mittheilen, wie bisher meinen Schmerz, aber meine Hand zittert. Doch nur eines Nahmens bedarf es, und hundert Mahl rufe ich ihn dem Echo der Felsen zu, das Echo antwortet, als theilte es mein Gefühl. Warum kannst Du mir nicht antworten, Adele! Auch Dir rufe ich ihn zu: Mucius! Ja Mucius! die Todten kehren wieder. O könntet ihr auch wiederkeh- ren, mein Vater, mein Emil, meine Mutter! Aber ich umfasse euch alle in dem lieben Wie- dergefundenen, auch Dich Adele; Er ist mir Vater, Bruder Freund. Auch mein Vater- land habe ich wieder, wo Mucius athmet, ist meine Welt! Mein Kopf ist wüst, ich muß ei- nige Stunden ruhen. Das höchste Glück ist fast schwerer zu tragen als der heftigste Schmerz. Welch ein Tag, der mir zum zweiten Mahl mein Leben, mein Glück, das Ziel meiner Wün- sche schenkte! Schlafe wohl, Adele, ich vermag nicht weiter!
mittheilen, wie bisher meinen Schmerz, aber meine Hand zittert. Doch nur eines Nahmens bedarf es, und hundert Mahl rufe ich ihn dem Echo der Felſen zu, das Echo antwortet, als theilte es mein Gefuͤhl. Warum kannſt Du mir nicht antworten, Adele! Auch Dir rufe ich ihn zu: Mucius! Ja Mucius! die Todten kehren wieder. O koͤnntet ihr auch wiederkeh- ren, mein Vater, mein Emil, meine Mutter! Aber ich umfaſſe euch alle in dem lieben Wie- dergefundenen, auch Dich Adele; Er iſt mir Vater, Bruder Freund. Auch mein Vater- land habe ich wieder, wo Mucius athmet, iſt meine Welt! Mein Kopf iſt wuͤſt, ich muß ei- nige Stunden ruhen. Das hoͤchſte Gluͤck iſt faſt ſchwerer zu tragen als der heftigſte Schmerz. Welch ein Tag, der mir zum zweiten Mahl mein Leben, mein Gluͤck, das Ziel meiner Wuͤn- ſche ſchenkte! Schlafe wohl, Adele, ich vermag nicht weiter!
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mittheilen, wie bisher meinen Schmerz, aber
meine Hand zittert. Doch nur eines Nahmens
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Echo der Felſen zu, das Echo antwortet, als
theilte es mein Gefuͤhl. Warum kannſt Du
mir nicht antworten, Adele! Auch Dir rufe ich
ihn zu: Mucius! Ja Mucius! die Todten
kehren wieder. O koͤnntet ihr auch wiederkeh-
ren, mein Vater, mein Emil, meine Mutter!
Aber ich umfaſſe euch alle in dem lieben Wie-
dergefundenen, auch Dich Adele; Er iſt mir
Vater, Bruder Freund. Auch mein Vater-
land habe ich wieder, wo Mucius athmet, iſt
meine Welt! Mein Kopf iſt wuͤſt, ich muß ei-
nige Stunden ruhen. Das hoͤchſte Gluͤck iſt faſt
ſchwerer zu tragen als der heftigſte Schmerz.
Welch ein Tag, der mir zum zweiten Mahl
mein Leben, mein Gluͤck, das Ziel meiner Wuͤn-
ſche ſchenkte! Schlafe wohl, Adele, ich vermag
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Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820/58>, abgerufen am 28.07.2024.
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