi rendition="#aq">Clauſulen</hi> des Geſanges ſich en-<lb/> digen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">II.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Weil ein jeder <hi rendition="#aq">Modus</hi> auß einer <hi rendition="#aq">quint</hi><lb/> vnd <hi rendition="#aq">quarta,</hi> oder <hi rendition="#aq">quart</hi> vnnd <hi rendition="#aq">quinta</hi> beſte-<lb/> het/ So muß man fleiſſig in acht nehmen/<lb/> ob jm Geſange die <hi rendition="#aq">quarta</hi> vber/ oder vnter<lb/> der <hi rendition="#aq">quinten</hi> iſt/ vnd darnach muß der <hi rendition="#aq">Mo-<lb/> dus</hi> des geſanges geurtheilt werden/ ob er ein<lb/><hi rendition="#aq">Authentus</hi> oder <hi rendition="#aq">Plagalis</hi> iſt.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[42]/0042]
Kan man nun auß dieſen Tabellis
alle Cantiones, weß Modi ſie ſeint/
erkennen?
Ja alle Cantiones, ſo da Componi-
ret ſeint/ vnd Componiret werden muͤgen.
Damit aber ſolches deſto leichter geſchehen
koͤnne/ ſeint nachfolgende Regulen vnd obſer-
vationes zu mercken.
Obſervatio I.
In einem jeglichen Geſange muß man
zum erſten den Clavem ſuchen vnd wiſſen/
darinnen der Geſang ſeinen natuͤrlichen Sitz
hat/ vnd darinne er beruhet. Solchen kan
man finden in dem Fine oder ende des Baſis/
vnnd wann man in acht nimmet/ in welchem
die meiſten Clauſulen des Geſanges ſich en-
digen.
II.
Weil ein jeder Modus auß einer quint
vnd quarta, oder quart vnnd quinta beſte-
het/ So muß man fleiſſig in acht nehmen/
ob jm Geſange die quarta vber/ oder vnter
der quinten iſt/ vnd darnach muß der Mo-
dus des geſanges geurtheilt werden/ ob er ein
Authentus oder Plagalis iſt.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |