Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

in allen thonhaften Schichten, wenig Seestücke
findet, so ist es doch nicht ganz von allen Spuren
entblösset. Endlich müssen mit dessen Vollen-
dung, die Erdbeben, welche in unserm Umfang
fast überall das Unterste zum Obersten umge-
stürzt, und gelben oder braunen Leimen häufig
ins Meerwasser gemischt haben, ihre stärkste
Wuth auszulassen, aufgehört haben, denn die
vorgedachten und nachher erbauten Gebirge findet
man viel gelinder gemißhandelt. Ich muß dieses
Gebirge der Zeitordnung wegen F nennen, da es
Der Zeit-
lauf F.mein Vorgänger des höheren Lagers
wegen F nennt.

§. 51.
Das rothe Schalgebirge oder Unterlager.

Hingegen wird nun das rothe Schalgebirge,
welches sich vorher sowohl, hoch am Umfange
hin, als auch weiter gegen die Tiefe des Umfan-
ges mit herunter angebauet hat, und von stark
zusammenhangenden Erdbeben, die das Meer
noch jetzt mit rothen Thonschlicken färben, durch
eine lange Zeit, zeuget, auch durch die verschiede-

ne

in allen thonhaften Schichten, wenig Seeſtuͤcke
findet, ſo iſt es doch nicht ganz von allen Spuren
entbloͤſſet. Endlich muͤſſen mit deſſen Vollen-
dung, die Erdbeben, welche in unſerm Umfang
faſt uͤberall das Unterſte zum Oberſten umge-
ſtuͤrzt, und gelben oder braunen Leimen haͤufig
ins Meerwaſſer gemiſcht haben, ihre ſtaͤrkſte
Wuth auszulaſſen, aufgehoͤrt haben, denn die
vorgedachten und nachher erbauten Gebirge findet
man viel gelinder gemißhandelt. Ich muß dieſes
Gebirge der Zeitordnung wegen F nennen, da es
Der Zeit-
lauf F.mein Vorgaͤnger des hoͤheren Lagers
wegen F nennt.

§. 51.
Das rothe Schalgebirge oder Unterlager.

Hingegen wird nun das rothe Schalgebirge,
welches ſich vorher ſowohl, hoch am Umfange
hin, als auch weiter gegen die Tiefe des Umfan-
ges mit herunter angebauet hat, und von ſtark
zuſammenhangenden Erdbeben, die das Meer
noch jetzt mit rothen Thonſchlicken faͤrben, durch
eine lange Zeit, zeuget, auch durch die verſchiede-

ne
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0048" n="36"/>
in allen thonhaften Schichten, wenig See&#x017F;tu&#x0364;cke<lb/>
findet, &#x017F;o i&#x017F;t es doch nicht ganz von allen Spuren<lb/>
entblo&#x0364;&#x017F;&#x017F;et. Endlich mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en mit de&#x017F;&#x017F;en Vollen-<lb/>
dung, die Erdbeben, welche in un&#x017F;erm Umfang<lb/>
fa&#x017F;t u&#x0364;berall das Unter&#x017F;te zum Ober&#x017F;ten umge-<lb/>
&#x017F;tu&#x0364;rzt, und gelben oder braunen Leimen ha&#x0364;ufig<lb/>
ins Meerwa&#x017F;&#x017F;er gemi&#x017F;cht haben, ihre &#x017F;ta&#x0364;rk&#x017F;te<lb/>
Wuth auszula&#x017F;&#x017F;en, aufgeho&#x0364;rt haben, denn die<lb/>
vorgedachten und nachher erbauten Gebirge findet<lb/>
man viel gelinder gemißhandelt. Ich muß die&#x017F;es<lb/>
Gebirge der Zeitordnung wegen <hi rendition="#aq">F</hi> nennen, da es<lb/><note place="left">Der Zeit-<lb/>
lauf <hi rendition="#aq">F.</hi></note>mein Vorga&#x0364;nger des ho&#x0364;heren Lagers<lb/>
wegen <hi rendition="#aq">F</hi> nennt.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 51.<lb/>
Das rothe Schalgebirge oder Unterlager.</head><lb/>
          <p>Hingegen wird nun das rothe Schalgebirge,<lb/>
welches &#x017F;ich vorher &#x017F;owohl, hoch am Umfange<lb/>
hin, als auch weiter gegen die Tiefe des Umfan-<lb/>
ges mit herunter angebauet hat, und von &#x017F;tark<lb/>
zu&#x017F;ammenhangenden Erdbeben, die das Meer<lb/>
noch jetzt mit rothen Thon&#x017F;chlicken fa&#x0364;rben, durch<lb/>
eine lange Zeit, zeuget, auch durch die ver&#x017F;chiede-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ne</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0048] in allen thonhaften Schichten, wenig Seeſtuͤcke findet, ſo iſt es doch nicht ganz von allen Spuren entbloͤſſet. Endlich muͤſſen mit deſſen Vollen- dung, die Erdbeben, welche in unſerm Umfang faſt uͤberall das Unterſte zum Oberſten umge- ſtuͤrzt, und gelben oder braunen Leimen haͤufig ins Meerwaſſer gemiſcht haben, ihre ſtaͤrkſte Wuth auszulaſſen, aufgehoͤrt haben, denn die vorgedachten und nachher erbauten Gebirge findet man viel gelinder gemißhandelt. Ich muß dieſes Gebirge der Zeitordnung wegen F nennen, da es mein Vorgaͤnger des hoͤheren Lagers wegen F nennt. Der Zeit- lauf F. §. 51. Das rothe Schalgebirge oder Unterlager. Hingegen wird nun das rothe Schalgebirge, welches ſich vorher ſowohl, hoch am Umfange hin, als auch weiter gegen die Tiefe des Umfan- ges mit herunter angebauet hat, und von ſtark zuſammenhangenden Erdbeben, die das Meer noch jetzt mit rothen Thonſchlicken faͤrben, durch eine lange Zeit, zeuget, auch durch die verſchiede- ne

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/48
Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/48>, abgerufen am 23.11.2024.