Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.
Noch hat Hr. Nicholson (Philos. Trans. for the year 1788. P. II.) diesem Duplicator folgende sehr sinnreiche Einrichtung gegeben. Taf. XXVIII. Fig. 11. trägt eine 6 1/2 Zoll hohe Glassäule zwey isolirt festgemachte Messingscheiben A und C, so gestellt, daß die bewegliche Scheibe B sehr nahe bey ihnen weggehen kan, ohne sie doch zu berühren. Jede dieser Scheiben hat 2 Zoll im Durchmesser. D ist eine messingene Kugel, ebenfalls von 2 Zoll Durchmesser, und an das Ende einer Axe befestiget, welche die Scheibe B bewegt. Diese Kugel ist auf der von B abgekehrten Seite etwas schwerer, als auf der andern, um zugleich zum Gegengewichte für B zu dienen. Die übrigen Theile zeigt Fig. 12, deren schattirter Theil Metall, der weißgebliebene überfirnißtes Glas anzeigt. ON ist eine messingne Axe, die durch das Stück M geht. Dieses Stück trägt die festen Scheiben A und C. An dem einen Ende der Axe ist die Kugel D; das andere ist durch eine Glasröhre verlängert, welche die Kurbel L und das besonders isolirte Stück GH trägt. E und F sind zwey Stifte, welche aus den festen Scheiben A und B hervorragen. Das Queerstück GH und das Stück K stehen in einerley Ebene, und sind an ihren Enden mit kleinen Stückchen von Claviersaiten versehen, welche in gewissen Punkten der Umdrehung die Stifte E, F berühren. An dem Stücke M ist gleichfalls ein Stift I, der an einen dünnen von der Scheibe B hervorstehenden Drath anstößt. Diese Dräthe muß man durch Biegen so stellen. Wenn die Scheibe B genau A gegenüber steht, so muß das Queerstück GH die beyden festen Scheiben A und C verbinden, und zugleich müssen Drath und Stift bey I eine leitende Verbindung zwischen B und der Kugel machen. Wenn aber B
Noch hat Hr. Nicholſon (Philoſ. Trans. for the year 1788. P. II.) dieſem Duplicator folgende ſehr ſinnreiche Einrichtung gegeben. Taf. XXVIII. Fig. 11. traͤgt eine 6 1/2 Zoll hohe Glasſaͤule zwey iſolirt feſtgemachte Meſſingſcheiben A und C, ſo geſtellt, daß die bewegliche Scheibe B ſehr nahe bey ihnen weggehen kan, ohne ſie doch zu beruͤhren. Jede dieſer Scheiben hat 2 Zoll im Durchmeſſer. D iſt eine meſſingene Kugel, ebenfalls von 2 Zoll Durchmeſſer, und an das Ende einer Axe befeſtiget, welche die Scheibe B bewegt. Dieſe Kugel iſt auf der von B abgekehrten Seite etwas ſchwerer, als auf der andern, um zugleich zum Gegengewichte fuͤr B zu dienen. Die uͤbrigen Theile zeigt Fig. 12, deren ſchattirter Theil Metall, der weißgebliebene uͤberfirnißtes Glas anzeigt. ON iſt eine meſſingne Axe, die durch das Stuͤck M geht. Dieſes Stuͤck traͤgt die feſten Scheiben A und C. An dem einen Ende der Axe iſt die Kugel D; das andere iſt durch eine Glasroͤhre verlaͤngert, welche die Kurbel L und das beſonders iſolirte Stuͤck GH traͤgt. E und F ſind zwey Stifte, welche aus den feſten Scheiben A und B hervorragen. Das Queerſtuͤck GH und das Stuͤck K ſtehen in einerley Ebene, und ſind an ihren Enden mit kleinen Stuͤckchen von Clavierſaiten verſehen, welche in gewiſſen Punkten der Umdrehung die Stifte E, F beruͤhren. An dem Stuͤcke M iſt gleichfalls ein Stift I, der an einen duͤnnen von der Scheibe B hervorſtehenden Drath anſtoͤßt. Dieſe Draͤthe muß man durch Biegen ſo ſtellen. Wenn die Scheibe B genau A gegenuͤber ſteht, ſo muß das Queerſtuͤck GH die beyden feſten Scheiben A und C verbinden, und zugleich muͤſſen Drath und Stift bey I eine leitende Verbindung zwiſchen B und der Kugel machen. Wenn aber B <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0317" xml:id="P.5.305" n="305"/><lb/> (welches dem Verſuche nach gewiß keine uͤbermaͤßige Vorausſetzung iſt), ſo findet man durch eine ganz leichte Rechnung, daß das Elektrometer ohngefaͤhr nach 2 Jahren noch den hundertſten Theil der beym Anfange des Verſuchs ihm mitgetheilten Elektricitaͤt enthalten wird. Und, wenn man gleich nicht weiß, wie weit eine Quantitaͤt Elektricitaͤt theilbar iſt, ſo kan man doch nach dem Angefuͤhrten behaupten, daß das Elektrometer viele Jahre lang elektriſirt bleiben werde.</p> <p>Noch hat Hr. <hi rendition="#b">Nicholſon</hi> <hi rendition="#aq">(Philoſ. Trans. for the year 1788. P. II.)</hi> dieſem Duplicator folgende ſehr ſinnreiche Einrichtung gegeben. Taf. <hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Fig. 11. traͤgt eine 6 1/2 Zoll hohe Glasſaͤule zwey iſolirt feſtgemachte Meſſingſcheiben <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">C,</hi> ſo geſtellt, daß die bewegliche Scheibe <hi rendition="#aq">B</hi> ſehr nahe bey ihnen weggehen kan, ohne ſie doch zu beruͤhren. Jede dieſer Scheiben hat 2 Zoll im Durchmeſſer. <hi rendition="#aq">D</hi> iſt eine meſſingene Kugel, ebenfalls von 2 Zoll Durchmeſſer, und an das Ende einer Axe befeſtiget, welche die Scheibe <hi rendition="#aq">B</hi> bewegt. Dieſe Kugel iſt auf der von <hi rendition="#aq">B</hi> abgekehrten Seite etwas ſchwerer, als auf der andern, um zugleich zum Gegengewichte fuͤr <hi rendition="#aq">B</hi> zu dienen. Die uͤbrigen Theile zeigt Fig. 12, deren ſchattirter Theil Metall, der weißgebliebene uͤberfirnißtes Glas anzeigt. <hi rendition="#aq">ON</hi> iſt eine meſſingne Axe, die durch das Stuͤck <hi rendition="#aq">M</hi> geht. Dieſes Stuͤck traͤgt die feſten Scheiben <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">C.</hi> An dem einen Ende der Axe iſt die Kugel <hi rendition="#aq">D;</hi> das andere iſt durch eine Glasroͤhre verlaͤngert, welche die Kurbel <hi rendition="#aq">L</hi> und das beſonders iſolirte Stuͤck <hi rendition="#aq">GH</hi> traͤgt. <hi rendition="#aq">E</hi> und <hi rendition="#aq">F</hi> ſind zwey Stifte, welche aus den feſten Scheiben <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">B</hi> hervorragen. Das Queerſtuͤck <hi rendition="#aq">GH</hi> und das Stuͤck <hi rendition="#aq">K</hi> ſtehen in einerley Ebene, und ſind an ihren Enden mit kleinen Stuͤckchen von Clavierſaiten verſehen, welche in gewiſſen Punkten der Umdrehung die Stifte <hi rendition="#aq">E, F</hi> beruͤhren. An dem Stuͤcke <hi rendition="#aq">M</hi> iſt gleichfalls ein Stift <hi rendition="#aq">I,</hi> der an einen duͤnnen von der Scheibe <hi rendition="#aq">B</hi> hervorſtehenden Drath anſtoͤßt.</p> <p>Dieſe Draͤthe muß man durch Biegen ſo ſtellen. Wenn die Scheibe <hi rendition="#aq">B</hi> genau <hi rendition="#aq">A</hi> gegenuͤber ſteht, ſo muß das Queerſtuͤck <hi rendition="#aq">GH</hi> die beyden feſten Scheiben <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">C</hi> verbinden, und zugleich muͤſſen Drath und Stift bey <hi rendition="#aq">I</hi> eine leitende Verbindung zwiſchen <hi rendition="#aq">B</hi> und der Kugel machen. Wenn aber <hi rendition="#aq">B</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [305/0317]
(welches dem Verſuche nach gewiß keine uͤbermaͤßige Vorausſetzung iſt), ſo findet man durch eine ganz leichte Rechnung, daß das Elektrometer ohngefaͤhr nach 2 Jahren noch den hundertſten Theil der beym Anfange des Verſuchs ihm mitgetheilten Elektricitaͤt enthalten wird. Und, wenn man gleich nicht weiß, wie weit eine Quantitaͤt Elektricitaͤt theilbar iſt, ſo kan man doch nach dem Angefuͤhrten behaupten, daß das Elektrometer viele Jahre lang elektriſirt bleiben werde.
Noch hat Hr. Nicholſon (Philoſ. Trans. for the year 1788. P. II.) dieſem Duplicator folgende ſehr ſinnreiche Einrichtung gegeben. Taf. XXVIII. Fig. 11. traͤgt eine 6 1/2 Zoll hohe Glasſaͤule zwey iſolirt feſtgemachte Meſſingſcheiben A und C, ſo geſtellt, daß die bewegliche Scheibe B ſehr nahe bey ihnen weggehen kan, ohne ſie doch zu beruͤhren. Jede dieſer Scheiben hat 2 Zoll im Durchmeſſer. D iſt eine meſſingene Kugel, ebenfalls von 2 Zoll Durchmeſſer, und an das Ende einer Axe befeſtiget, welche die Scheibe B bewegt. Dieſe Kugel iſt auf der von B abgekehrten Seite etwas ſchwerer, als auf der andern, um zugleich zum Gegengewichte fuͤr B zu dienen. Die uͤbrigen Theile zeigt Fig. 12, deren ſchattirter Theil Metall, der weißgebliebene uͤberfirnißtes Glas anzeigt. ON iſt eine meſſingne Axe, die durch das Stuͤck M geht. Dieſes Stuͤck traͤgt die feſten Scheiben A und C. An dem einen Ende der Axe iſt die Kugel D; das andere iſt durch eine Glasroͤhre verlaͤngert, welche die Kurbel L und das beſonders iſolirte Stuͤck GH traͤgt. E und F ſind zwey Stifte, welche aus den feſten Scheiben A und B hervorragen. Das Queerſtuͤck GH und das Stuͤck K ſtehen in einerley Ebene, und ſind an ihren Enden mit kleinen Stuͤckchen von Clavierſaiten verſehen, welche in gewiſſen Punkten der Umdrehung die Stifte E, F beruͤhren. An dem Stuͤcke M iſt gleichfalls ein Stift I, der an einen duͤnnen von der Scheibe B hervorſtehenden Drath anſtoͤßt.
Dieſe Draͤthe muß man durch Biegen ſo ſtellen. Wenn die Scheibe B genau A gegenuͤber ſteht, ſo muß das Queerſtuͤck GH die beyden feſten Scheiben A und C verbinden, und zugleich muͤſſen Drath und Stift bey I eine leitende Verbindung zwiſchen B und der Kugel machen. Wenn aber B
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