in vielfachen Windungen hindurch nach dem Ausfluß hin bewegen muß. Die trübe Flüssigkeit tritt durch das schräge Rohr (rechts in der Zeichnung) ein und verfolgt den ihr durch die schrägen Wände vorgeschriebenen Weg, auf welchem die schwimmenden festen Teilchen sich auf die Wände absetzen und als Schlamm von ihnen nach abwärts in die Spitztrichter rutschen; zweck- mäßig angebrachte Hähne ermöglichen, den abgesetzten Schlamm mit größter Leichtigkeit zu entfernen. Je näher die Flüssigkeit dem Ausflusse des Kastens zurückt, desto klarer wird sie sein, und vor diesem Ausfluß ist sie gezwungen, noch durch ein Filter C (Hobelspäne oder Koksstückchen zwischen gelochten Blechen) zu steigen, welches aber weniger den Zweck hat, zu filtrieren, als zu stauen und so den Wasserstand im Apparat zu regeln. Bei b tritt die Flüssigkeit völlig klar aus, vorausgesetzt, daß der Setzmaschine, ihrem In- halte entsprechend, die richtige Menge gleichmäßig zugeführt wird. Diese gleichmäßige Zuführung wird bewirkt durch den Regulator C, indem bei einer gewissen Stellung des Schiebers der Wasserstand durch den zugehöri- gen Schwimmer auf gleicher Höhe erhalten wird.
[Abbildung]
Fig. 17.
Die in Fig. 16 im Durchschnitt und in Fig. 17 in der Gesamt- ansicht gezeichnete Setzmaschine stellt eine Einrichtung dar, in der diese Setzmaschine in ein Ganzes eingefügt ist, in einen Apparat zum Weichmachen von hartem Wasser. Ueber dem SetzkastenD sind die beiden ReagensbehälterB angebracht, in welchen abwechselnd die Reagenslösung von Kalkwasser und Soda angerichtet wird; auf diesen Behältern steht der ZuflußkastenA, in den das harte Wasser von einer Pumpe oder einem höher gelegenen Wasserbehälter gelangt. Der Kasten A ist mit einem Ueberlaufrohre versehen und speist durch das unter die- sem liegende Rohr die entsprechende Abteilung des Zuflußregulators mit hartem Wasser. Die Reagenslösung wird aus einem Behälter B durch einen Schwimmerabfluß stets nahe der Oberfläche, wo sie immer klar ist, entnommen und gelangt gleichfalls durch ein Rohr nach der anderen Abteilung des Regulators C. Der Absluß aus jeder Regulatorabteilung wird durch einen Schieber richtig eingeteilt, so daß das harte Wasser und die Reagenslösung erst in der mittleren Abteilung des Regulators C zu- sammentreffen und miteinander durch den Trichter und das Rohr unter C in den Setzkasten D gelangen. Auf dem langen gewundenen Wege durch
in vielfachen Windungen hindurch nach dem Ausfluß hin bewegen muß. Die trübe Flüſſigkeit tritt durch das ſchräge Rohr (rechts in der Zeichnung) ein und verfolgt den ihr durch die ſchrägen Wände vorgeſchriebenen Weg, auf welchem die ſchwimmenden feſten Teilchen ſich auf die Wände abſetzen und als Schlamm von ihnen nach abwärts in die Spitztrichter rutſchen; zweck- mäßig angebrachte Hähne ermöglichen, den abgeſetzten Schlamm mit größter Leichtigkeit zu entfernen. Je näher die Flüſſigkeit dem Ausfluſſe des Kaſtens zurückt, deſto klarer wird ſie ſein, und vor dieſem Ausfluß iſt ſie gezwungen, noch durch ein Filter C (Hobelſpäne oder Koksſtückchen zwiſchen gelochten Blechen) zu ſteigen, welches aber weniger den Zweck hat, zu filtrieren, als zu ſtauen und ſo den Waſſerſtand im Apparat zu regeln. Bei b tritt die Flüſſigkeit völlig klar aus, vorausgeſetzt, daß der Setzmaſchine, ihrem In- halte entſprechend, die richtige Menge gleichmäßig zugeführt wird. Dieſe gleichmäßige Zuführung wird bewirkt durch den Regulator C, indem bei einer gewiſſen Stellung des Schiebers der Waſſerſtand durch den zugehöri- gen Schwimmer auf gleicher Höhe erhalten wird.
[Abbildung]
Fig. 17.
Die in Fig. 16 im Durchſchnitt und in Fig. 17 in der Geſamt- anſicht gezeichnete Setzmaſchine ſtellt eine Einrichtung dar, in der dieſe Setzmaſchine in ein Ganzes eingefügt iſt, in einen Apparat zum Weichmachen von hartem Waſſer. Ueber dem SetzkaſtenD ſind die beiden ReagensbehälterB angebracht, in welchen abwechſelnd die Reagenslöſung von Kalkwaſſer und Soda angerichtet wird; auf dieſen Behältern ſteht der ZuflußkaſtenA, in den das harte Waſſer von einer Pumpe oder einem höher gelegenen Waſſerbehälter gelangt. Der Kaſten A iſt mit einem Ueberlaufrohre verſehen und ſpeiſt durch das unter die- ſem liegende Rohr die entſprechende Abteilung des Zuflußregulators mit hartem Waſſer. Die Reagenslöſung wird aus einem Behälter B durch einen Schwimmerabfluß ſtets nahe der Oberfläche, wo ſie immer klar iſt, entnommen und gelangt gleichfalls durch ein Rohr nach der anderen Abteilung des Regulators C. Der Abſluß aus jeder Regulatorabteilung wird durch einen Schieber richtig eingeteilt, ſo daß das harte Waſſer und die Reagenslöſung erſt in der mittleren Abteilung des Regulators C zu- ſammentreffen und miteinander durch den Trichter und das Rohr unter C in den Setzkaſten D gelangen. Auf dem langen gewundenen Wege durch
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in vielfachen Windungen hindurch nach dem Ausfluß hin bewegen muß. Die
trübe Flüſſigkeit tritt durch das ſchräge Rohr (rechts in der Zeichnung) ein
und verfolgt den ihr durch die ſchrägen Wände vorgeſchriebenen Weg, auf
welchem die ſchwimmenden feſten Teilchen ſich auf die Wände abſetzen und
als Schlamm von ihnen nach abwärts in die Spitztrichter rutſchen; zweck-
mäßig angebrachte Hähne ermöglichen, den abgeſetzten Schlamm mit größter
Leichtigkeit zu entfernen. Je näher die Flüſſigkeit dem Ausfluſſe des Kaſtens
zurückt, deſto klarer wird ſie ſein, und vor dieſem Ausfluß iſt ſie gezwungen,
noch durch ein Filter C (Hobelſpäne oder Koksſtückchen zwiſchen gelochten
Blechen) zu ſteigen, welches aber weniger den Zweck hat, zu filtrieren, als
zu ſtauen und ſo den Waſſerſtand im Apparat zu regeln. Bei b tritt die
Flüſſigkeit völlig klar aus, vorausgeſetzt, daß der Setzmaſchine, ihrem In-
halte entſprechend, die richtige Menge gleichmäßig zugeführt wird. Dieſe
gleichmäßige Zuführung wird bewirkt durch den Regulator C, indem bei
einer gewiſſen Stellung des Schiebers der Waſſerſtand durch den zugehöri-
gen Schwimmer auf gleicher Höhe erhalten wird.
[Abbildung Fig. 17.]
Die in Fig. 16 im Durchſchnitt und in Fig. 17 in der Geſamt-
anſicht gezeichnete Setzmaſchine ſtellt eine Einrichtung dar, in der dieſe
Setzmaſchine in ein Ganzes eingefügt iſt, in einen Apparat zum
Weichmachen von hartem Waſſer. Ueber dem Setzkaſten D ſind
die beiden Reagensbehälter B angebracht, in welchen abwechſelnd die
Reagenslöſung von Kalkwaſſer und Soda angerichtet wird; auf dieſen
Behältern ſteht der Zuflußkaſten A, in den das harte Waſſer von einer
Pumpe oder einem höher gelegenen Waſſerbehälter gelangt. Der Kaſten A
iſt mit einem Ueberlaufrohre verſehen und ſpeiſt durch das unter die-
ſem liegende Rohr die entſprechende Abteilung des Zuflußregulators
mit hartem Waſſer. Die Reagenslöſung wird aus einem Behälter B
durch einen Schwimmerabfluß ſtets nahe der Oberfläche, wo ſie immer klar
iſt, entnommen und gelangt gleichfalls durch ein Rohr nach der anderen
Abteilung des Regulators C. Der Abſluß aus jeder Regulatorabteilung
wird durch einen Schieber richtig eingeteilt, ſo daß das harte Waſſer und
die Reagenslöſung erſt in der mittleren Abteilung des Regulators C zu-
ſammentreffen und miteinander durch den Trichter und das Rohr unter C
in den Setzkaſten D gelangen. Auf dem langen gewundenen Wege durch
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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/252>, abgerufen am 22.11.2024.
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