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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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und 8 Zoll breit, mit falschem Goldstück gefüttert, oder auf einer Seite dicht neben einander mit breiten Lahnborten besetzt, woran eine 5 bis 6 Fuß lange metallene Tresse mit einer metallenen Quaste angenähet wird. Endlich braucht man noch einen biegsamen Conductor, der am Ende ein 2 Fuß langes von Goldfäden geflochtenes Schnürchen hat, womit er an einem bestimmten Theile der im Bette liegenden Person befestiget werden kann, in welchem Falle der Conductor durch eine in der Wand befestigte dicke Glasröhre in das Bette geführt wird. Uebrigens kann die dabey zu gebrauchende Maschine am vortheilhaftesten durch Gewichte in Bewegung gesetzt, und den größten Theil der Nacht darinn erhalten werden. Dieses Bette, welches nach Hrn. B. Urtheil zu weit edlern Zwecken bestimmt ist, als das berühmte Grahamsche elektrische Bette in London, für dessen Gebrauch man jede Nacht 50 Guineen bezahlte, kann zu mancherley Kuren angewendet werden, worüber man Hrn. B. oben angeführte Schrift selbst nachlesen muß.

I. R. Deiman von den guten Wirkungen der Elektricität in verschiedenen Krankheiten, a. d. Holl. mit Anm. und Zus. von K. G. Kühn. Kovenhagen, 1793. II Theile, gr. 8.

Gothaisches Magazin für das Neuste aus der Physik und Raturg. IV B. 2. St. S. 97 u. f.

Elektricität, thierische.

N. A.

Elektricität, thierische

Electricitas animalis, Electricite animale. Einige Physiker und Physiologen haben in allen thierischen Körpern überhaupt eine von Natur schon erregte Elektricität (eine schon im natürlichen Zustande vorhandene Störung des elektrischen Gleichgewichts) angenommen, und dieselbe entweder als das Princip des Lebens selbst betrachtet, oder ihr doch einen großen und wesentlichen Antheil an dem Mechanismus der Empfindungen und Muskularbewegungen zugeschrieben. Diese angenommene physische Ursache führt den Namen der animalischen oder thierischen Elektricität.

Daß in einigen Thieren ein natürliches Vermögen, elektrische Erscheinungen hervorzubringen, vorhanden sey, lehren


und 8 Zoll breit, mit falſchem Goldſtuͤck gefuͤttert, oder auf einer Seite dicht neben einander mit breiten Lahnborten beſetzt, woran eine 5 bis 6 Fuß lange metallene Treſſe mit einer metallenen Quaſte angenaͤhet wird. Endlich braucht man noch einen biegſamen Conductor, der am Ende ein 2 Fuß langes von Goldfaͤden geflochtenes Schnuͤrchen hat, womit er an einem beſtimmten Theile der im Bette liegenden Perſon befeſtiget werden kann, in welchem Falle der Conductor durch eine in der Wand befeſtigte dicke Glasroͤhre in das Bette gefuͤhrt wird. Uebrigens kann die dabey zu gebrauchende Maſchine am vortheilhafteſten durch Gewichte in Bewegung geſetzt, und den groͤßten Theil der Nacht darinn erhalten werden. Dieſes Bette, welches nach Hrn. B. Urtheil zu weit edlern Zwecken beſtimmt iſt, als das beruͤhmte Grahamſche elektriſche Bette in London, fuͤr deſſen Gebrauch man jede Nacht 50 Guineen bezahlte, kann zu mancherley Kuren angewendet werden, woruͤber man Hrn. B. oben angefuͤhrte Schrift ſelbſt nachleſen muß.

I. R. Deiman von den guten Wirkungen der Elektricitaͤt in verſchiedenen Krankheiten, a. d. Holl. mit Anm. und Zuſ. von K. G. Kuͤhn. Kovenhagen, 1793. II Theile, gr. 8.

Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte aus der Phyſik und Raturg. IV B. 2. St. S. 97 u. f.

Elektricitaͤt, thieriſche.

N. A.

Elektricitaͤt, thieriſche

Electricitas animalis, Electricité animale. Einige Phyſiker und Phyſiologen haben in allen thieriſchen Koͤrpern uͤberhaupt eine von Natur ſchon erregte Elektricitaͤt (eine ſchon im natuͤrlichen Zuſtande vorhandene Stoͤrung des elektriſchen Gleichgewichts) angenommen, und dieſelbe entweder als das Princip des Lebens ſelbſt betrachtet, oder ihr doch einen großen und weſentlichen Antheil an dem Mechanismus der Empfindungen und Muskularbewegungen zugeſchrieben. Dieſe angenommene phyſiſche Urſache fuͤhrt den Namen der animaliſchen oder thieriſchen Elektricitaͤt.

Daß in einigen Thieren ein natuͤrliches Vermoͤgen, elektriſche Erſcheinungen hervorzubringen, vorhanden ſey, lehren

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[269/0281] und 8 Zoll breit, mit falſchem Goldſtuͤck gefuͤttert, oder auf einer Seite dicht neben einander mit breiten Lahnborten beſetzt, woran eine 5 bis 6 Fuß lange metallene Treſſe mit einer metallenen Quaſte angenaͤhet wird. Endlich braucht man noch einen biegſamen Conductor, der am Ende ein 2 Fuß langes von Goldfaͤden geflochtenes Schnuͤrchen hat, womit er an einem beſtimmten Theile der im Bette liegenden Perſon befeſtiget werden kann, in welchem Falle der Conductor durch eine in der Wand befeſtigte dicke Glasroͤhre in das Bette gefuͤhrt wird. Uebrigens kann die dabey zu gebrauchende Maſchine am vortheilhafteſten durch Gewichte in Bewegung geſetzt, und den groͤßten Theil der Nacht darinn erhalten werden. Dieſes Bette, welches nach Hrn. B. Urtheil zu weit edlern Zwecken beſtimmt iſt, als das beruͤhmte Grahamſche elektriſche Bette in London, fuͤr deſſen Gebrauch man jede Nacht 50 Guineen bezahlte, kann zu mancherley Kuren angewendet werden, woruͤber man Hrn. B. oben angefuͤhrte Schrift ſelbſt nachleſen muß. I. R. Deiman von den guten Wirkungen der Elektricitaͤt in verſchiedenen Krankheiten, a. d. Holl. mit Anm. und Zuſ. von K. G. Kuͤhn. Kovenhagen, 1793. II Theile, gr. 8. Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte aus der Phyſik und Raturg. IV B. 2. St. S. 97 u. f. Elektricitaͤt, thieriſche. N. A. Elektricitaͤt, thieriſche Electricitas animalis, Electricité animale. Einige Phyſiker und Phyſiologen haben in allen thieriſchen Koͤrpern uͤberhaupt eine von Natur ſchon erregte Elektricitaͤt (eine ſchon im natuͤrlichen Zuſtande vorhandene Stoͤrung des elektriſchen Gleichgewichts) angenommen, und dieſelbe entweder als das Princip des Lebens ſelbſt betrachtet, oder ihr doch einen großen und weſentlichen Antheil an dem Mechanismus der Empfindungen und Muskularbewegungen zugeſchrieben. Dieſe angenommene phyſiſche Urſache fuͤhrt den Namen der animaliſchen oder thieriſchen Elektricitaͤt. Daß in einigen Thieren ein natuͤrliches Vermoͤgen, elektriſche Erſcheinungen hervorzubringen, vorhanden ſey, lehren

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/281>, abgerufen am 24.11.2024.