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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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dieses Dampf einströmen, solange, bis ein gewisser Dampfdruck im Kessel
vorhanden ist, welcher sich von einem Manometer ablesen läßt. Das sich
bildende Kondensationswasser wird selbstthätig durch einen Apparat entfernt.
Will man das Dämpfen beenden, so läßt man den Dampf durch einen be-
sondern Stutzen abblasen, öffnet den Deckel und fährt den Wagen heraus;
sehr wertvoll ist es, wenn zwei solcher Wagen vorhanden sind, damit man
sogleich wieder einfahren kann, ohne daß sich der Kessel wesentlich abkühlt,
wodurch auch besonders eine bedeutende Dampfersparnis erzielt wird. Um
überhaupt einer Abkühlung des Kessels vorzubeugen, wird derselbe einge-
mauert.

Garnmangel mit 4 Walzen (Fig. 133). Nachstehende Garnmangel
dient zum Weich- und Glänzendmachen von wollenen, baumwollenen, Flor-
Leinengarnen etc. Die Mangel besteht aus den gegenseitig durch Traversen
verbundenen Gestellwänden, in welchen die auf gemeinschaftliche Achse be-
festigten Hartwalzen sich in feststehenden Lagern drehen. In der Mitte
dieser Achse sind die lose und feste Riemenscheibe angebracht und befindet
sich der Ausrücker auf beiden Seiten des Gestelles, wodurch das Ein- und
Abstellen der Mangel ein äußerst bequemes ist.

[Abbildung] Fig. 133.

Garnmangel mit 4 Walzen.

Die beiden Papierwalzen sind in je zwei Schiebelagern eingelagert, so
daß jede Walze durch einen besonders konstruierten Lagerbügel durch den
doppelten Hebeldruck auf die darunter liegende Hartwalze mehr oder weniger
gedrückt werden kann. Eine besonders konstruierte Hebelvorrichtung, mit
welcher eine den verschiedenen Weifenlängen der Garne entsprechend stellbare
Leitwalze in Verbindung steht, dient zum Straffhalten des Garnes und
wird damit ein Verknoten und Zerreißen desselben verhütet. Die Mangel
ist durch die besondere Anordnung der einzelnen Teile zu einer der leistungs-
fähigsten und solidesten geworden.

dieſes Dampf einſtrömen, ſolange, bis ein gewiſſer Dampfdruck im Keſſel
vorhanden iſt, welcher ſich von einem Manometer ableſen läßt. Das ſich
bildende Kondenſationswaſſer wird ſelbſtthätig durch einen Apparat entfernt.
Will man das Dämpfen beenden, ſo läßt man den Dampf durch einen be-
ſondern Stutzen abblaſen, öffnet den Deckel und fährt den Wagen heraus;
ſehr wertvoll iſt es, wenn zwei ſolcher Wagen vorhanden ſind, damit man
ſogleich wieder einfahren kann, ohne daß ſich der Keſſel weſentlich abkühlt,
wodurch auch beſonders eine bedeutende Dampferſparnis erzielt wird. Um
überhaupt einer Abkühlung des Keſſels vorzubeugen, wird derſelbe einge-
mauert.

Garnmangel mit 4 Walzen (Fig. 133). Nachſtehende Garnmangel
dient zum Weich- und Glänzendmachen von wollenen, baumwollenen, Flor-
Leinengarnen ꝛc. Die Mangel beſteht aus den gegenſeitig durch Traverſen
verbundenen Geſtellwänden, in welchen die auf gemeinſchaftliche Achſe be-
feſtigten Hartwalzen ſich in feſtſtehenden Lagern drehen. In der Mitte
dieſer Achſe ſind die loſe und feſte Riemenſcheibe angebracht und befindet
ſich der Ausrücker auf beiden Seiten des Geſtelles, wodurch das Ein- und
Abſtellen der Mangel ein äußerſt bequemes iſt.

[Abbildung] Fig. 133.

Garnmangel mit 4 Walzen.

Die beiden Papierwalzen ſind in je zwei Schiebelagern eingelagert, ſo
daß jede Walze durch einen beſonders konſtruierten Lagerbügel durch den
doppelten Hebeldruck auf die darunter liegende Hartwalze mehr oder weniger
gedrückt werden kann. Eine beſonders konſtruierte Hebelvorrichtung, mit
welcher eine den verſchiedenen Weifenlängen der Garne entſprechend ſtellbare
Leitwalze in Verbindung ſteht, dient zum Straffhalten des Garnes und
wird damit ein Verknoten und Zerreißen desſelben verhütet. Die Mangel
iſt durch die beſondere Anordnung der einzelnen Teile zu einer der leiſtungs-
fähigſten und ſolideſten geworden.

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[452/0490] dieſes Dampf einſtrömen, ſolange, bis ein gewiſſer Dampfdruck im Keſſel vorhanden iſt, welcher ſich von einem Manometer ableſen läßt. Das ſich bildende Kondenſationswaſſer wird ſelbſtthätig durch einen Apparat entfernt. Will man das Dämpfen beenden, ſo läßt man den Dampf durch einen be- ſondern Stutzen abblaſen, öffnet den Deckel und fährt den Wagen heraus; ſehr wertvoll iſt es, wenn zwei ſolcher Wagen vorhanden ſind, damit man ſogleich wieder einfahren kann, ohne daß ſich der Keſſel weſentlich abkühlt, wodurch auch beſonders eine bedeutende Dampferſparnis erzielt wird. Um überhaupt einer Abkühlung des Keſſels vorzubeugen, wird derſelbe einge- mauert. Garnmangel mit 4 Walzen (Fig. 133). Nachſtehende Garnmangel dient zum Weich- und Glänzendmachen von wollenen, baumwollenen, Flor- Leinengarnen ꝛc. Die Mangel beſteht aus den gegenſeitig durch Traverſen verbundenen Geſtellwänden, in welchen die auf gemeinſchaftliche Achſe be- feſtigten Hartwalzen ſich in feſtſtehenden Lagern drehen. In der Mitte dieſer Achſe ſind die loſe und feſte Riemenſcheibe angebracht und befindet ſich der Ausrücker auf beiden Seiten des Geſtelles, wodurch das Ein- und Abſtellen der Mangel ein äußerſt bequemes iſt. [Abbildung Fig. 133. Garnmangel mit 4 Walzen.] Die beiden Papierwalzen ſind in je zwei Schiebelagern eingelagert, ſo daß jede Walze durch einen beſonders konſtruierten Lagerbügel durch den doppelten Hebeldruck auf die darunter liegende Hartwalze mehr oder weniger gedrückt werden kann. Eine beſonders konſtruierte Hebelvorrichtung, mit welcher eine den verſchiedenen Weifenlängen der Garne entſprechend ſtellbare Leitwalze in Verbindung ſteht, dient zum Straffhalten des Garnes und wird damit ein Verknoten und Zerreißen desſelben verhütet. Die Mangel iſt durch die beſondere Anordnung der einzelnen Teile zu einer der leiſtungs- fähigſten und ſolideſten geworden.

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/490>, abgerufen am 22.11.2024.