Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.Ferne, meine Adele, so wie wir Dich segnen, Lebe wohl im Geräusch Deiner Welt! Ver- Ferne, meine Adele, ſo wie wir Dich ſegnen, Lebe wohl im Geraͤuſch Deiner Welt! Ver- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0161" n="151"/> Ferne, meine Adele, ſo wie wir Dich ſegnen,<lb/> mein Mucius und ich. Zephyrine und Philip-<lb/> pine gruͤßen Dich, erſtere als Landsmaͤnnin,<lb/> letztere, weil <choice><sic>lch</sic><corr>ich</corr></choice> ſie oft mit Dir verglich, Elli-<lb/> ſon gruͤßt Dich vor allen. Er hat den Vor-<lb/> theil, Dich zu kennen, und ſtimmt oſt in mei-<lb/> nen Wunſch ein, Du moͤchteſt eine der Un-<lb/> ſern werden; Du ſeyſt vor allen werth, ſagt<lb/> er, unſer wiedergefundenes Eden zu ſchmuͤcken,<lb/> doch, wo Du auch lebſt, Du traͤgſt es in Dei-<lb/> ner Bruſt. Laß es Dir nimmer rauben, nim-<lb/> mer Dein beſſeres Gefuͤhl ertoͤdten vom Peſt-<lb/> hauche der Selbſtſucht und der kleinlichen Ei-<lb/> telkeit. Dein Wahlſpruch ſey Wahrheit und<lb/> Gerechtigkeit, ſo biſt Du der Kolonie von Ken-<lb/> tucky verbuͤndet.</p><lb/> <p>Lebe wohl im Geraͤuſch Deiner Welt! Ver-<lb/> giß nicht die Sorge fuͤr die armen Bewohner<lb/> von Chaumerive. Noch ein Mahl empfehle<lb/> ich ſie dem Herzen Deiner guten Mutter.<lb/> Laß die Blumen um das Grab der meinigen<lb/> nicht ganz erſterben. O, daß mein Vater, daß<lb/> Emil nicht auch dort unter begruͤnten Huͤgeln<lb/> ruhen! Auch ihnen lege, jeden Sommer,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [151/0161]
Ferne, meine Adele, ſo wie wir Dich ſegnen,
mein Mucius und ich. Zephyrine und Philip-
pine gruͤßen Dich, erſtere als Landsmaͤnnin,
letztere, weil ich ſie oft mit Dir verglich, Elli-
ſon gruͤßt Dich vor allen. Er hat den Vor-
theil, Dich zu kennen, und ſtimmt oſt in mei-
nen Wunſch ein, Du moͤchteſt eine der Un-
ſern werden; Du ſeyſt vor allen werth, ſagt
er, unſer wiedergefundenes Eden zu ſchmuͤcken,
doch, wo Du auch lebſt, Du traͤgſt es in Dei-
ner Bruſt. Laß es Dir nimmer rauben, nim-
mer Dein beſſeres Gefuͤhl ertoͤdten vom Peſt-
hauche der Selbſtſucht und der kleinlichen Ei-
telkeit. Dein Wahlſpruch ſey Wahrheit und
Gerechtigkeit, ſo biſt Du der Kolonie von Ken-
tucky verbuͤndet.
Lebe wohl im Geraͤuſch Deiner Welt! Ver-
giß nicht die Sorge fuͤr die armen Bewohner
von Chaumerive. Noch ein Mahl empfehle
ich ſie dem Herzen Deiner guten Mutter.
Laß die Blumen um das Grab der meinigen
nicht ganz erſterben. O, daß mein Vater, daß
Emil nicht auch dort unter begruͤnten Huͤgeln
ruhen! Auch ihnen lege, jeden Sommer,
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