qui a remporte le prix de l'Acad. de Petersbourg. Paris 1760. 4. ingl. Obs. sur les nouvelles methodes d'aimanter par de la Lande, in d. Mem. de Paris, 1761.) angegeben. Er lehnt nach der Richtung und Neigung der Magnetnadel ein 12 Fuß langes Bret AB, Taf. XVI. Fig. 33. so an, daß A im magnetischen Meridian nordwärts liegt, wobey der Winkel BAH in unsern Gegenden etwa 71 Grad betragen muß, s. Neigung der Magnetnadel. Darauf liegen nach der Länge zwo eiserne Stangen CD und EF, deren Enden D und E glatt abgefeilt sind. Auf der Mitte des Brets liegt ein hölzerner Würfel G von 1--2 Zoll Seite, und zwischen diesen Würfel und jede Stange wird eine eiserne etwa 1/12 Zoll dicke Platte, DK und EL gesetzt. Diese Platten ragen mit den Enden K und L, 3/4 Zoll über die Oberfläche der Stangen CD und FE hervor, und die hervorragenden Kanten sind etwas dünner abgeschliffen, als die Platten selbst. Will man nun den stählernen Stab MN, der vorher wohl polirt seyn muß, magnetisiren, so reibt man ihn auf den Kanten K und L, wie auf den Polen eines armirten Magnets beym Doppelstriche, oder so, daß man die Mitte aufsetzt, von einem Ende zum andern hin und her streicht, und in der Mitte abzieht. So kan man durch 50, 60 bis 100 Striche auf jeder Seite einen 12 bis 15 Zoll langen Stab ziemlich stark magnetisiren. Die Wirkung ist desto stärker, je größer die Stangen CD und EF an Masse sind.
Mittel, den schon vorhandnen Magnetismus, ohne Zuthun eines stärkern Magnets, also durch sich selbst, zu verstärken, haben ebenfalls Mitchell, Canton und Antheaulme, dann aber auch Le Maire und Duhamel(Mem. de Paris, 1745.) angegeben, die im Allgemeinen auf Folgendes hinaus laufen. Wenn man mehrere künstliche Magnete von gleicher Stärke hat, so verbindet man sie gehörig, dadurch erhält man schon einen stärkern Magnet A. Mit diesem macht man nach den gemeinen Methoden andere künstliche, die nun schon einzeln stärker sind, als die vorigen, und verbunden einen noch stärkern B geben. Mit B bestreicht man alle Magnete, woraus A besteht, einzeln,
qui a remporté le prix de l'Acad. de Petersbourg. Paris 1760. 4. ingl. Obſ. ſur les nouvelles methodes d'aimanter par de la Lande, in d. Mém. de Paris, 1761.) angegeben. Er lehnt nach der Richtung und Neigung der Magnetnadel ein 12 Fuß langes Bret AB, Taf. XVI. Fig. 33. ſo an, daß A im magnetiſchen Meridian nordwaͤrts liegt, wobey der Winkel BAH in unſern Gegenden etwa 71 Grad betragen muß, ſ. Neigung der Magnetnadel. Darauf liegen nach der Laͤnge zwo eiſerne Stangen CD und EF, deren Enden D und E glatt abgefeilt ſind. Auf der Mitte des Brets liegt ein hoͤlzerner Wuͤrfel G von 1—2 Zoll Seite, und zwiſchen dieſen Wuͤrfel und jede Stange wird eine eiſerne etwa 1/12 Zoll dicke Platte, DK und EL geſetzt. Dieſe Platten ragen mit den Enden K und L, 3/4 Zoll uͤber die Oberflaͤche der Stangen CD und FE hervor, und die hervorragenden Kanten ſind etwas duͤnner abgeſchliffen, als die Platten ſelbſt. Will man nun den ſtaͤhlernen Stab MN, der vorher wohl polirt ſeyn muß, magnetiſiren, ſo reibt man ihn auf den Kanten K und L, wie auf den Polen eines armirten Magnets beym Doppelſtriche, oder ſo, daß man die Mitte aufſetzt, von einem Ende zum andern hin und her ſtreicht, und in der Mitte abzieht. So kan man durch 50, 60 bis 100 Striche auf jeder Seite einen 12 bis 15 Zoll langen Stab ziemlich ſtark magnetiſiren. Die Wirkung iſt deſto ſtaͤrker, je groͤßer die Stangen CD und EF an Maſſe ſind.
Mittel, den ſchon vorhandnen Magnetismus, ohne Zuthun eines ſtaͤrkern Magnets, alſo durch ſich ſelbſt, zu verſtaͤrken, haben ebenfalls Mitchell, Canton und Antheaulme, dann aber auch Le Maire und Duhamel(Mém. de Paris, 1745.) angegeben, die im Allgemeinen auf Folgendes hinaus laufen. Wenn man mehrere kuͤnſtliche Magnete von gleicher Staͤrke hat, ſo verbindet man ſie gehoͤrig, dadurch erhaͤlt man ſchon einen ſtaͤrkern Magnet A. Mit dieſem macht man nach den gemeinen Methoden andere kuͤnſtliche, die nun ſchon einzeln ſtaͤrker ſind, als die vorigen, und verbunden einen noch ſtaͤrkern B geben. Mit B beſtreicht man alle Magnete, woraus A beſteht, einzeln,
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Mittel, den ſchon vorhandnen Magnetismus, ohne Zuthun eines ſtaͤrkern Magnets, alſo durch ſich ſelbſt, zu verſtaͤrken, haben ebenfalls Mitchell, Canton und Antheaulme, dann aber auch Le Maire und Duhamel (Mém. de Paris, 1745.) angegeben, die im Allgemeinen auf Folgendes hinaus laufen. Wenn man mehrere kuͤnſtliche Magnete von gleicher Staͤrke hat, ſo verbindet man ſie gehoͤrig, dadurch erhaͤlt man ſchon einen ſtaͤrkern Magnet A. Mit dieſem macht man nach den gemeinen Methoden andere kuͤnſtliche, die nun ſchon einzeln ſtaͤrker ſind, als die vorigen, und verbunden einen noch ſtaͤrkern B geben. Mit B beſtreicht man alle Magnete, woraus A beſteht, einzeln,
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/118>, abgerufen am 21.11.2024.
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