keit, die zwar bisher meistens nur gewaltsam von der Kunst erhalten wird, daß alle bisherige schein- bare Veranlassungen nur von der Art gewesen sind, daß sie sich diese nicht aneignen, sondern vielmehr von sich abhalten, oder gleichsam zu ih- rer Fortdauer brauchen können, bis sie einmahl solche, die sie sich aneignen können, treffen wer- den. Da denn diese so lange bestandenen Kör- per ganz natürlich, auch ihre gegenwärtige Ge- stalt werden auflösen, und hernach als neue Ver- anlassungen, zu Grundlagen anderer Naturen, oder Bedürfnissen wieder anwenden lassen, um ferner andere Abwechselungen der Naturverknü- pfungen zu durchlaufen.
§. 171.
Hingegen wechseln die flüßigen Körper desto öfterer, und erhalten wieder umgekehrt, durch ihre beständige Ein- und Auswickelung ihre Dauer. Denn eben die selbst bestehende Ord- nung derer hier gemeynten Hauptflüßigkeiten, be- steht im leichten Anhange und leichten Trennung,
sowohl
keit, die zwar bisher meiſtens nur gewaltſam von der Kunſt erhalten wird, daß alle bisherige ſchein- bare Veranlaſſungen nur von der Art geweſen ſind, daß ſie ſich dieſe nicht aneignen, ſondern vielmehr von ſich abhalten, oder gleichſam zu ih- rer Fortdauer brauchen koͤnnen, bis ſie einmahl ſolche, die ſie ſich aneignen koͤnnen, treffen wer- den. Da denn dieſe ſo lange beſtandenen Koͤr- per ganz natuͤrlich, auch ihre gegenwaͤrtige Ge- ſtalt werden aufloͤſen, und hernach als neue Ver- anlaſſungen, zu Grundlagen anderer Naturen, oder Beduͤrfniſſen wieder anwenden laſſen, um ferner andere Abwechſelungen der Naturverknuͤ- pfungen zu durchlaufen.
§. 171.
Hingegen wechſeln die fluͤßigen Koͤrper deſto oͤfterer, und erhalten wieder umgekehrt, durch ihre beſtaͤndige Ein- und Auswickelung ihre Dauer. Denn eben die ſelbſt beſtehende Ord- nung derer hier gemeynten Hauptfluͤßigkeiten, be- ſteht im leichten Anhange und leichten Trennung,
ſowohl
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keit, die zwar bisher meiſtens nur gewaltſam von
der Kunſt erhalten wird, daß alle bisherige ſchein-
bare Veranlaſſungen nur von der Art geweſen
ſind, daß ſie ſich dieſe nicht aneignen, ſondern
vielmehr von ſich abhalten, oder gleichſam zu ih-
rer Fortdauer brauchen koͤnnen, bis ſie einmahl
ſolche, die ſie ſich aneignen koͤnnen, treffen wer-
den. Da denn dieſe ſo lange beſtandenen Koͤr-
per ganz natuͤrlich, auch ihre gegenwaͤrtige Ge-
ſtalt werden aufloͤſen, und hernach als neue Ver-
anlaſſungen, zu Grundlagen anderer Naturen,
oder Beduͤrfniſſen wieder anwenden laſſen, um
ferner andere Abwechſelungen der Naturverknuͤ-
pfungen zu durchlaufen.
§. 171.
Hingegen wechſeln die fluͤßigen Koͤrper deſto
oͤfterer, und erhalten wieder umgekehrt, durch
ihre beſtaͤndige Ein- und Auswickelung ihre
Dauer. Denn eben die ſelbſt beſtehende Ord-
nung derer hier gemeynten Hauptfluͤßigkeiten, be-
ſteht im leichten Anhange und leichten Trennung,
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/138>, abgerufen am 16.02.2025.
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