ger und zum Narren macht! -- Folglich sind dergleichen Vorhersehungen bei weitem nicht so gemein, als es die Seelenliebhaber wünschen.
§. 20. Fälle, in welchen Vorhersehung statt hat.
Unter diejenigen Fälle, worinn manchmal Vor- hersehungen statt haben, zählt Plattner §. 786 fol- gende: Von der Abnahm oder Vernichtung, oder auch von der langen Dauer eines jezt entstehenden Schmer- zens; von kommender Mattigkeit, oder Munterkeit; von Ohnmacht und Schwindel; von Blutflüssen; von beginnenden Ausleerungen des Magens, des Mastdar- mes, der Harnblase, der Zeugungstheile; von dem bevorstehenden Abgang der zeitigen oder unzeitigen Lei- besfrucht; von dem Grade und der Dauer jetzt erreg- ter Empfindungen des Hungers und Durstes; von den Gefühlen der Ersättigung und Behaglichkeit, welche nach dem völligen Genuße folgen werden; von dem Abgange schadhafter Materien und fremder Körper, besonders in Eiterungen; von allerley Arten der Er- leichterung und von der Wiedergenesung selbst. Alle diese Vorhersehungen gehen selten über Minuten höch- stens Stunden hinaus.
§. 787. Minder gemein sind Vorhersehungen von Gichtanfällen, von epileptischen Anfällen von besondern noch nie erfahrnen bald guten, bald schlimmen Verände- rungen in allerley sonderbaren Nervenkrankheiten, vom Schlagfluß, Nervenschlage, Gliederlähmung, und selbst von plötzlichen Streichen des Todes. Diese Vor-
herse-
ger und zum Narren macht! — Folglich ſind dergleichen Vorherſehungen bei weitem nicht ſo gemein, als es die Seelenliebhaber wuͤnſchen.
§. 20. Faͤlle, in welchen Vorherſehung ſtatt hat.
Unter diejenigen Faͤlle, worinn manchmal Vor- herſehungen ſtatt haben, zaͤhlt Plattner §. 786 fol- gende: Von der Abnahm oder Vernichtung, oder auch von der langen Dauer eines jezt entſtehenden Schmer- zens; von kommender Mattigkeit, oder Munterkeit; von Ohnmacht und Schwindel; von Blutfluͤſſen; von beginnenden Ausleerungen des Magens, des Maſtdar- mes, der Harnblaſe, der Zeugungstheile; von dem bevorſtehenden Abgang der zeitigen oder unzeitigen Lei- besfrucht; von dem Grade und der Dauer jetzt erreg- ter Empfindungen des Hungers und Durſtes; von den Gefuͤhlen der Erſaͤttigung und Behaglichkeit, welche nach dem voͤlligen Genuße folgen werden; von dem Abgange ſchadhafter Materien und fremder Koͤrper, beſonders in Eiterungen; von allerley Arten der Er- leichterung und von der Wiedergeneſung ſelbſt. Alle dieſe Vorherſehungen gehen ſelten uͤber Minuten hoͤch- ſtens Stunden hinaus.
§. 787. Minder gemein ſind Vorherſehungen von Gichtanfaͤllen, von epileptiſchen Anfaͤllen von beſondern noch nie erfahrnen bald guten, bald ſchlimmen Veraͤnde- rungen in allerley ſonderbaren Nervenkrankheiten, vom Schlagfluß, Nervenſchlage, Gliederlaͤhmung, und ſelbſt von ploͤtzlichen Streichen des Todes. Dieſe Vor-
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ger und zum Narren macht! — Folglich ſind dergleichen
Vorherſehungen bei weitem nicht ſo gemein, als es
die Seelenliebhaber wuͤnſchen.
§. 20.
Faͤlle, in welchen Vorherſehung ſtatt hat.
Unter diejenigen Faͤlle, worinn manchmal Vor-
herſehungen ſtatt haben, zaͤhlt Plattner §. 786 fol-
gende: Von der Abnahm oder Vernichtung, oder auch
von der langen Dauer eines jezt entſtehenden Schmer-
zens; von kommender Mattigkeit, oder Munterkeit;
von Ohnmacht und Schwindel; von Blutfluͤſſen; von
beginnenden Ausleerungen des Magens, des Maſtdar-
mes, der Harnblaſe, der Zeugungstheile; von dem
bevorſtehenden Abgang der zeitigen oder unzeitigen Lei-
besfrucht; von dem Grade und der Dauer jetzt erreg-
ter Empfindungen des Hungers und Durſtes; von den
Gefuͤhlen der Erſaͤttigung und Behaglichkeit, welche
nach dem voͤlligen Genuße folgen werden; von dem
Abgange ſchadhafter Materien und fremder Koͤrper,
beſonders in Eiterungen; von allerley Arten der Er-
leichterung und von der Wiedergeneſung ſelbſt. Alle
dieſe Vorherſehungen gehen ſelten uͤber Minuten hoͤch-
ſtens Stunden hinaus.
§. 787. Minder gemein ſind Vorherſehungen von
Gichtanfaͤllen, von epileptiſchen Anfaͤllen von beſondern
noch nie erfahrnen bald guten, bald ſchlimmen Veraͤnde-
rungen in allerley ſonderbaren Nervenkrankheiten, vom
Schlagfluß, Nervenſchlage, Gliederlaͤhmung, und
ſelbſt von ploͤtzlichen Streichen des Todes. Dieſe Vor-
herſe-
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Gall, Franz Joseph: Philosophisch-medizinische Untersuchungen über Natur und Kunst im kranken und gesunden Zustand des Menschen. Wien, 1791, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gall_untersuchungen_1791/85>, abgerufen am 09.11.2024.
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