um die Welle P, über den Dampfapparat D hinweg zwischen die Mulden und den Cylinder, welcher die Ware unter Druck und Hitze an den fein polierten Preßspan hinführt. Die fertig gepreßte Ware geht sodann über die Welle P und fällt über den Täfelapparat f zu Boden.
Die Maschine kann auch außerdem, je nach Bedürfnis, mit einem Breit- halter, Aufwickelapparat, oder mit einer Abkühlvorrichtung versehen werden.
Für den Zweck, Waren mit starken Leisten zu pressen, erhält die Ma- schine die Vorrichtung, den Cylinder je nach Breite der zu pressenden Waren verstellen zu können, wobei die stärkeren Leisten auf beiden Seiten ungepreßt laufen.
Diese Maschine hat der einmuldigen Cylinderpresse gegenüber den großen Vorteil, daß der Druck gleichmäßig von beiden Seiten auf den Preßcylin- der erfolgt, daß daher ein Durchbiegen des Cylinders, sowie ein schädlicher Druck auf dessen Zapfen und Lager unmöglich ist und infolgedessen ein weit stärkerer Druck damit erzielt werden kann.
Diese Maschine hat ferner den großen Vorzug, daß der Durchmesser des Preßcylinders vergrößert ist, wodurch die Ware einen viel größeren Weg unter Druck und Wärme zurücklegt, als es bei den Maschinen mit einer Mulde möglich ist, und wodurch ein viel dauerhafteres und schöneres Pres- sen oder entsprechend größere Produktion erzielt wird. Auch fehlt bei die- ser verbesserten Maschine der Filzüberzug.
Um die Ware für die Ablieferung in die hierfür gewünschte Form zu bringen, dienen:
Hydraulische Dampfpresse Fig. 183.
Die nachstehend abgebildete Presse dient hauptsächlich zum Heißpressen von Baumwoll-, Halbwoll- und auch Wollstoffen. In der Presse befinden sich 20 bis 24 im Innern mit Kanälen versehene schmiedeeiserne Platten, welche seitlich gut geführt durch einen besonderen Hebel- und Aufzugsmecha- nismus schnell und leicht voneinander abhebbar sind behufs leichter Ein- bringung der zu pressenden und eingespänten Ware.
Sämtliche Platten sind im Innern mit Kanälen versehen, demzufolge hat auch jede Platte einen Eintritts- und einen Austrittsstutzen.
Mit allen diesen Stutzen in Verbindung steht direkt ein teleskopartiges (fernrohrähnliches) Röhrensystem, eine Dampfrohr- beziehentlich eine Kalt- wasserleitung, so daß nach Belieben die Preßplatten erwärmt oder abge- kühlt werden können.
Gewöhnliche hydraulische Presse Fig. 184.
Diese Presse dient vornehmlich zum Pressen baumwollener, leinener und halbleinener Waren, welche im Stück kalt gepreßt werden und legt man dann zwischen die einzelnen Stücke hölzerne Preßplatten ein.
In etwas veränderter Weise findet diese Presse sehr vorteilhafte Ver- wendung als Ballenpresse für Export.
Bei Ballenpressen ordnet man auf den Breitseiten der Presse Füh- rungsschienen an, diese Führungsschienen sind auf der vorderen Seite durch Kontregewichte balanciert und bei Herausnahme des Ballens leicht zu ent- fernen; die Schienen geben dem Ballen eine bestimmte Form. Außerdem
um die Welle P, über den Dampfapparat D hinweg zwiſchen die Mulden und den Cylinder, welcher die Ware unter Druck und Hitze an den fein polierten Preßſpan hinführt. Die fertig gepreßte Ware geht ſodann über die Welle P und fällt über den Täfelapparat f zu Boden.
Die Maſchine kann auch außerdem, je nach Bedürfnis, mit einem Breit- halter, Aufwickelapparat, oder mit einer Abkühlvorrichtung verſehen werden.
Für den Zweck, Waren mit ſtarken Leiſten zu preſſen, erhält die Ma- ſchine die Vorrichtung, den Cylinder je nach Breite der zu preſſenden Waren verſtellen zu können, wobei die ſtärkeren Leiſten auf beiden Seiten ungepreßt laufen.
Dieſe Maſchine hat der einmuldigen Cylinderpreſſe gegenüber den großen Vorteil, daß der Druck gleichmäßig von beiden Seiten auf den Preßcylin- der erfolgt, daß daher ein Durchbiegen des Cylinders, ſowie ein ſchädlicher Druck auf deſſen Zapfen und Lager unmöglich iſt und infolgedeſſen ein weit ſtärkerer Druck damit erzielt werden kann.
Dieſe Maſchine hat ferner den großen Vorzug, daß der Durchmeſſer des Preßcylinders vergrößert iſt, wodurch die Ware einen viel größeren Weg unter Druck und Wärme zurücklegt, als es bei den Maſchinen mit einer Mulde möglich iſt, und wodurch ein viel dauerhafteres und ſchöneres Preſ- ſen oder entſprechend größere Produktion erzielt wird. Auch fehlt bei die- ſer verbeſſerten Maſchine der Filzüberzug.
Um die Ware für die Ablieferung in die hierfür gewünſchte Form zu bringen, dienen:
Hydrauliſche Dampfpreſſe Fig. 183.
Die nachſtehend abgebildete Preſſe dient hauptſächlich zum Heißpreſſen von Baumwoll-, Halbwoll- und auch Wollſtoffen. In der Preſſe befinden ſich 20 bis 24 im Innern mit Kanälen verſehene ſchmiedeeiſerne Platten, welche ſeitlich gut geführt durch einen beſonderen Hebel- und Aufzugsmecha- nismus ſchnell und leicht voneinander abhebbar ſind behufs leichter Ein- bringung der zu preſſenden und eingeſpänten Ware.
Sämtliche Platten ſind im Innern mit Kanälen verſehen, demzufolge hat auch jede Platte einen Eintritts- und einen Austrittsſtutzen.
Mit allen dieſen Stutzen in Verbindung ſteht direkt ein teleſkopartiges (fernrohrähnliches) Röhrenſyſtem, eine Dampfrohr- beziehentlich eine Kalt- waſſerleitung, ſo daß nach Belieben die Preßplatten erwärmt oder abge- kühlt werden können.
Gewöhnliche hydrauliſche Preſſe Fig. 184.
Dieſe Preſſe dient vornehmlich zum Preſſen baumwollener, leinener und halbleinener Waren, welche im Stück kalt gepreßt werden und legt man dann zwiſchen die einzelnen Stücke hölzerne Preßplatten ein.
In etwas veränderter Weiſe findet dieſe Preſſe ſehr vorteilhafte Ver- wendung als Ballenpreſſe für Export.
Bei Ballenpreſſen ordnet man auf den Breitſeiten der Preſſe Füh- rungsſchienen an, dieſe Führungsſchienen ſind auf der vorderen Seite durch Kontregewichte balanciert und bei Herausnahme des Ballens leicht zu ent- fernen; die Schienen geben dem Ballen eine beſtimmte Form. Außerdem
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[485/0533]
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die Welle P und fällt über den Täfelapparat f zu Boden.
Die Maſchine kann auch außerdem, je nach Bedürfnis, mit einem Breit-
halter, Aufwickelapparat, oder mit einer Abkühlvorrichtung verſehen werden.
Für den Zweck, Waren mit ſtarken Leiſten zu preſſen, erhält die Ma-
ſchine die Vorrichtung, den Cylinder je nach Breite der zu preſſenden Waren
verſtellen zu können, wobei die ſtärkeren Leiſten auf beiden Seiten ungepreßt
laufen.
Dieſe Maſchine hat der einmuldigen Cylinderpreſſe gegenüber den großen
Vorteil, daß der Druck gleichmäßig von beiden Seiten auf den Preßcylin-
der erfolgt, daß daher ein Durchbiegen des Cylinders, ſowie ein ſchädlicher
Druck auf deſſen Zapfen und Lager unmöglich iſt und infolgedeſſen ein weit
ſtärkerer Druck damit erzielt werden kann.
Dieſe Maſchine hat ferner den großen Vorzug, daß der Durchmeſſer
des Preßcylinders vergrößert iſt, wodurch die Ware einen viel größeren
Weg unter Druck und Wärme zurücklegt, als es bei den Maſchinen mit
einer Mulde möglich iſt, und wodurch ein viel dauerhafteres und ſchöneres Preſ-
ſen oder entſprechend größere Produktion erzielt wird. Auch fehlt bei die-
ſer verbeſſerten Maſchine der Filzüberzug.
Um die Ware für die Ablieferung in die hierfür gewünſchte Form zu
bringen, dienen:
Hydrauliſche Dampfpreſſe Fig. 183.
Die nachſtehend abgebildete Preſſe dient hauptſächlich zum Heißpreſſen
von Baumwoll-, Halbwoll- und auch Wollſtoffen. In der Preſſe befinden
ſich 20 bis 24 im Innern mit Kanälen verſehene ſchmiedeeiſerne Platten,
welche ſeitlich gut geführt durch einen beſonderen Hebel- und Aufzugsmecha-
nismus ſchnell und leicht voneinander abhebbar ſind behufs leichter Ein-
bringung der zu preſſenden und eingeſpänten Ware.
Sämtliche Platten ſind im Innern mit Kanälen verſehen, demzufolge
hat auch jede Platte einen Eintritts- und einen Austrittsſtutzen.
Mit allen dieſen Stutzen in Verbindung ſteht direkt ein teleſkopartiges
(fernrohrähnliches) Röhrenſyſtem, eine Dampfrohr- beziehentlich eine Kalt-
waſſerleitung, ſo daß nach Belieben die Preßplatten erwärmt oder abge-
kühlt werden können.
Gewöhnliche hydrauliſche Preſſe Fig. 184.
Dieſe Preſſe dient vornehmlich zum Preſſen baumwollener, leinener und
halbleinener Waren, welche im Stück kalt gepreßt werden und legt man
dann zwiſchen die einzelnen Stücke hölzerne Preßplatten ein.
In etwas veränderter Weiſe findet dieſe Preſſe ſehr vorteilhafte Ver-
wendung als Ballenpreſſe für Export.
Bei Ballenpreſſen ordnet man auf den Breitſeiten der Preſſe Füh-
rungsſchienen an, dieſe Führungsſchienen ſind auf der vorderen Seite durch
Kontregewichte balanciert und bei Herausnahme des Ballens leicht zu ent-
fernen; die Schienen geben dem Ballen eine beſtimmte Form. Außerdem
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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 485. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/533>, abgerufen am 22.11.2024.
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