Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.Virginia an Adele. Baltimore.Glücklich bin ich hier mit meinem Gefolge Virginia an Adele. Baltimore.Gluͤcklich bin ich hier mit meinem Gefolge <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0037" n="29"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Virginia an Adele.</hi> </head><lb/> <opener> <placeName> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">Baltimore.</hi> </hi> </placeName> </opener><lb/> <p>Gluͤcklich bin ich hier mit meinem Gefolge<lb/> angelangt, und ein Handelsfreund von Elliſon<lb/> hat ſich nicht abhalten laſſen, mich auf zu<lb/> nehmen. Unſre Reiſe war nur wenig ver-<lb/> ſchieden von einer Reiſe in Frankreich, ſo kulti-<lb/> virt iſt ſchon der Diſtrikt, zwiſchen hier und<lb/> Philadelphia; nur waldiger iſt das Land, als<lb/> dort, und der Baumwuchs uͤppiger, ſaftvoller,<lb/> auch gibt es mehr Viehzucht, und mehr kleine<lb/> zerſtreute Beſitzungen. An das Gemiſch der<lb/> verſchiedenfarbigen Menſchen welches dem Reiſen-<lb/> den anfangs ſehr auffaͤllt, habe ich mich ſchon<lb/> gewoͤhnt. Von hier aus will ich erſt nach<lb/> Waſhington, um die Nachbildung jenes Kapi-<lb/> tols zu ſehen, wohin mein Geiſt ſo oft mich<lb/> trug, und welches jemahls wirklich zu ſehen,<lb/> mir nun jede Hoffnung entſchwunden iſt.<lb/> Dann kehre ich hier her zuruͤck, um von hier<lb/> aus die große Wanderung zu den Seen<lb/> anzutreten. Baltimore iſt freundlich, und um<lb/> vieles lebhafter als Philadelphia. Es wohnen hier<lb/> viele Franzoſen. Meine Wirthsleute ſind noch<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [29/0037]
Virginia an Adele.
Baltimore.
Gluͤcklich bin ich hier mit meinem Gefolge
angelangt, und ein Handelsfreund von Elliſon
hat ſich nicht abhalten laſſen, mich auf zu
nehmen. Unſre Reiſe war nur wenig ver-
ſchieden von einer Reiſe in Frankreich, ſo kulti-
virt iſt ſchon der Diſtrikt, zwiſchen hier und
Philadelphia; nur waldiger iſt das Land, als
dort, und der Baumwuchs uͤppiger, ſaftvoller,
auch gibt es mehr Viehzucht, und mehr kleine
zerſtreute Beſitzungen. An das Gemiſch der
verſchiedenfarbigen Menſchen welches dem Reiſen-
den anfangs ſehr auffaͤllt, habe ich mich ſchon
gewoͤhnt. Von hier aus will ich erſt nach
Waſhington, um die Nachbildung jenes Kapi-
tols zu ſehen, wohin mein Geiſt ſo oft mich
trug, und welches jemahls wirklich zu ſehen,
mir nun jede Hoffnung entſchwunden iſt.
Dann kehre ich hier her zuruͤck, um von hier
aus die große Wanderung zu den Seen
anzutreten. Baltimore iſt freundlich, und um
vieles lebhafter als Philadelphia. Es wohnen hier
viele Franzoſen. Meine Wirthsleute ſind noch
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