Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.
Von den Folgen, die sich hieraus auf die Bildung der Erde und der Berge ziehen lassen, s. die Worte: Erdkugel (Th. II. S. 67 u. f.) und Berge (Th. I. S. 308 u. f.). Anleitung zur Petrefactenkunde geben außer den Handbüchern der Naturgeschichte, Bourguet (Traite des petrifications. a Paris, 1742. 4. ib. 1772. 8.) u. Walch (Naturgeschichte der Versteinerungen. Nürnberg, 1768 u. f. IV. B. in fol.). Bemerkungen über die Art ihrer Entstehung findet man bey dem Worte Versteinerung. Blumenbach Handbuch der Naturgeschichte. Dritte Au<*> Göttingen, 1788. 8. S. 656 u. f. Pflanzen, Vegetabilien, Gewächse, Vegetabilia, Corpora regni vegetabilis, Plantae, Vegetaux, Plantes. Diejenigen organischen Körper, welchen zwar Leben, aber keine Empfindung und willkühtliche Bewegung zukömmt, machen unter dem Namen der Gewächse oder Pflanzen ein eignes Naturreich aus, s. Naturgeschichte, Organische Rörper. Sie haben einen sehr verschiedenen Bau, und vielleicht nur das Einzige mit einander gemein, daß sie ihre Nahrung, die aus Wasser mit salzigen, phlogistischen und erdichten Theilen besteht, durch eine Wurzel einsaugen. Man findet bey ihnen keinen Kreislauf des Safts, der jedoch in jeder Pflanze auf die ihr eigne Art verändert und ihr assimilirt wird. Diese Bereitung des Safts ist sogar in verschiedenen Theilen ebendesselben Gewächses verschieden. Bey manchen verlängert sich die Wurzel in einen Stamm, Stengel oder Halm, der sich wieder in Aeste und Zweige vertheilt, an welchen die Blätter sitzen. Bey andern vertheilt sich die Wurzel gleich an der Erde in Blätter. Alle diese Theile haben einerley Bau, selbst das Blatt; man findet daran eine Oberhaut, eine Rinde, einen holzigen Theil, und in der Mitte das Mark. Diese Theile dienen zur Ernährung
Von den Folgen, die ſich hieraus auf die Bildung der Erde und der Berge ziehen laſſen, ſ. die Worte: Erdkugel (Th. II. S. 67 u. f.) und Berge (Th. I. S. 308 u. f.). Anleitung zur Petrefactenkunde geben außer den Handbuͤchern der Naturgeſchichte, Bourguet (Traité des petrifications. à Paris, 1742. 4. ib. 1772. 8.) u. Walch (Naturgeſchichte der Verſteinerungen. Nuͤrnberg, 1768 u. f. IV. B. in fol.). Bemerkungen uͤber die Art ihrer Entſtehung findet man bey dem Worte Verſteinerung. Blumenbach Handbuch der Naturgeſchichte. Dritte Au<*> Goͤttingen, 1788. 8. S. 656 u. f. Pflanzen, Vegetabilien, Gewaͤchſe, Vegetabilia, Corpora regni vegetabilis, Plantae, Végétaux, Plantes. Diejenigen organiſchen Koͤrper, welchen zwar Leben, aber keine Empfindung und willkuͤhtliche Bewegung zukoͤmmt, machen unter dem Namen der Gewaͤchſe oder Pflanzen ein eignes Naturreich aus, ſ. Naturgeſchichte, Organiſche Roͤrper. Sie haben einen ſehr verſchiedenen Bau, und vielleicht nur das Einzige mit einander gemein, daß ſie ihre Nahrung, die aus Waſſer mit ſalzigen, phlogiſtiſchen und erdichten Theilen beſteht, durch eine Wurzel einſaugen. Man findet bey ihnen keinen Kreislauf des Safts, der jedoch in jeder Pflanze auf die ihr eigne Art veraͤndert und ihr aſſimilirt wird. Dieſe Bereitung des Safts iſt ſogar in verſchiedenen Theilen ebendeſſelben Gewaͤchſes verſchieden. Bey manchen verlaͤngert ſich die Wurzel in einen Stamm, Stengel oder Halm, der ſich wieder in Aeſte und Zweige vertheilt, an welchen die Blaͤtter ſitzen. Bey andern vertheilt ſich die Wurzel gleich an der Erde in Blaͤtter. Alle dieſe Theile haben einerley Bau, ſelbſt das Blatt; man findet daran eine Oberhaut, eine Rinde, einen holzigen Theil, und in der Mitte das Mark. Dieſe Theile dienen zur Ernaͤhrung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0453" xml:id="P.3.447" n="447"/><lb/> haͤufig Landthiere vorkommen, z. B. die Elephantenknochen in den Nordlaͤndern, die Knochen vom nordiſchen Polarbaͤre in Deurſchland; und ſolche, deren Originale noch in dergleichen Gegend vorhanden ſind.</p> <p>Von den Folgen, die ſich hieraus auf die Bildung der Erde und der Berge ziehen laſſen, ſ. die Worte: <hi rendition="#b">Erdkugel</hi> (Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 67 u. f.) und <hi rendition="#b">Berge</hi> (Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 308 u. f.).</p> <p>Anleitung zur Petrefactenkunde geben außer den Handbuͤchern der Naturgeſchichte, <hi rendition="#b">Bourguet</hi> (<hi rendition="#aq">Traité des petrifications. à Paris, 1742. 4. ib. 1772. 8.</hi>) u. <hi rendition="#b">Walch</hi> (Naturgeſchichte der Verſteinerungen. Nuͤrnberg, 1768 u. f. <hi rendition="#aq">IV.</hi> B. in fol.). Bemerkungen uͤber die Art ihrer Entſtehung findet man bey dem Worte <hi rendition="#b">Verſteinerung.</hi></p> <p>Blumenbach Handbuch der Naturgeſchichte. Dritte Au<*> Goͤttingen, 1788. 8. S. 656 u. f.</p> </div> <div n="3"> <head>Pflanzen, Vegetabilien, Gewaͤchſe, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Vegetabilia, Corpora regni vegetabilis, Plantae</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Végétaux, Plantes</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Diejenigen organiſchen Koͤrper, welchen zwar Leben, aber keine Empfindung und willkuͤhtliche Bewegung zukoͤmmt, machen unter dem Namen der <hi rendition="#b">Gewaͤchſe</hi> oder <hi rendition="#b">Pflanzen</hi> ein eignes Naturreich aus, ſ. <hi rendition="#b">Naturgeſchichte, Organiſche Roͤrper.</hi> Sie haben einen ſehr verſchiedenen Bau, und vielleicht nur das Einzige mit einander gemein, daß ſie ihre Nahrung, die aus Waſſer mit ſalzigen, phlogiſtiſchen und erdichten Theilen beſteht, durch eine <hi rendition="#b">Wurzel</hi> einſaugen.</p> <p>Man findet bey ihnen keinen Kreislauf des Safts, der jedoch in jeder Pflanze auf die ihr eigne Art veraͤndert und ihr aſſimilirt wird. Dieſe Bereitung des Safts iſt ſogar in verſchiedenen Theilen ebendeſſelben Gewaͤchſes verſchieden. Bey manchen verlaͤngert ſich die Wurzel in einen <hi rendition="#b">Stamm, Stengel</hi> oder <hi rendition="#b">Halm,</hi> der ſich wieder in <hi rendition="#b">Aeſte</hi> und <hi rendition="#b">Zweige</hi> vertheilt, an welchen die <hi rendition="#b">Blaͤtter</hi> ſitzen. Bey andern vertheilt ſich die Wurzel gleich an der Erde in Blaͤtter. Alle dieſe Theile haben einerley Bau, ſelbſt das Blatt; man findet daran eine Oberhaut, eine Rinde, einen holzigen Theil, und in der Mitte das Mark. Dieſe Theile dienen zur Ernaͤhrung<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [447/0453]
haͤufig Landthiere vorkommen, z. B. die Elephantenknochen in den Nordlaͤndern, die Knochen vom nordiſchen Polarbaͤre in Deurſchland; und ſolche, deren Originale noch in dergleichen Gegend vorhanden ſind.
Von den Folgen, die ſich hieraus auf die Bildung der Erde und der Berge ziehen laſſen, ſ. die Worte: Erdkugel (Th. II. S. 67 u. f.) und Berge (Th. I. S. 308 u. f.).
Anleitung zur Petrefactenkunde geben außer den Handbuͤchern der Naturgeſchichte, Bourguet (Traité des petrifications. à Paris, 1742. 4. ib. 1772. 8.) u. Walch (Naturgeſchichte der Verſteinerungen. Nuͤrnberg, 1768 u. f. IV. B. in fol.). Bemerkungen uͤber die Art ihrer Entſtehung findet man bey dem Worte Verſteinerung.
Blumenbach Handbuch der Naturgeſchichte. Dritte Au<*> Goͤttingen, 1788. 8. S. 656 u. f.
Pflanzen, Vegetabilien, Gewaͤchſe, Vegetabilia, Corpora regni vegetabilis, Plantae, Végétaux, Plantes.
Diejenigen organiſchen Koͤrper, welchen zwar Leben, aber keine Empfindung und willkuͤhtliche Bewegung zukoͤmmt, machen unter dem Namen der Gewaͤchſe oder Pflanzen ein eignes Naturreich aus, ſ. Naturgeſchichte, Organiſche Roͤrper. Sie haben einen ſehr verſchiedenen Bau, und vielleicht nur das Einzige mit einander gemein, daß ſie ihre Nahrung, die aus Waſſer mit ſalzigen, phlogiſtiſchen und erdichten Theilen beſteht, durch eine Wurzel einſaugen.
Man findet bey ihnen keinen Kreislauf des Safts, der jedoch in jeder Pflanze auf die ihr eigne Art veraͤndert und ihr aſſimilirt wird. Dieſe Bereitung des Safts iſt ſogar in verſchiedenen Theilen ebendeſſelben Gewaͤchſes verſchieden. Bey manchen verlaͤngert ſich die Wurzel in einen Stamm, Stengel oder Halm, der ſich wieder in Aeſte und Zweige vertheilt, an welchen die Blaͤtter ſitzen. Bey andern vertheilt ſich die Wurzel gleich an der Erde in Blaͤtter. Alle dieſe Theile haben einerley Bau, ſelbſt das Blatt; man findet daran eine Oberhaut, eine Rinde, einen holzigen Theil, und in der Mitte das Mark. Dieſe Theile dienen zur Ernaͤhrung
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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
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