Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.
Durch die trockne Destillation liefern die Theile der thierischen Körper eine beträchtliche Menge von luftförmigen Stoffen, besonders Luftsäure und brennbare Luft, Pflanzensäure, Phosphorsäure, Kalkerde; überdies die allermeisten ein flüchtiges Laugensalz, und empyrevmatisches Oel. Aus dem Fette erhält man eine Säure, die aber offenbar vegetabilischer Natur ist, s. Fett. Die Kohle thierischer Körper liefert nach dem Einäschern Knochenerde. Auch sind diejenigen Materien des Thierreichs, welche flüchtiges Laugensalz in ihrer Mischung haben, bey dem Zugange der freyen Luft, und dem gehörigen Grade der Feuchtigkeit und Wärme, vorzüglich zur Fäulniß geneigt, s. Fäulniß. Bey einzelnen Thierarten finden sich noch besondere Bestandtheile, wozu verschiedne Pigmente, z. B. die Cochenille, der schwarze Saft des Tintenwurms (Sepia), der Purpur der Alten aus dem Safte des Murex ramosus und anderer Schnecken; ferner einige Säuren, z. B. die der Ameisen und Maywürmer; ingleichen die Gifte und thierischen Schärfen der spanischen Fliegen, tollen Hunde u. dergl. gehören, deren Natur größtentheils noch unbekannt ist; endlich der Moschus und das Bibergeil. Blumenbach Handbuch der Naturgeschichte. 3te Aufl. Dritter Abschnitt: Von den Thieren überhaupt. Gren systematisches Handbuch der Chemie, I. Theil, IV. Abschnitt. II. Theil, 1. Band. §. 1255. Thierkreis, Zodiacus, Signifer, Zodiaque. Diesen Namen führt ein Streifen oder eine Zone am Himmel, zwischen zween Kreisen, die mit der Ekliptik aufihren beyden Seiten
Durch die trockne Deſtillation liefern die Theile der thieriſchen Koͤrper eine betraͤchtliche Menge von luftfoͤrmigen Stoffen, beſonders Luftſaͤure und brennbare Luft, Pflanzenſaͤure, Phosphorſaͤure, Kalkerde; uͤberdies die allermeiſten ein fluͤchtiges Laugenſalz, und empyrevmatiſches Oel. Aus dem Fette erhaͤlt man eine Saͤure, die aber offenbar vegetabiliſcher Natur iſt, ſ. Fett. Die Kohle thieriſcher Koͤrper liefert nach dem Einaͤſchern Knochenerde. Auch ſind diejenigen Materien des Thierreichs, welche fluͤchtiges Laugenſalz in ihrer Miſchung haben, bey dem Zugange der freyen Luft, und dem gehoͤrigen Grade der Feuchtigkeit und Waͤrme, vorzuͤglich zur Faͤulniß geneigt, ſ. Faͤulniß. Bey einzelnen Thierarten finden ſich noch beſondere Beſtandtheile, wozu verſchiedne Pigmente, z. B. die Cochenille, der ſchwarze Saft des Tintenwurms (Sepia), der Purpur der Alten aus dem Safte des Murex ramoſus und anderer Schnecken; ferner einige Saͤuren, z. B. die der Ameiſen und Maywuͤrmer; ingleichen die Gifte und thieriſchen Schaͤrfen der ſpaniſchen Fliegen, tollen Hunde u. dergl. gehoͤren, deren Natur groͤßtentheils noch unbekannt iſt; endlich der Moſchus und das Bibergeil. Blumenbach Handbuch der Naturgeſchichte. 3te Aufl. Dritter Abſchnitt: Von den Thieren uͤberhaupt. Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie, I. Theil, IV. Abſchnitt. II. Theil, 1. Band. §. 1255. Thierkreis, Zodiacus, Signifer, Zodiaque. Dieſen Namen fuͤhrt ein Streifen oder eine Zone am Himmel, zwiſchen zween Kreiſen, die mit der Ekliptik aufihren beyden Seiten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0379" xml:id="P.4.369" n="369"/><lb/> und Phosphorſaͤure anzuſehen, und nur mit der Kalkerde uͤberſetzt iſt, <hi rendition="#b">ſ. Phosphorſaͤure.</hi> Die <hi rendition="#b">Schalen</hi> der Schalthiere hingegen, die Korallen, die Eyerſchalen u. dergl. ſind faſt reine Kalkerde; daher auch einige Geologen den Urſprung aller Kalkerde aus dem Thierreiche haben herleiten wollen, <hi rendition="#b">ſ. Kalkerde</hi> (Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 738.).</p> <p>Durch die trockne Deſtillation liefern die Theile der thieriſchen Koͤrper eine betraͤchtliche Menge von luftfoͤrmigen Stoffen, beſonders <hi rendition="#b">Luftſaͤure</hi> und <hi rendition="#b">brennbare Luft,</hi> Pflanzenſaͤure, Phosphorſaͤure, Kalkerde; uͤberdies die allermeiſten ein fluͤchtiges Laugenſalz, und empyrevmatiſches Oel. Aus dem Fette erhaͤlt man eine Saͤure, die aber offenbar vegetabiliſcher Natur iſt, <hi rendition="#b">ſ. Fett.</hi> Die Kohle thieriſcher Koͤrper liefert nach dem Einaͤſchern Knochenerde.</p> <p>Auch ſind diejenigen Materien des Thierreichs, welche fluͤchtiges Laugenſalz in ihrer Miſchung haben, bey dem Zugange der freyen Luft, und dem gehoͤrigen Grade der Feuchtigkeit und Waͤrme, vorzuͤglich zur Faͤulniß geneigt, <hi rendition="#b">ſ. Faͤulniß.</hi></p> <p>Bey einzelnen Thierarten finden ſich noch beſondere Beſtandtheile, wozu verſchiedne Pigmente, z. B. die Cochenille, der ſchwarze Saft des Tintenwurms (<hi rendition="#aq">Sepia</hi>), der Purpur der Alten aus dem Safte des <hi rendition="#aq">Murex ramoſus</hi> und anderer Schnecken; ferner einige Saͤuren, z. B. die der Ameiſen und Maywuͤrmer; ingleichen die Gifte und thieriſchen Schaͤrfen der ſpaniſchen Fliegen, tollen Hunde u. dergl. gehoͤren, deren Natur groͤßtentheils noch unbekannt iſt; endlich der Moſchus und das Bibergeil.</p> <p>Blumenbach Handbuch der Naturgeſchichte. 3te Aufl. Dritter Abſchnitt: Von den Thieren uͤberhaupt.</p> <p>Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie, <hi rendition="#aq">I.</hi> Theil, <hi rendition="#aq">IV.</hi> Abſchnitt. <hi rendition="#aq">II.</hi> Theil, 1. Band. §. 1255.</p> <p><hi rendition="#b">Thierkreis,</hi><hi rendition="#aq">Zodiacus, Signifer, <hi rendition="#i">Zodiaque.</hi></hi> Dieſen Namen fuͤhrt ein Streifen oder eine Zone am Himmel, zwiſchen zween Kreiſen, die mit der Ekliptik aufihren beyden Seiten<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [369/0379]
und Phosphorſaͤure anzuſehen, und nur mit der Kalkerde uͤberſetzt iſt, ſ. Phosphorſaͤure. Die Schalen der Schalthiere hingegen, die Korallen, die Eyerſchalen u. dergl. ſind faſt reine Kalkerde; daher auch einige Geologen den Urſprung aller Kalkerde aus dem Thierreiche haben herleiten wollen, ſ. Kalkerde (Th. II. S. 738.).
Durch die trockne Deſtillation liefern die Theile der thieriſchen Koͤrper eine betraͤchtliche Menge von luftfoͤrmigen Stoffen, beſonders Luftſaͤure und brennbare Luft, Pflanzenſaͤure, Phosphorſaͤure, Kalkerde; uͤberdies die allermeiſten ein fluͤchtiges Laugenſalz, und empyrevmatiſches Oel. Aus dem Fette erhaͤlt man eine Saͤure, die aber offenbar vegetabiliſcher Natur iſt, ſ. Fett. Die Kohle thieriſcher Koͤrper liefert nach dem Einaͤſchern Knochenerde.
Auch ſind diejenigen Materien des Thierreichs, welche fluͤchtiges Laugenſalz in ihrer Miſchung haben, bey dem Zugange der freyen Luft, und dem gehoͤrigen Grade der Feuchtigkeit und Waͤrme, vorzuͤglich zur Faͤulniß geneigt, ſ. Faͤulniß.
Bey einzelnen Thierarten finden ſich noch beſondere Beſtandtheile, wozu verſchiedne Pigmente, z. B. die Cochenille, der ſchwarze Saft des Tintenwurms (Sepia), der Purpur der Alten aus dem Safte des Murex ramoſus und anderer Schnecken; ferner einige Saͤuren, z. B. die der Ameiſen und Maywuͤrmer; ingleichen die Gifte und thieriſchen Schaͤrfen der ſpaniſchen Fliegen, tollen Hunde u. dergl. gehoͤren, deren Natur groͤßtentheils noch unbekannt iſt; endlich der Moſchus und das Bibergeil.
Blumenbach Handbuch der Naturgeſchichte. 3te Aufl. Dritter Abſchnitt: Von den Thieren uͤberhaupt.
Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie, I. Theil, IV. Abſchnitt. II. Theil, 1. Band. §. 1255.
Thierkreis, Zodiacus, Signifer, Zodiaque. Dieſen Namen fuͤhrt ein Streifen oder eine Zone am Himmel, zwiſchen zween Kreiſen, die mit der Ekliptik aufihren beyden Seiten
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