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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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ist (1/12). 60 oder 5 Fuß hoch, und die Anzahl aller bis ans Ende der Atmosphäre ist 12.336=4032.

Nach dem mariottischen Gesetze trägt im Anfange der 2016sten Schicht, wo das Barometer nur noch 14 Zoll oder (2016/12) Lin. zeigt, die Luft nur halb so viel Druck, und ihre Dichte ist nur halb so groß, als unten, mithin die Höhe der Schicht selbst doppelt so groß oder 10 Fuß. Ueberhaupt wird man, um jeder einzelnen Schicht Höhe zu finden, die Formel (4032.5/y) brauchen müssen, wenn y die Barometerhöhe am Anfange der Schicht, in Zwölftheilen der pariser Linie ausgedrückt, bedeutet. So machen die Höhen der Schichten zusammen folgende Reihe aus:

Von dieser Reihe geben alle Glieder bis (4032.5/y+1), einzeln berechnet und addirt, die ganze Höhe der Luftsäule bis dahin, wo die Barometerhöhe=y ist. Die Schicht, welche zum Divisor y selbst hat, liegt über dem Orte der Beobachtung, und darf also in dessen Höhe nicht mit eingerechnet werden. Die Mühe dieser Berechnung aber wird Mariotten zu groß; er nimmt daher an, die Reihe (welche eigentlich eine harmonische ist) sey eine arithmetische von eben so viel Gliedern, deren erstes Glied=5 das letzte=(4032.5/y+1) sey. Diese summirt er, um die Höhe zu finden, nach den gewöhnlichen Regeln für die Summe arithmetischer Reihen.

Herr de Lüc (Unters. über die Atmosph. Th. I. S. 296.) hat sich die Mühe gegeben, die Mariotte scheute, durch einzelne Berechnung und Summirung der Glieder, die Höhen für die Barometerstände von 28 bis 16 Zoll, für alle einzelne Zolle zu suchen, und in eine Tabelle zu bringen, wobey auch für 1 Linie Quecksilber-Fall wieder 63 Fuß


iſt (1/12). 60 oder 5 Fuß hoch, und die Anzahl aller bis ans Ende der Atmoſphaͤre iſt 12.336=4032.

Nach dem mariottiſchen Geſetze traͤgt im Anfange der 2016ſten Schicht, wo das Barometer nur noch 14 Zoll oder (2016/12) Lin. zeigt, die Luft nur halb ſo viel Druck, und ihre Dichte iſt nur halb ſo groß, als unten, mithin die Hoͤhe der Schicht ſelbſt doppelt ſo groß oder 10 Fuß. Ueberhaupt wird man, um jeder einzelnen Schicht Hoͤhe zu finden, die Formel (4032.5/y) brauchen muͤſſen, wenn y die Barometerhoͤhe am Anfange der Schicht, in Zwoͤlftheilen der pariſer Linie ausgedruͤckt, bedeutet. So machen die Hoͤhen der Schichten zuſammen folgende Reihe aus:

Von dieſer Reihe geben alle Glieder bis (4032.5/y+1), einzeln berechnet und addirt, die ganze Hoͤhe der Luftſaͤule bis dahin, wo die Barometerhoͤhe=y iſt. Die Schicht, welche zum Diviſor y ſelbſt hat, liegt uͤber dem Orte der Beobachtung, und darf alſo in deſſen Hoͤhe nicht mit eingerechnet werden. Die Muͤhe dieſer Berechnung aber wird Mariotten zu groß; er nimmt daher an, die Reihe (welche eigentlich eine harmoniſche iſt) ſey eine arithmetiſche von eben ſo viel Gliedern, deren erſtes Glied=5 das letzte=(4032.5/y+1) ſey. Dieſe ſummirt er, um die Hoͤhe zu finden, nach den gewoͤhnlichen Regeln fuͤr die Summe arithmetiſcher Reihen.

Herr de Luͤc (Unterſ. uͤber die Atmoſph. Th. I. S. 296.) hat ſich die Muͤhe gegeben, die Mariotte ſcheute, durch einzelne Berechnung und Summirung der Glieder, die Hoͤhen fuͤr die Barometerſtaͤnde von 28 bis 16 Zoll, fuͤr alle einzelne Zolle zu ſuchen, und in eine Tabelle zu bringen, wobey auch fuͤr 1 Linie Queckſilber-Fall wieder 63 Fuß

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[614/0620] iſt (1/12). 60 oder 5 Fuß hoch, und die Anzahl aller bis ans Ende der Atmoſphaͤre iſt 12.336=4032. Nach dem mariottiſchen Geſetze traͤgt im Anfange der 2016ſten Schicht, wo das Barometer nur noch 14 Zoll oder (2016/12) Lin. zeigt, die Luft nur halb ſo viel Druck, und ihre Dichte iſt nur halb ſo groß, als unten, mithin die Hoͤhe der Schicht ſelbſt doppelt ſo groß oder 10 Fuß. Ueberhaupt wird man, um jeder einzelnen Schicht Hoͤhe zu finden, die Formel (4032.5/y) brauchen muͤſſen, wenn y die Barometerhoͤhe am Anfange der Schicht, in Zwoͤlftheilen der pariſer Linie ausgedruͤckt, bedeutet. So machen die Hoͤhen der Schichten zuſammen folgende Reihe aus: Von dieſer Reihe geben alle Glieder bis (4032.5/y+1), einzeln berechnet und addirt, die ganze Hoͤhe der Luftſaͤule bis dahin, wo die Barometerhoͤhe=y iſt. Die Schicht, welche zum Diviſor y ſelbſt hat, liegt uͤber dem Orte der Beobachtung, und darf alſo in deſſen Hoͤhe nicht mit eingerechnet werden. Die Muͤhe dieſer Berechnung aber wird Mariotten zu groß; er nimmt daher an, die Reihe (welche eigentlich eine harmoniſche iſt) ſey eine arithmetiſche von eben ſo viel Gliedern, deren erſtes Glied=5 das letzte=(4032.5/y+1) ſey. Dieſe ſummirt er, um die Hoͤhe zu finden, nach den gewoͤhnlichen Regeln fuͤr die Summe arithmetiſcher Reihen. Herr de Luͤc (Unterſ. uͤber die Atmoſph. Th. I. S. 296.) hat ſich die Muͤhe gegeben, die Mariotte ſcheute, durch einzelne Berechnung und Summirung der Glieder, die Hoͤhen fuͤr die Barometerſtaͤnde von 28 bis 16 Zoll, fuͤr alle einzelne Zolle zu ſuchen, und in eine Tabelle zu bringen, wobey auch fuͤr 1 Linie Queckſilber-Fall wieder 63 Fuß

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/620>, abgerufen am 22.11.2024.