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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.

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Scale n = 0 wird, so verwandelt sich der Ausdruck bey gleichen Massen, wie oben, in (m/m--m).

Black und Irwine mischten ein Quartier siedendes Wasser (von 212 Grad fahr.) mit einem Quartier eiskalten Quecksilbers (von 32 Grad), und fanden die Temperatur 140 Grad. Weil hier die Massen ungleich sind, und das Quecksilber 14 mal mehr, als das Wasser wog, so ist a=14; b = 1 zu setzen. So wird das Verhältniß der specifischen Wärmen von Quecksilber und Wasser . Man nimmt nemlich hier, wo die Unterschiede negativ werden, das Verhältniß der positiven Werthe n--m und m--m, welches eben dasselbe ist. Den Versuch sollen die oben genannten Gelehrten schon lange vor Wilken zu Glasgow angestellt haben.

Dieses sind nun die Grundsätze, worauf die Verfertigung der Tabellen für die specifischen Wärmen ungleichartiger Körper beruht. Nachdem Crawford schon diese Wärmen bey mehrern Körpern, z. B. beym Blute, bey einigen Nahrungsmitteln, bey verschiedenen Luftgattungen u. s. w. untersucht hatte, beschäftigte sich vornehmlich Kirwan mit diesem Gegenstande. Er war der Erste, der eine solche Tabelle für mehrere Stoffe verfertigte, und seinem Freunde Magellan mittheilte, welcher sie sodann in seiner erst angeführten Schrift bekannt machte. Eine vollständigere Tafel giebt Bergmann (De attr. electiv. in Opusc. Vol. III. p. 434.), und aus ihm Baader (Vom Wärmestof, S. 129. u. f.); eine neuere mit vielen eignen Versuchen vermehrte Gadolin (De theoria caloris corporum specifici. Aboae, 1784. 4. p. 13.). Durch Lavoisier und de la Place sind diese Tabellen noch mehr berichtiget worden; auch Crawford hat in der neuern Ausgabe seines Werks die ehemaligen Angaben beträchtlich abgeändert. Folgende Tabelle der specifischen Wärmen ist aus Herrn D. Gren Grundriß der Naturlehre, §. 412. genommen.


Scale n = 0 wird, ſo verwandelt ſich der Ausdruck bey gleichen Maſſen, wie oben, in (μ/m—μ).

Black und Irwine miſchten ein Quartier ſiedendes Waſſer (von 212 Grad fahr.) mit einem Quartier eiskalten Queckſilbers (von 32 Grad), und fanden die Temperatur 140 Grad. Weil hier die Maſſen ungleich ſind, und das Queckſilber 14 mal mehr, als das Waſſer wog, ſo iſt a=14; b = 1 zu ſetzen. So wird das Verhaͤltniß der ſpecifiſchen Waͤrmen von Queckſilber und Waſſer . Man nimmt nemlich hier, wo die Unterſchiede negativ werden, das Verhaͤltniß der poſitiven Werthe n—μ und μ—m, welches eben daſſelbe iſt. Den Verſuch ſollen die oben genannten Gelehrten ſchon lange vor Wilken zu Glasgow angeſtellt haben.

Dieſes ſind nun die Grundſaͤtze, worauf die Verfertigung der Tabellen fuͤr die ſpecifiſchen Waͤrmen ungleichartiger Koͤrper beruht. Nachdem Crawford ſchon dieſe Waͤrmen bey mehrern Koͤrpern, z. B. beym Blute, bey einigen Nahrungsmitteln, bey verſchiedenen Luftgattungen u. ſ. w. unterſucht hatte, beſchaͤftigte ſich vornehmlich Kirwan mit dieſem Gegenſtande. Er war der Erſte, der eine ſolche Tabelle fuͤr mehrere Stoffe verfertigte, und ſeinem Freunde Magellan mittheilte, welcher ſie ſodann in ſeiner erſt angefuͤhrten Schrift bekannt machte. Eine vollſtaͤndigere Tafel giebt Bergmann (De attr. electiv. in Opuſc. Vol. III. p. 434.), und aus ihm Baader (Vom Waͤrmeſtof, S. 129. u. f.); eine neuere mit vielen eignen Verſuchen vermehrte Gadolin (De theoria caloris corporum ſpecifici. Aboae, 1784. 4. p. 13.). Durch Lavoiſier und de la Place ſind dieſe Tabellen noch mehr berichtiget worden; auch Crawford hat in der neuern Ausgabe ſeines Werks die ehemaligen Angaben betraͤchtlich abgeaͤndert. Folgende Tabelle der ſpecifiſchen Waͤrmen iſt aus Herrn D. Gren Grundriß der Naturlehre, §. 412. genommen.

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[574/0584] Scale n = 0 wird, ſo verwandelt ſich der Ausdruck bey gleichen Maſſen, wie oben, in (μ/m—μ). Black und Irwine miſchten ein Quartier ſiedendes Waſſer (von 212 Grad fahr.) mit einem Quartier eiskalten Queckſilbers (von 32 Grad), und fanden die Temperatur 140 Grad. Weil hier die Maſſen ungleich ſind, und das Queckſilber 14 mal mehr, als das Waſſer wog, ſo iſt a=14; b = 1 zu ſetzen. So wird das Verhaͤltniß der ſpecifiſchen Waͤrmen von Queckſilber und Waſſer . Man nimmt nemlich hier, wo die Unterſchiede negativ werden, das Verhaͤltniß der poſitiven Werthe n—μ und μ—m, welches eben daſſelbe iſt. Den Verſuch ſollen die oben genannten Gelehrten ſchon lange vor Wilken zu Glasgow angeſtellt haben. Dieſes ſind nun die Grundſaͤtze, worauf die Verfertigung der Tabellen fuͤr die ſpecifiſchen Waͤrmen ungleichartiger Koͤrper beruht. Nachdem Crawford ſchon dieſe Waͤrmen bey mehrern Koͤrpern, z. B. beym Blute, bey einigen Nahrungsmitteln, bey verſchiedenen Luftgattungen u. ſ. w. unterſucht hatte, beſchaͤftigte ſich vornehmlich Kirwan mit dieſem Gegenſtande. Er war der Erſte, der eine ſolche Tabelle fuͤr mehrere Stoffe verfertigte, und ſeinem Freunde Magellan mittheilte, welcher ſie ſodann in ſeiner erſt angefuͤhrten Schrift bekannt machte. Eine vollſtaͤndigere Tafel giebt Bergmann (De attr. electiv. in Opuſc. Vol. III. p. 434.), und aus ihm Baader (Vom Waͤrmeſtof, S. 129. u. f.); eine neuere mit vielen eignen Verſuchen vermehrte Gadolin (De theoria caloris corporum ſpecifici. Aboae, 1784. 4. p. 13.). Durch Lavoiſier und de la Place ſind dieſe Tabellen noch mehr berichtiget worden; auch Crawford hat in der neuern Ausgabe ſeines Werks die ehemaligen Angaben betraͤchtlich abgeaͤndert. Folgende Tabelle der ſpecifiſchen Waͤrmen iſt aus Herrn D. Gren Grundriß der Naturlehre, §. 412. genommen.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 574. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/584>, abgerufen am 22.11.2024.