Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 1. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.Auch die Heldinn wollet mir nicht schelten, Die ein ahndungsvoller Tag gebar, Und gespenst'ge Bilder der Gefahr Hin gescheucht zu fernen fremden Welten. Wo sie irrte, fand sie viel Gespielen Jn der Zeiten dunklem Labyrinth. Doch ihr Wahn, er war der Flammen Kind, Welche in der Menschheit Glorie spielen. Und sie flieht der Selbstsucht harte Bande, Jhre Wahrheit flieht die Heuchelei, Jhren Hochsinn, ihre zarte Treu', Rettend in dem fernen Friedenslande. Sendet ihr im frischen Morgenwinde Mild den Wunsch der Euch den Busen dehnt, Daß sie, was Jhr alle sucht und sehnt, Das verlorne Eden, wieder finde. Auch die Heldinn wollet mir nicht ſchelten, Die ein ahndungsvoller Tag gebar, Und geſpenſt’ge Bilder der Gefahr Hin geſcheucht zu fernen fremden Welten. Wo ſie irrte, fand ſie viel Geſpielen Jn der Zeiten dunklem Labyrinth. Doch ihr Wahn, er war der Flammen Kind, Welche in der Menſchheit Glorie ſpielen. Und ſie flieht der Selbſtſucht harte Bande, Jhre Wahrheit flieht die Heuchelei, Jhren Hochſinn, ihre zarte Treu’, Rettend in dem fernen Friedenslande. Sendet ihr im friſchen Morgenwinde Mild den Wunſch der Euch den Buſen dehnt, Daß ſie, was Jhr alle ſucht und ſehnt, Das verlorne Eden, wieder finde. <TEI> <text> <front> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0012" n="[4]"/> <lg n="5"> <l>Auch die Heldinn wollet mir nicht ſchelten,</l><lb/> <l>Die ein ahndungsvoller Tag gebar,</l><lb/> <l>Und geſpenſt’ge Bilder der Gefahr</l><lb/> <l>Hin geſcheucht zu fernen fremden Welten.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Wo ſie irrte, fand ſie viel Geſpielen</l><lb/> <l>Jn der Zeiten dunklem Labyrinth.</l><lb/> <l>Doch ihr Wahn, er war der Flammen Kind,</l><lb/> <l>Welche in der Menſchheit Glorie ſpielen.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Und ſie flieht der Selbſtſucht harte Bande,</l><lb/> <l>Jhre Wahrheit flieht die Heuchelei,</l><lb/> <l>Jhren Hochſinn, ihre zarte Treu’,</l><lb/> <l>Rettend in dem fernen Friedenslande.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Sendet ihr im friſchen Morgenwinde</l><lb/> <l>Mild den Wunſch der Euch den Buſen dehnt,</l><lb/> <l>Daß ſie, was Jhr alle ſucht und ſehnt,</l><lb/> <l>Das verlorne Eden, wieder finde.</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </front> <body> </body> </text> </TEI> [[4]/0012]
Auch die Heldinn wollet mir nicht ſchelten,
Die ein ahndungsvoller Tag gebar,
Und geſpenſt’ge Bilder der Gefahr
Hin geſcheucht zu fernen fremden Welten.
Wo ſie irrte, fand ſie viel Geſpielen
Jn der Zeiten dunklem Labyrinth.
Doch ihr Wahn, er war der Flammen Kind,
Welche in der Menſchheit Glorie ſpielen.
Und ſie flieht der Selbſtſucht harte Bande,
Jhre Wahrheit flieht die Heuchelei,
Jhren Hochſinn, ihre zarte Treu’,
Rettend in dem fernen Friedenslande.
Sendet ihr im friſchen Morgenwinde
Mild den Wunſch der Euch den Buſen dehnt,
Daß ſie, was Jhr alle ſucht und ſehnt,
Das verlorne Eden, wieder finde.
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