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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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Brennbare Materie.

Zus. zu Th. I. S. 440.

Zu den brennbaren Materialen des Mineralreichs sind noch der Diamant und das Reißbley (Grapht) hinzuzusetzen. Von beyden handeln eigne Artikel, s. Diamant, Th. I. S. 575--578, Reißbley unten in diesem Bande.

Den Grund der Entzündbarkeit suchen die Antiphlogistiker in der Fähigkeit, bey einem gewissen Grade der Temperatur den Sauerstoff anzuziehen, und dadurch den respirabeln Theil der Luft, oder das Sauerstoffgas, zu zersetzen, s. Verbrennung.

Brennstof, s. Phlogiston

Th. III. S. 460--477.

Brillen.

Zus. zu Th. I. S. 462--465.

Nach Adams kan man die Nothwendigkeit, sich einer Brille zu bedienen, aus folgenden Merkmalen erkennen. 1) Wenn man kleine Gegenstände weit vom Auge entfernen muß, um sie deutlich zu sehen, 2) wenn man zu seinen Arbeiten mehr Licht, als vorher, braucht, wobey es nach Herrn Büsch höchst verderblich für die Augen ist, das Licht zwischen Gegenstand und Auge zu stellen, 3) wenn nahe Dinge bey genauer Betrachtung undeutlich zu werden, und sich wie mit einem Nebel zu überziehen anfangen, 4) wenn beym Lesen und Schreiben die Buchstaben in einander fließen, und vielfach zu seyn scheinen, 5) wenn die Augen leicht ermüden, und von Zeit zu Zeit geschlossen oder zur Erholung auf andere Gegenstände gerichtet werden müssen. Treten diese Umstände auch nur zum Theil ein, so ist es Zeit, sich einer Brille zu bedienen, weil das Uebel durch längern Verzug immer mehr vergrößert wird.

Es kömmt viel darauf an, die Brillen zu rechter Zeit und so zu wählen, wie es der Zustand der Augen erfordert. Man hat bey der Wahl der Brillen nicht am meisten auf die Vergrößerung, sondern darauf zu sehen, daß man dadurch in der Entfernung, in der man vorher zu lesen oder zu arbeiten gewohnt war, deutlich und ohne Anstrengung sehen


Brennbare Materie.

Zuſ. zu Th. I. S. 440.

Zu den brennbaren Materialen des Mineralreichs ſind noch der Diamant und das Reißbley (Grapht) hinzuzuſetzen. Von beyden handeln eigne Artikel, ſ. Diamant, Th. I. S. 575—578, Reißbley unten in dieſem Bande.

Den Grund der Entzuͤndbarkeit ſuchen die Antiphlogiſtiker in der Faͤhigkeit, bey einem gewiſſen Grade der Temperatur den Sauerſtoff anzuziehen, und dadurch den reſpirabeln Theil der Luft, oder das Sauerſtoffgas, zu zerſetzen, ſ. Verbrennung.

Brennſtof, ſ. Phlogiſton

Th. III. S. 460—477.

Brillen.

Zuſ. zu Th. I. S. 462—465.

Nach Adams kan man die Nothwendigkeit, ſich einer Brille zu bedienen, aus folgenden Merkmalen erkennen. 1) Wenn man kleine Gegenſtaͤnde weit vom Auge entfernen muß, um ſie deutlich zu ſehen, 2) wenn man zu ſeinen Arbeiten mehr Licht, als vorher, braucht, wobey es nach Herrn Buͤſch hoͤchſt verderblich fuͤr die Augen iſt, das Licht zwiſchen Gegenſtand und Auge zu ſtellen, 3) wenn nahe Dinge bey genauer Betrachtung undeutlich zu werden, und ſich wie mit einem Nebel zu uͤberziehen anfangen, 4) wenn beym Leſen und Schreiben die Buchſtaben in einander fließen, und vielfach zu ſeyn ſcheinen, 5) wenn die Augen leicht ermuͤden, und von Zeit zu Zeit geſchloſſen oder zur Erholung auf andere Gegenſtaͤnde gerichtet werden muͤſſen. Treten dieſe Umſtaͤnde auch nur zum Theil ein, ſo iſt es Zeit, ſich einer Brille zu bedienen, weil das Uebel durch laͤngern Verzug immer mehr vergroͤßert wird.

Es koͤmmt viel darauf an, die Brillen zu rechter Zeit und ſo zu waͤhlen, wie es der Zuſtand der Augen erfordert. Man hat bey der Wahl der Brillen nicht am meiſten auf die Vergroͤßerung, ſondern darauf zu ſehen, daß man dadurch in der Entfernung, in der man vorher zu leſen oder zu arbeiten gewohnt war, deutlich und ohne Anſtrengung ſehen

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[187/0199] Brennbare Materie. Zuſ. zu Th. I. S. 440. Zu den brennbaren Materialen des Mineralreichs ſind noch der Diamant und das Reißbley (Grapht) hinzuzuſetzen. Von beyden handeln eigne Artikel, ſ. Diamant, Th. I. S. 575—578, Reißbley unten in dieſem Bande. Den Grund der Entzuͤndbarkeit ſuchen die Antiphlogiſtiker in der Faͤhigkeit, bey einem gewiſſen Grade der Temperatur den Sauerſtoff anzuziehen, und dadurch den reſpirabeln Theil der Luft, oder das Sauerſtoffgas, zu zerſetzen, ſ. Verbrennung. Brennſtof, ſ. Phlogiſton Th. III. S. 460—477. Brillen. Zuſ. zu Th. I. S. 462—465. Nach Adams kan man die Nothwendigkeit, ſich einer Brille zu bedienen, aus folgenden Merkmalen erkennen. 1) Wenn man kleine Gegenſtaͤnde weit vom Auge entfernen muß, um ſie deutlich zu ſehen, 2) wenn man zu ſeinen Arbeiten mehr Licht, als vorher, braucht, wobey es nach Herrn Buͤſch hoͤchſt verderblich fuͤr die Augen iſt, das Licht zwiſchen Gegenſtand und Auge zu ſtellen, 3) wenn nahe Dinge bey genauer Betrachtung undeutlich zu werden, und ſich wie mit einem Nebel zu uͤberziehen anfangen, 4) wenn beym Leſen und Schreiben die Buchſtaben in einander fließen, und vielfach zu ſeyn ſcheinen, 5) wenn die Augen leicht ermuͤden, und von Zeit zu Zeit geſchloſſen oder zur Erholung auf andere Gegenſtaͤnde gerichtet werden muͤſſen. Treten dieſe Umſtaͤnde auch nur zum Theil ein, ſo iſt es Zeit, ſich einer Brille zu bedienen, weil das Uebel durch laͤngern Verzug immer mehr vergroͤßert wird. Es koͤmmt viel darauf an, die Brillen zu rechter Zeit und ſo zu waͤhlen, wie es der Zuſtand der Augen erfordert. Man hat bey der Wahl der Brillen nicht am meiſten auf die Vergroͤßerung, ſondern darauf zu ſehen, daß man dadurch in der Entfernung, in der man vorher zu leſen oder zu arbeiten gewohnt war, deutlich und ohne Anſtrengung ſehen

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/199>, abgerufen am 24.11.2024.