lich aus einer flüßigen Ordnung, wie die gattung- losen festen Körper, ausgeschieden werde; am allerwenigsten wird eine Pflanzenart, aus den gat- tunglosen Ordnungen der festen Körper erzeuget, und abgesondert, obgleich die meisten darauf haf- ten. Ja, obgleich die förmlich gewachsene Ord- nung, wovon wir nur die bekannteste Hauptart der Saltze anführen wollen, mit den untersten Arten der Pflanzen viel gemein hat; (denn alle anschiessende Saltze erhalten ihren förmlichen Ur- sprung, als die erste Stuffe des förmlichen Wachs- thums, auch schon aus der doppelten Grundlage eines annehmenden und angenommenen Körpers) so bleiben sie doch noch immer wesentlich unter- schieden. Denn die Saltze werden hauptsächlich vermittelst dem Wasser schon mehr zufällig, aber mit Hülfe der Luft durch den äussern Anschuß glei- cher Kristallchen, dadurch sie auf einmal ihre Ge- stalt erhalten, erzeugt, vergrössert, und in den Ruhestand ihres förmlichen schichtmäsigen Wuch- ses gesetzt; ohne zubereitete innere Nahrung, Saftrörchen, und richtigen Jahrwuchs, auch ohne
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lich aus einer fluͤßigen Ordnung, wie die gattung- loſen feſten Koͤrper, ausgeſchieden werde; am allerwenigſten wird eine Pflanzenart, aus den gat- tungloſen Ordnungen der feſten Koͤrper erzeuget, und abgeſondert, obgleich die meiſten darauf haf- ten. Ja, obgleich die foͤrmlich gewachſene Ord- nung, wovon wir nur die bekannteſte Hauptart der Saltze anfuͤhren wollen, mit den unterſten Arten der Pflanzen viel gemein hat; (denn alle anſchieſſende Saltze erhalten ihren foͤrmlichen Ur- ſprung, als die erſte Stuffe des foͤrmlichen Wachs- thums, auch ſchon aus der doppelten Grundlage eines annehmenden und angenommenen Koͤrpers) ſo bleiben ſie doch noch immer weſentlich unter- ſchieden. Denn die Saltze werden hauptſaͤchlich vermittelſt dem Waſſer ſchon mehr zufaͤllig, aber mit Huͤlfe der Luft durch den aͤuſſern Anſchuß glei- cher Kriſtallchen, dadurch ſie auf einmal ihre Ge- ſtalt erhalten, erzeugt, vergroͤſſert, und in den Ruheſtand ihres foͤrmlichen ſchichtmaͤſigen Wuch- ſes geſetzt; ohne zubereitete innere Nahrung, Saftroͤrchen, und richtigen Jahrwuchs, auch ohne
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[188/0200]
lich aus einer fluͤßigen Ordnung, wie die gattung-
loſen feſten Koͤrper, ausgeſchieden werde; am
allerwenigſten wird eine Pflanzenart, aus den gat-
tungloſen Ordnungen der feſten Koͤrper erzeuget,
und abgeſondert, obgleich die meiſten darauf haf-
ten. Ja, obgleich die foͤrmlich gewachſene Ord-
nung, wovon wir nur die bekannteſte Hauptart
der Saltze anfuͤhren wollen, mit den unterſten
Arten der Pflanzen viel gemein hat; (denn alle
anſchieſſende Saltze erhalten ihren foͤrmlichen Ur-
ſprung, als die erſte Stuffe des foͤrmlichen Wachs-
thums, auch ſchon aus der doppelten Grundlage
eines annehmenden und angenommenen Koͤrpers)
ſo bleiben ſie doch noch immer weſentlich unter-
ſchieden. Denn die Saltze werden hauptſaͤchlich
vermittelſt dem Waſſer ſchon mehr zufaͤllig, aber
mit Huͤlfe der Luft durch den aͤuſſern Anſchuß glei-
cher Kriſtallchen, dadurch ſie auf einmal ihre Ge-
ſtalt erhalten, erzeugt, vergroͤſſert, und in den
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/200>, abgerufen am 22.11.2024.
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