ses z. B. bey Gall- und Faulfiebern geschieht. Die nämliche Lebensart, die noch vorhandene Anlage, und die Macht einer bestimmten Jahreszeit wirken ge- meinschaftlich, um die nämlichen Zufälle zu erregen. Ein uneigennütziger Arzt wird daher seinen Kranken nie verlassen, ohne ihm den Rath zu geben, um die- se gefährlichen Zeiten die angemessenen Vorbeugungs- mittel zu brauchen. -- Bey Schulze, Maty, Con- dillac, Loke, Pujati, Galenus etc. findet man nichts von diesen hinterlassenen Eindrücken. Den Seeger habe ich nicht gelesen. Das Beste, was ich weiß, hat Cesta gesagt.
Die Gesetze der Vergesellschaftung der Ideen, der Gefühle etc. sind bekannt. Vielleicht herrscht hier ein ähnliches Gesetz, daß nämlich durch den Eintritt einer schwachen oder nur einzelnen Ursache von vielen, welche vorher gegenwärtig waren, die schon gegen- wärtige Stimmung oder der noch geringe Ueberbleib- sel wieder in die nämliche Bewegung gesetzt wird. Freylich muß der Einfluß von einer Sache mächtiger seyn, als von der andern. Der nämliche Stand der Gestirne, der nämliche Druck der Luft, die nämliche Einwirkung der unbekannten Dinge, die uns umge- ben etc. mögen zu diesen Ursachen gehören.
So viel ist zuverläßig, daß man bey Behand- lung solcher Erscheinungen nicht nur auf den Men- schen, in wie fern er Mensch ist, sondern vorzüglich in wie fern er mit der Schöpfung zusammen hängt, Rücksicht nehmen muß. Man muß, wie schon oben gezeigt worden ist, das Verhältniß der Zeit, des Or-
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ſes z. B. bey Gall- und Faulfiebern geſchieht. Die naͤmliche Lebensart, die noch vorhandene Anlage, und die Macht einer beſtimmten Jahreszeit wirken ge- meinſchaftlich, um die naͤmlichen Zufaͤlle zu erregen. Ein uneigennuͤtziger Arzt wird daher ſeinen Kranken nie verlaſſen, ohne ihm den Rath zu geben, um die- ſe gefaͤhrlichen Zeiten die angemeſſenen Vorbeugungs- mittel zu brauchen. — Bey Schulze, Maty, Con- dillac, Loke, Pujati, Galenus ꝛc. findet man nichts von dieſen hinterlaſſenen Eindruͤcken. Den Seeger habe ich nicht geleſen. Das Beſte, was ich weiß, hat Ceſta geſagt.
Die Geſetze der Vergeſellſchaftung der Ideen, der Gefuͤhle ꝛc. ſind bekannt. Vielleicht herrſcht hier ein aͤhnliches Geſetz, daß naͤmlich durch den Eintritt einer ſchwachen oder nur einzelnen Urſache von vielen, welche vorher gegenwaͤrtig waren, die ſchon gegen- waͤrtige Stimmung oder der noch geringe Ueberbleib- ſel wieder in die naͤmliche Bewegung geſetzt wird. Freylich muß der Einfluß von einer Sache maͤchtiger ſeyn, als von der andern. Der naͤmliche Stand der Geſtirne, der naͤmliche Druck der Luft, die naͤmliche Einwirkung der unbekannten Dinge, die uns umge- ben ꝛc. moͤgen zu dieſen Urſachen gehoͤren.
So viel iſt zuverlaͤßig, daß man bey Behand- lung ſolcher Erſcheinungen nicht nur auf den Men- ſchen, in wie fern er Menſch iſt, ſondern vorzuͤglich in wie fern er mit der Schoͤpfung zuſammen haͤngt, Ruͤckſicht nehmen muß. Man muß, wie ſchon oben gezeigt worden iſt, das Verhaͤltniß der Zeit, des Or-
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ſes z. B. bey Gall- und Faulfiebern geſchieht. Die
naͤmliche Lebensart, die noch vorhandene Anlage,
und die Macht einer beſtimmten Jahreszeit wirken ge-
meinſchaftlich, um die naͤmlichen Zufaͤlle zu erregen.
Ein uneigennuͤtziger Arzt wird daher ſeinen Kranken
nie verlaſſen, ohne ihm den Rath zu geben, um die-
ſe gefaͤhrlichen Zeiten die angemeſſenen Vorbeugungs-
mittel zu brauchen. — Bey Schulze, Maty, Con-
dillac, Loke, Pujati, Galenus ꝛc. findet man
nichts von dieſen hinterlaſſenen Eindruͤcken. Den
Seeger habe ich nicht geleſen. Das Beſte, was ich
weiß, hat Ceſta geſagt.
Die Geſetze der Vergeſellſchaftung der Ideen,
der Gefuͤhle ꝛc. ſind bekannt. Vielleicht herrſcht hier
ein aͤhnliches Geſetz, daß naͤmlich durch den Eintritt
einer ſchwachen oder nur einzelnen Urſache von vielen,
welche vorher gegenwaͤrtig waren, die ſchon gegen-
waͤrtige Stimmung oder der noch geringe Ueberbleib-
ſel wieder in die naͤmliche Bewegung geſetzt wird.
Freylich muß der Einfluß von einer Sache maͤchtiger
ſeyn, als von der andern. Der naͤmliche Stand der
Geſtirne, der naͤmliche Druck der Luft, die naͤmliche
Einwirkung der unbekannten Dinge, die uns umge-
ben ꝛc. moͤgen zu dieſen Urſachen gehoͤren.
So viel iſt zuverlaͤßig, daß man bey Behand-
lung ſolcher Erſcheinungen nicht nur auf den Men-
ſchen, in wie fern er Menſch iſt, ſondern vorzuͤglich
in wie fern er mit der Schoͤpfung zuſammen haͤngt,
Ruͤckſicht nehmen muß. Man muß, wie ſchon oben
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Gall, Franz Joseph: Philosophisch-medizinische Untersuchungen über Natur und Kunst im kranken und gesunden Zustand des Menschen. Wien, 1791, S. 655. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gall_untersuchungen_1791/674>, abgerufen am 22.11.2024.
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