Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.
Eine der wohlfeilsten Maschinen, und die dennoch die gewöhnlichen an Stärke weit übertrift, weil man sie durch Erwärmung so leicht gegen die schädlichen Wirkungen der Feuchtigkeit schützen kan, ist die von Herrn Legationsrath Lichtenberg (Magazin für das Neuste rc. B. l. St. 1. S. 83.) im Jahre 1781 angegebne, welche Taf. Vll. Fig. 115. 116. 117. vorgestellt wird. Seine Beschreibung davon ist folgende. "Das vorzüglichste Stück an dieser Maschine, wo"durch sie sich auch allein von andern unterscheidet, ist die "mit schwarzem glatten wollenen Zeuge überspannte "Trommel aaaa Fig. 115., deren Gerippe Fig. 116. vor"gestellt ist (Man kan sie auch mit Seidenzeug, Glanz"ieinwand oder Papier überspannen. Zeug und Leinwand "werden blos mit Stiften befestiget, um sie im Nothfall "von neuem zu spannen). Die an beyden Enden des Ge"rippes befindlichen hölzernen Scheiben mm sind an den "innern Seiten mit Streben versehen, damit sie sich nicht "einwärts beugen und der Spannung des Zeugs nachthei"lig werden können. "Die beyden Axen der Trommel bb, Fig. 115. ge"hen, wenn das Gestell aus einander genommen werden "kan, durch dessen Seiten durch. Ist das Gestell fest zu"sammengefügt, so kan sich die Trommel auch hinter vor"geschraubten eisernen Platten bewegen. "Der Reiber dd, Fig. 115. ist ein mit langhaarigem "Katzenfelle überzognes Kissen, das an eine starke Glas"röhre, oder in deren Ermanglung an einen Stab von ge"backnem und mit Firniß überzognem Holz befestiget ist. "Die Röhre oder der Stab geht durch den obern Theil des "Gestells durch, wo eine Schraube f befindlich ist, sie in "der gehörigen Stellung festzuhalten. Von dem Kissen
Eine der wohlfeilſten Maſchinen, und die dennoch die gewoͤhnlichen an Staͤrke weit uͤbertrift, weil man ſie durch Erwaͤrmung ſo leicht gegen die ſchaͤdlichen Wirkungen der Feuchtigkeit ſchuͤtzen kan, iſt die von Herrn Legationsrath Lichtenberg (Magazin fuͤr das Neuſte rc. B. l. St. 1. S. 83.) im Jahre 1781 angegebne, welche Taf. Vll. Fig. 115. 116. 117. vorgeſtellt wird. Seine Beſchreibung davon iſt folgende. ”Das vorzuͤglichſte Stuͤck an dieſer Maſchine, wo”durch ſie ſich auch allein von andern unterſcheidet, iſt die ”mit ſchwarzem glatten wollenen Zeuge uͤberſpannte ”Trommel aaaa Fig. 115., deren Gerippe Fig. 116. vor”geſtellt iſt (Man kan ſie auch mit Seidenzeug, Glanz”ieinwand oder Papier uͤberſpannen. Zeug und Leinwand ”werden blos mit Stiften befeſtiget, um ſie im Nothfall ”von neuem zu ſpannen). Die an beyden Enden des Ge”rippes befindlichen hoͤlzernen Scheiben mm ſind an den ”innern Seiten mit Streben verſehen, damit ſie ſich nicht ”einwaͤrts beugen und der Spannung des Zeugs nachthei”lig werden koͤnnen. ”Die beyden Axen der Trommel bb, Fig. 115. ge”hen, wenn das Geſtell aus einander genommen werden ”kan, durch deſſen Seiten durch. Iſt das Geſtell feſt zu”ſammengefuͤgt, ſo kan ſich die Trommel auch hinter vor”geſchraubten eiſernen Platten bewegen. ”Der Reiber dd, Fig. 115. iſt ein mit langhaarigem ”Katzenfelle uͤberzognes Kiſſen, das an eine ſtarke Glas”roͤhre, oder in deren Ermanglung an einen Stab von ge”backnem und mit Firniß uͤberzognem Holz befeſtiget iſt. ”Die Roͤhre oder der Stab geht durch den obern Theil des ”Geſtells durch, wo eine Schraube f befindlich iſt, ſie in ”der gehoͤrigen Stellung feſtzuhalten. Von dem Kiſſen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0815" xml:id="P.1.801" n="801"/><lb/> Funken, die ſich ſehr geſchwind folgten. Aber in einem kalten Zimmer zog die Pappe die Feuchtigkeit an, und verlohr alle Kraft. <hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Cylinder-Maſchinen von andern Materien.</hi></hi></p> <p>Eine der wohlfeilſten Maſchinen, und die dennoch die gewoͤhnlichen an Staͤrke weit uͤbertrift, weil man ſie durch Erwaͤrmung ſo leicht gegen die ſchaͤdlichen Wirkungen der Feuchtigkeit ſchuͤtzen kan, iſt die von Herrn Legationsrath <hi rendition="#b">Lichtenberg</hi> (Magazin fuͤr das Neuſte rc. B. <hi rendition="#aq">l.</hi> St. 1. S. 83.) im Jahre 1781 angegebne, welche Taf. <hi rendition="#aq">Vll.</hi> Fig. 115. 116. 117. vorgeſtellt wird. Seine Beſchreibung davon iſt folgende.</p> <p>”Das vorzuͤglichſte Stuͤck an dieſer Maſchine, wo”durch ſie ſich auch allein von andern unterſcheidet, iſt die ”mit <hi rendition="#b">ſchwarzem glatten wollenen Zeuge</hi> uͤberſpannte ”Trommel <hi rendition="#aq">aaaa</hi> Fig. 115., deren Gerippe Fig. 116. vor”geſtellt iſt (Man kan ſie auch mit Seidenzeug, Glanz”ieinwand oder Papier uͤberſpannen. Zeug und Leinwand ”werden blos mit Stiften befeſtiget, um ſie im Nothfall ”von neuem zu ſpannen). Die an beyden Enden des Ge”rippes befindlichen hoͤlzernen Scheiben <hi rendition="#aq">mm</hi> ſind an den ”innern Seiten mit Streben verſehen, damit ſie ſich nicht ”einwaͤrts beugen und der Spannung des Zeugs nachthei”lig werden koͤnnen.</p> <p>”Die beyden Axen der Trommel <hi rendition="#aq">bb,</hi> Fig. 115. ge”hen, wenn das Geſtell aus einander genommen werden ”kan, durch deſſen Seiten durch. Iſt das Geſtell feſt zu”ſammengefuͤgt, ſo kan ſich die Trommel auch hinter vor”geſchraubten eiſernen Platten bewegen.</p> <p>”Der Reiber <hi rendition="#aq">dd,</hi> Fig. 115. iſt ein mit langhaarigem ”Katzenfelle uͤberzognes Kiſſen, das an eine ſtarke Glas”roͤhre, oder in deren Ermanglung an einen Stab von ge”backnem und mit Firniß uͤberzognem Holz befeſtiget iſt. ”Die Roͤhre oder der Stab geht durch den obern Theil des ”Geſtells durch, wo eine Schraube <hi rendition="#aq">f</hi> befindlich iſt, ſie in ”der gehoͤrigen Stellung feſtzuhalten. Von dem Kiſſen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [801/0815]
Funken, die ſich ſehr geſchwind folgten. Aber in einem kalten Zimmer zog die Pappe die Feuchtigkeit an, und verlohr alle Kraft. Cylinder-Maſchinen von andern Materien.
Eine der wohlfeilſten Maſchinen, und die dennoch die gewoͤhnlichen an Staͤrke weit uͤbertrift, weil man ſie durch Erwaͤrmung ſo leicht gegen die ſchaͤdlichen Wirkungen der Feuchtigkeit ſchuͤtzen kan, iſt die von Herrn Legationsrath Lichtenberg (Magazin fuͤr das Neuſte rc. B. l. St. 1. S. 83.) im Jahre 1781 angegebne, welche Taf. Vll. Fig. 115. 116. 117. vorgeſtellt wird. Seine Beſchreibung davon iſt folgende.
”Das vorzuͤglichſte Stuͤck an dieſer Maſchine, wo”durch ſie ſich auch allein von andern unterſcheidet, iſt die ”mit ſchwarzem glatten wollenen Zeuge uͤberſpannte ”Trommel aaaa Fig. 115., deren Gerippe Fig. 116. vor”geſtellt iſt (Man kan ſie auch mit Seidenzeug, Glanz”ieinwand oder Papier uͤberſpannen. Zeug und Leinwand ”werden blos mit Stiften befeſtiget, um ſie im Nothfall ”von neuem zu ſpannen). Die an beyden Enden des Ge”rippes befindlichen hoͤlzernen Scheiben mm ſind an den ”innern Seiten mit Streben verſehen, damit ſie ſich nicht ”einwaͤrts beugen und der Spannung des Zeugs nachthei”lig werden koͤnnen.
”Die beyden Axen der Trommel bb, Fig. 115. ge”hen, wenn das Geſtell aus einander genommen werden ”kan, durch deſſen Seiten durch. Iſt das Geſtell feſt zu”ſammengefuͤgt, ſo kan ſich die Trommel auch hinter vor”geſchraubten eiſernen Platten bewegen.
”Der Reiber dd, Fig. 115. iſt ein mit langhaarigem ”Katzenfelle uͤberzognes Kiſſen, das an eine ſtarke Glas”roͤhre, oder in deren Ermanglung an einen Stab von ge”backnem und mit Firniß uͤberzognem Holz befeſtiget iſt. ”Die Roͤhre oder der Stab geht durch den obern Theil des ”Geſtells durch, wo eine Schraube f befindlich iſt, ſie in ”der gehoͤrigen Stellung feſtzuhalten. Von dem Kiſſen
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