eben so erhalten, und nachher bis jetzt so fortge- führet haben werde; und daß man dadurch den Zustand der vorigen benachbarten festen Länder, rückwärts, aus dem jetzigen, obgleich nicht mit bestimmter Gewisheit, doch ungefehr überhaupt anzeigen könne. Von den Meerpflanzen, deren Same das Meer zugleich mit sich, nach seinen je- tzigen Meerschösen hinführen konnte, werden wir eben dieses behaupten können.
§. 290.
Wenn wir nun bey dem, was wir von der gleichartigen Bepflanzung der neuen Länder, und des neuen Meeres, geschlossen haben, wieder zu- rück denken, und uns erinnern, daß diese neue Länder, nach zusammen gestürzten Grundgebirge, frisch aufgebaute Schichtgebirge sind; so wird man sich nicht enthalten können, wenn man die festen und flüßigen Ordnungen, wie sie jetzt sind, mit den vorigen, bis in der ersten Jugend der Er- de, vergleicht, sie mit einander dem Gehalt und der Gestalt nach, immer anders geartet, anzuge-
ben;
eben ſo erhalten, und nachher bis jetzt ſo fortge- fuͤhret haben werde; und daß man dadurch den Zuſtand der vorigen benachbarten feſten Laͤnder, ruͤckwaͤrts, aus dem jetzigen, obgleich nicht mit beſtimmter Gewisheit, doch ungefehr uͤberhaupt anzeigen koͤnne. Von den Meerpflanzen, deren Same das Meer zugleich mit ſich, nach ſeinen je- tzigen Meerſchoͤſen hinfuͤhren konnte, werden wir eben dieſes behaupten koͤnnen.
§. 290.
Wenn wir nun bey dem, was wir von der gleichartigen Bepflanzung der neuen Laͤnder, und des neuen Meeres, geſchloſſen haben, wieder zu- ruͤck denken, und uns erinnern, daß dieſe neue Laͤnder, nach zuſammen geſtuͤrzten Grundgebirge, friſch aufgebaute Schichtgebirge ſind; ſo wird man ſich nicht enthalten koͤnnen, wenn man die feſten und fluͤßigen Ordnungen, wie ſie jetzt ſind, mit den vorigen, bis in der erſten Jugend der Er- de, vergleicht, ſie mit einander dem Gehalt und der Geſtalt nach, immer anders geartet, anzuge-
ben;
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0219"n="207"/>
eben ſo erhalten, und nachher bis jetzt ſo fortge-<lb/>
fuͤhret haben werde; und daß man dadurch den<lb/>
Zuſtand der vorigen benachbarten feſten Laͤnder,<lb/>
ruͤckwaͤrts, aus dem jetzigen, obgleich nicht mit<lb/>
beſtimmter Gewisheit, doch ungefehr uͤberhaupt<lb/>
anzeigen koͤnne. Von den Meerpflanzen, deren<lb/>
Same das Meer zugleich mit ſich, nach ſeinen je-<lb/>
tzigen Meerſchoͤſen hinfuͤhren konnte, werden wir<lb/>
eben dieſes behaupten koͤnnen.</p></div><lb/><divn="2"><head>§. 290.</head><lb/><p>Wenn wir nun bey dem, was wir von der<lb/>
gleichartigen Bepflanzung der neuen Laͤnder, und<lb/>
des neuen Meeres, geſchloſſen haben, wieder zu-<lb/>
ruͤck denken, und uns erinnern, daß dieſe neue<lb/>
Laͤnder, nach zuſammen geſtuͤrzten Grundgebirge,<lb/>
friſch aufgebaute Schichtgebirge ſind; ſo wird<lb/>
man ſich nicht enthalten koͤnnen, wenn man die<lb/>
feſten und fluͤßigen Ordnungen, wie ſie jetzt ſind,<lb/>
mit den vorigen, bis in der erſten Jugend der Er-<lb/>
de, vergleicht, ſie mit einander dem Gehalt und<lb/>
der Geſtalt nach, immer anders geartet, anzuge-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ben;</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[207/0219]
eben ſo erhalten, und nachher bis jetzt ſo fortge-
fuͤhret haben werde; und daß man dadurch den
Zuſtand der vorigen benachbarten feſten Laͤnder,
ruͤckwaͤrts, aus dem jetzigen, obgleich nicht mit
beſtimmter Gewisheit, doch ungefehr uͤberhaupt
anzeigen koͤnne. Von den Meerpflanzen, deren
Same das Meer zugleich mit ſich, nach ſeinen je-
tzigen Meerſchoͤſen hinfuͤhren konnte, werden wir
eben dieſes behaupten koͤnnen.
§. 290.
Wenn wir nun bey dem, was wir von der
gleichartigen Bepflanzung der neuen Laͤnder, und
des neuen Meeres, geſchloſſen haben, wieder zu-
ruͤck denken, und uns erinnern, daß dieſe neue
Laͤnder, nach zuſammen geſtuͤrzten Grundgebirge,
friſch aufgebaute Schichtgebirge ſind; ſo wird
man ſich nicht enthalten koͤnnen, wenn man die
feſten und fluͤßigen Ordnungen, wie ſie jetzt ſind,
mit den vorigen, bis in der erſten Jugend der Er-
de, vergleicht, ſie mit einander dem Gehalt und
der Geſtalt nach, immer anders geartet, anzuge-
ben;
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/219>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.