Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 1. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.glühenden Blicken, doch mein Auge wechselt Virginia. gluͤhenden Blicken, doch mein Auge wechſelt Virginia. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0226" n="208[216]"/> gluͤhenden Blicken, doch mein Auge wechſelt<lb/> ruhig, zwiſchen dem Anblick der blauen Berge,<lb/> und der raſchen Stroͤmung des Delaware, an deſ-<lb/> ſen Muͤndung wir Anker geworfen haben. Ein<lb/> Theil unſrer Reiſegeſellſchaft wird uns hier verlaſ-<lb/> ſen, wir aber ſteuern laͤngs den Kuͤſten hin, um in<lb/> die Bay zu gelangen, welche hinauf nach Phi-<lb/> ladelphia fuͤhrt. Von dort her ſchreibe ich Dir<lb/> wieder. Fuͤr jetzt lebe wohl. Jetzt will ich,<lb/> ohne Unterbrechung und Stoͤrung, die neuen<lb/> Eindruͤcke in mir aufnehmen, welche mich um-<lb/> ringen und erwarten. Pſyche landet an Ache-<lb/> ron; wird ſie die Lethe finden? Gewiß! Und<lb/> Alles will ſie hineintauchen in die dunklen Wel-<lb/> len, nur nicht die Bilder ihrer Lieben, und<lb/> nicht Dein Bild, meine traute Adele. Bewahre<lb/> Du das meinige, und verſuche, mir zu ſchrei-<lb/> ben, Lebe wohl! Lebe gluͤcklich! Lebt Alle wohl!<lb/> Und Du mein Frankreich ſey gluͤcklich! Tau-<lb/> ſend, tauſend Lebewohl von deiner</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">Virginia.</hi> </hi> </salute> </closer><lb/> <trailer> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ende des erſten Theils.</hi> </hi> </trailer> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [208[216]/0226]
gluͤhenden Blicken, doch mein Auge wechſelt
ruhig, zwiſchen dem Anblick der blauen Berge,
und der raſchen Stroͤmung des Delaware, an deſ-
ſen Muͤndung wir Anker geworfen haben. Ein
Theil unſrer Reiſegeſellſchaft wird uns hier verlaſ-
ſen, wir aber ſteuern laͤngs den Kuͤſten hin, um in
die Bay zu gelangen, welche hinauf nach Phi-
ladelphia fuͤhrt. Von dort her ſchreibe ich Dir
wieder. Fuͤr jetzt lebe wohl. Jetzt will ich,
ohne Unterbrechung und Stoͤrung, die neuen
Eindruͤcke in mir aufnehmen, welche mich um-
ringen und erwarten. Pſyche landet an Ache-
ron; wird ſie die Lethe finden? Gewiß! Und
Alles will ſie hineintauchen in die dunklen Wel-
len, nur nicht die Bilder ihrer Lieben, und
nicht Dein Bild, meine traute Adele. Bewahre
Du das meinige, und verſuche, mir zu ſchrei-
ben, Lebe wohl! Lebe gluͤcklich! Lebt Alle wohl!
Und Du mein Frankreich ſey gluͤcklich! Tau-
ſend, tauſend Lebewohl von deiner
Virginia.
Ende des erſten Theils.
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