Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.ein Mahl erfordern, helfen Deutsche und Ne- Die Getreide-Ernte ist überreich gewesen. sich
ein Mahl erfordern, helfen Deutſche und Ne- Die Getreide-Ernte iſt uͤberreich geweſen. ſich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0122" n="112"/> ein Mahl erfordern, helfen Deutſche und Ne-<lb/> ger gemeinſchaftlich, mit ſolcher Bereitwilligkeit,<lb/> daß wir ihre Dienſtleiſtungen eher abzulehnen,<lb/> als zu erbitten haben. Aber auch wir helfen<lb/> ihnen, wenn es noth thut, und wie ſie die Guͤ-<lb/> ter der Natur mit uns theilen, ſo benutzen ſie<lb/> auch die Vortheile unſerer Maſchinen- und<lb/> Muͤhlenwerke, mit demſelben Rechte, als wir.<lb/> Wir behandeln ſie als Bruͤder, und ſie betrach-<lb/> ten die Maͤnner faſt wie Vaͤter.</p><lb/> <p>Die Getreide-Ernte iſt uͤberreich geweſen.<lb/> Die Dreſchmaſchinen ſind im Gange, und die<lb/> Kornmuͤhle klappert, hoch aufgeſpeichert liegen<lb/> die goldenen Kolben des Mais; die Trauben<lb/> ſchwellen, die Aepfel roͤthen ſich, und verſpre-<lb/> chen koͤſtlichen Cyder. Wir haben das Ernte-<lb/> feſt gefeiert, und werden noch vor dem Herbſt-<lb/> feſte eine Wanderung laͤngs unſerer ſuͤdlichen<lb/> Graͤnze hin unternehmen, welche die meiſten<lb/> der Maͤnner noch nicht kennen. Von den Frauen<lb/> haben nur wenige den Muth, uns zu beglei-<lb/> ten, aus Scheu vor den Chikasſah’s und den<lb/> Jrokeſen, welche unſere Graͤnznachbarn ſind.<lb/> Zephhrine und Philippine waren die erſten, welche<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſich</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [112/0122]
ein Mahl erfordern, helfen Deutſche und Ne-
ger gemeinſchaftlich, mit ſolcher Bereitwilligkeit,
daß wir ihre Dienſtleiſtungen eher abzulehnen,
als zu erbitten haben. Aber auch wir helfen
ihnen, wenn es noth thut, und wie ſie die Guͤ-
ter der Natur mit uns theilen, ſo benutzen ſie
auch die Vortheile unſerer Maſchinen- und
Muͤhlenwerke, mit demſelben Rechte, als wir.
Wir behandeln ſie als Bruͤder, und ſie betrach-
ten die Maͤnner faſt wie Vaͤter.
Die Getreide-Ernte iſt uͤberreich geweſen.
Die Dreſchmaſchinen ſind im Gange, und die
Kornmuͤhle klappert, hoch aufgeſpeichert liegen
die goldenen Kolben des Mais; die Trauben
ſchwellen, die Aepfel roͤthen ſich, und verſpre-
chen koͤſtlichen Cyder. Wir haben das Ernte-
feſt gefeiert, und werden noch vor dem Herbſt-
feſte eine Wanderung laͤngs unſerer ſuͤdlichen
Graͤnze hin unternehmen, welche die meiſten
der Maͤnner noch nicht kennen. Von den Frauen
haben nur wenige den Muth, uns zu beglei-
ten, aus Scheu vor den Chikasſah’s und den
Jrokeſen, welche unſere Graͤnznachbarn ſind.
Zephhrine und Philippine waren die erſten, welche
ſich
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