drückenden KC=HA, so macht die Summe aller dieser Fäden das Trapezium HKCB = HKLN = AB X HN, welches hier eine Wassersäule vorstellt, die AB zur Grundfläche und HN zur Höhe hat.
Der Druck auf krumme Flächenabc, Taf. VI. Fig. 99. und 100., ist dem Gewichte des in dabce enthaltenen Wassers gleich, wenn de die obere Wasserfläche ist, auf welche die Linien da und ec senkrecht gezogen werden müssen. Dies ist aus der Betrachtung der auf allen Punkten stehenden Wasserfäden klar. Eben so groß ist auch der aufwärts gerichtete Druck auf krumme Flächen, wobey de in der erweiterten Ebne der obern Wasserfläche liegt. Der horizontale Seitendruck auf eine krumme Fläche ist gleich dem Seitendrucke auf dieser Fläche Projection auf eine Verticalebne.
Versuche, welche diese Lehre vom Drucke flüßiger Massen erläutern, und Werkzeuge zu denselben, beschreiben Wolf (Nützl. Vers. Th. I. Cap. 3.) und s' Gravesande(Elem. physices math. L. II. Cap. 2.).
Karsten, Lehrbegrif der gesammten Mathematik, Th. III. Hydrostatik, II. Abschn. Vom Druck der flüßigen Massen gegen die Gefäße.
Druckwerk, Druckpumpe, Appressionspumpe,Antlia elevatoria vel compressoria, Pompe foulante. Eine Pumpe, in welcher das in den Stiefel hineingetretene Wasser durch die Gewalt des Kolbens in andere, mit dem Stiefel seitwärts, oder auch oberwärts, verbundene Röhren getrieben wird.
Wenn das mit dem Stiefel ABCD, Taf. VI. Fig. 101., verbundene Rohr ABHG, in welchem das Wasser steigen soll (das Aufsatzrohr, die Steigröhre), oben über dem Stiefel steht, so muß der Kolben durchlöchert, und mit einem Ventile a versehen seyn, welches das Wasser zwar von unten herauf, aber nicht wieder von oben herab durchläst. Wenn solchergestalt der Kolben hinabgestoßen wird, so schließt sich das Ventil bim Boden des Stiefels, und das im Raume EFDC enthaltene Wasser
druͤckenden KC=HA, ſo macht die Summe aller dieſer Faͤden das Trapezium HKCB = HKLN = AB X HN, welches hier eine Waſſerſaͤule vorſtellt, die AB zur Grundflaͤche und HN zur Hoͤhe hat.
Der Druck auf krumme Flaͤchenabc, Taf. VI. Fig. 99. und 100., iſt dem Gewichte des in dabce enthaltenen Waſſers gleich, wenn de die obere Waſſerflaͤche iſt, auf welche die Linien da und ec ſenkrecht gezogen werden muͤſſen. Dies iſt aus der Betrachtung der auf allen Punkten ſtehenden Waſſerfaͤden klar. Eben ſo groß iſt auch der aufwaͤrts gerichtete Druck auf krumme Flaͤchen, wobey de in der erweiterten Ebne der obern Waſſerflaͤche liegt. Der horizontale Seitendruck auf eine krumme Flaͤche iſt gleich dem Seitendrucke auf dieſer Flaͤche Projection auf eine Verticalebne.
Verſuche, welche dieſe Lehre vom Drucke fluͤßiger Maſſen erlaͤutern, und Werkzeuge zu denſelben, beſchreiben Wolf (Nuͤtzl. Verſ. Th. I. Cap. 3.) und s' Graveſande(Elem. phyſices math. L. II. Cap. 2.).
Karſten, Lehrbegrif der geſammten Mathematik, Th. III. Hydroſtatik, II. Abſchn. Vom Druck der fluͤßigen Maſſen gegen die Gefaͤße.
Druckwerk, Druckpumpe, Appreſſionspumpe,Antlia elevatoria vel compreſſoria, Pompe foulante. Eine Pumpe, in welcher das in den Stiefel hineingetretene Waſſer durch die Gewalt des Kolbens in andere, mit dem Stiefel ſeitwaͤrts, oder auch oberwaͤrts, verbundene Roͤhren getrieben wird.
Wenn das mit dem Stiefel ABCD, Taf. VI. Fig. 101., verbundene Rohr ABHG, in welchem das Waſſer ſteigen ſoll (das Aufſatzrohr, die Steigroͤhre), oben uͤber dem Stiefel ſteht, ſo muß der Kolben durchloͤchert, und mit einem Ventile a verſehen ſeyn, welches das Waſſer zwar von unten herauf, aber nicht wieder von oben herab durchlaͤſt. Wenn ſolchergeſtalt der Kolben hinabgeſtoßen wird, ſo ſchließt ſich das Ventil bim Boden des Stiefels, und das im Raume EFDC enthaltene Waſſer
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Der Druck auf krumme Flaͤchen abc, Taf. VI. Fig. 99. und 100., iſt dem Gewichte des in dabce enthaltenen Waſſers gleich, wenn de die obere Waſſerflaͤche iſt, auf welche die Linien da und ec ſenkrecht gezogen werden muͤſſen. Dies iſt aus der Betrachtung der auf allen Punkten ſtehenden Waſſerfaͤden klar. Eben ſo groß iſt auch der aufwaͤrts gerichtete Druck auf krumme Flaͤchen, wobey de in der erweiterten Ebne der obern Waſſerflaͤche liegt. Der horizontale Seitendruck auf eine krumme Flaͤche iſt gleich dem Seitendrucke auf dieſer Flaͤche Projection auf eine Verticalebne.
Verſuche, welche dieſe Lehre vom Drucke fluͤßiger Maſſen erlaͤutern, und Werkzeuge zu denſelben, beſchreiben Wolf (Nuͤtzl. Verſ. Th. I. Cap. 3.) und s' Graveſande (Elem. phyſices math. L. II. Cap. 2.).
Karſten, Lehrbegrif der geſammten Mathematik, Th. III. Hydroſtatik, II. Abſchn. Vom Druck der fluͤßigen Maſſen gegen die Gefaͤße.
Druckwerk, Druckpumpe, Appreſſionspumpe, Antlia elevatoria vel compreſſoria, Pompe foulante. Eine Pumpe, in welcher das in den Stiefel hineingetretene Waſſer durch die Gewalt des Kolbens in andere, mit dem Stiefel ſeitwaͤrts, oder auch oberwaͤrts, verbundene Roͤhren getrieben wird.
Wenn das mit dem Stiefel ABCD, Taf. VI. Fig. 101., verbundene Rohr ABHG, in welchem das Waſſer ſteigen ſoll (das Aufſatzrohr, die Steigroͤhre), oben uͤber dem Stiefel ſteht, ſo muß der Kolben durchloͤchert, und mit einem Ventile a verſehen ſeyn, welches das Waſſer zwar von unten herauf, aber nicht wieder von oben herab durchlaͤſt. Wenn ſolchergeſtalt der Kolben hinabgeſtoßen wird, ſo ſchließt ſich das Ventil bim Boden des Stiefels, und das im Raume EFDC enthaltene Waſſer
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/628>, abgerufen am 29.06.2024.
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