außer dem Jordan noch viele kleinere Flüsse auf. Dieser See wirft den Asphalt oder das Judenpech aus, welches auch häufig daraus gefischt wird. Die Ufer sind mit lockerm Kalkstein umgeben, übrigens thonartig, löchrig und voll Salz. Ueber das Wasser dieses Sees hat man Versuche von Perry (Phil. Trans. num. 462. p. 48.), woraus sich ergiebt, daß es sehr salzig und bitter ist, einen zusammenziehenden alaungleichen Geschmack hat, auf Galläpfel gegossen eine Purpurfarbe annimmt, und mit dem Gewächsalkali verbunden einen häufigen erdichten Niederschlag absetzt. Sein specifisches Gewicht ist gegen das gemeine Wasser, wie 5 zu 4. Mehrere Merkwürdigkeiten dieses Sees findet man bey Reland (Palaestina L. I. c. 38. p. 254-258.), Shaw (Reisen II. Th. S. 71.) und Büffon (Hist. natur. gen. et part. To. I. p. 357.). Nach des Letztern Rechnung beträgt die Ausdünstung hier eben so viel, als die Zuflüsse ausmachen, daß man also nicht nöthig hat, eine unterirdische Gemeinschaft mit andern Seen anzunehmen.
Lulofs Einl. zur mathem. und physikal. Kenntniß der Erdkugel, a. d. Holl. v. Kästner. Götting. u. Leipz. 1755. gr. 4. Cap. 15. S. 283 u. f.
Torb. Bergmann physical. Beschreibung der Erdkugel, a. d. Schwed. von Röhl. Erster Band, Greifswald 1780. gr. 8. III. Abth. Cap. 3 u. 4. S. 336 u. f.
Herr von Segner gab, als er in Göttingen lehrte, eine Maschine an, welche durch die Zurückwirkung des aus Röhren auslaufenden Wassers bewegt wird. ABCDEFGH, Taf. XXII. Fig. 2, sey der Boden eines senkrechten, oben osnen Cylinders, der sich um seine vertikalstehende Axe drehen läßt. Bey A, B, C u. s. w. sind an dem Boden horizontale Röhren angesetzt, die am vordern Ende verschlossen sind, unweit desselben aber Seitenöfnungen haben, die sich alle nach einerley Seite zu kehren.
außer dem Jordan noch viele kleinere Fluͤſſe auf. Dieſer See wirft den Aſphalt oder das Judenpech aus, welches auch haͤufig daraus gefiſcht wird. Die Ufer ſind mit lockerm Kalkſtein umgeben, uͤbrigens thonartig, loͤchrig und voll Salz. Ueber das Waſſer dieſes Sees hat man Verſuche von Perry (Phil. Trans. num. 462. p. 48.), woraus ſich ergiebt, daß es ſehr ſalzig und bitter iſt, einen zuſammenziehenden alaungleichen Geſchmack hat, auf Gallaͤpfel gegoſſen eine Purpurfarbe annimmt, und mit dem Gewaͤchsalkali verbunden einen haͤufigen erdichten Niederſchlag abſetzt. Sein ſpecifiſches Gewicht iſt gegen das gemeine Waſſer, wie 5 zu 4. Mehrere Merkwuͤrdigkeiten dieſes Sees findet man bey Reland (Palaeſtina L. I. c. 38. p. 254-258.), Shaw (Reiſen II. Th. S. 71.) und Buͤffon (Hiſt. natur. gen. et part. To. I. p. 357.). Nach des Letztern Rechnung betraͤgt die Ausduͤnſtung hier eben ſo viel, als die Zufluͤſſe ausmachen, daß man alſo nicht noͤthig hat, eine unterirdiſche Gemeinſchaft mit andern Seen anzunehmen.
Lulofs Einl. zur mathem. und phyſikal. Kenntniß der Erdkugel, a. d. Holl. v. Kaͤſtner. Goͤtting. u. Leipz. 1755. gr. 4. Cap. 15. S. 283 u. f.
Torb. Bergmann phyſical. Beſchreibung der Erdkugel, a. d. Schwed. von Roͤhl. Erſter Band, Greifswald 1780. gr. 8. III. Abth. Cap. 3 u. 4. S. 336 u. f.
Herr von Segner gab, als er in Goͤttingen lehrte, eine Maſchine an, welche durch die Zuruͤckwirkung des aus Roͤhren auslaufenden Waſſers bewegt wird. ABCDEFGH, Taf. XXII. Fig. 2, ſey der Boden eines ſenkrechten, oben oſnen Cylinders, der ſich um ſeine vertikalſtehende Axe drehen laͤßt. Bey A, B, C u. ſ. w. ſind an dem Boden horizontale Roͤhren angeſetzt, die am vordern Ende verſchloſſen ſind, unweit deſſelben aber Seitenoͤfnungen haben, die ſich alle nach einerley Seite zu kehren.
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[8/0018]
außer dem Jordan noch viele kleinere Fluͤſſe auf. Dieſer See wirft den Aſphalt oder das Judenpech aus, welches auch haͤufig daraus gefiſcht wird. Die Ufer ſind mit lockerm Kalkſtein umgeben, uͤbrigens thonartig, loͤchrig und voll Salz. Ueber das Waſſer dieſes Sees hat man Verſuche von Perry (Phil. Trans. num. 462. p. 48.), woraus ſich ergiebt, daß es ſehr ſalzig und bitter iſt, einen zuſammenziehenden alaungleichen Geſchmack hat, auf Gallaͤpfel gegoſſen eine Purpurfarbe annimmt, und mit dem Gewaͤchsalkali verbunden einen haͤufigen erdichten Niederſchlag abſetzt. Sein ſpecifiſches Gewicht iſt gegen das gemeine Waſſer, wie 5 zu 4. Mehrere Merkwuͤrdigkeiten dieſes Sees findet man bey Reland (Palaeſtina L. I. c. 38. p. 254-258.), Shaw (Reiſen II. Th. S. 71.) und Buͤffon (Hiſt. natur. gen. et part. To. I. p. 357.). Nach des Letztern Rechnung betraͤgt die Ausduͤnſtung hier eben ſo viel, als die Zufluͤſſe ausmachen, daß man alſo nicht noͤthig hat, eine unterirdiſche Gemeinſchaft mit andern Seen anzunehmen.
Lulofs Einl. zur mathem. und phyſikal. Kenntniß der Erdkugel, a. d. Holl. v. Kaͤſtner. Goͤtting. u. Leipz. 1755. gr. 4. Cap. 15. S. 283 u. f.
Torb. Bergmann phyſical. Beſchreibung der Erdkugel, a. d. Schwed. von Roͤhl. Erſter Band, Greifswald 1780. gr. 8. III. Abth. Cap. 3 u. 4. S. 336 u. f.
Seeſalzſaͤure, ſ. Salzſaͤure.
Seewaſſer, ſ. Meer.
Segners hydrauliſche Maſchine, Segneriſches Waſſerrad, Machina hydraulica Segneri, Machine hydraulique de Segner.
Herr von Segner gab, als er in Goͤttingen lehrte, eine Maſchine an, welche durch die Zuruͤckwirkung des aus Roͤhren auslaufenden Waſſers bewegt wird. ABCDEFGH, Taf. XXII. Fig. 2, ſey der Boden eines ſenkrechten, oben oſnen Cylinders, der ſich um ſeine vertikalſtehende Axe drehen laͤßt. Bey A, B, C u. ſ. w. ſind an dem Boden horizontale Roͤhren angeſetzt, die am vordern Ende verſchloſſen ſind, unweit deſſelben aber Seitenoͤfnungen haben, die ſich alle nach einerley Seite zu kehren.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/18>, abgerufen am 21.11.2024.
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